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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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offen anzugehen und auf keinerlei Tabus Rücksicht zu nehmen.
    Heltamosch sprang auf. Er hielt es nicht im Sessel aus. Noch niemals zuvor hatte er sich so hilflos gefühlt. Irgendwie war es ihm immer gelungen, die Pläne seiner Gegner zu erraten oder zu erahnen. Jetzt aber wußte er nichts.
    Plötzlich blieb er stehen, als sei er gegen eine Wand gelaufen. Sein Kopf fuhr herum, und seine Augen richteten sich auf den schimmernden Punkt auf dem Hauptbildschirm, auf den Planeten Penorok.
    War es nicht möglich, daß Rhodan wirklich nur die 140.000 Großkampfschiffe für sich gewinnen wollte, um mit ihnen nach Naupaum zurückzukehren und mit ihrer Hilfe die Macht über die Galaxis an sich zu reißen, nachdem er, Heltamosch, mit seiner Expeditionsflotte freiwillig in den Tod gegangen war?
    »Nein«, sagte er so laut, daß seine Offiziere ihn hören konnten. Sie wandten sich ihm überrascht zu. »Nein, das wäre völlig unlogisch. Was hätte er davon? Er will ja gar nicht in Naupaum bleiben, sondern in seine Milchstraße zurückkehren.«
    Dabei aber konnte ihm politische Macht über ein Riesenreich wie das Naupaumsche Raytschat wenig helfen.
    Heltamosch verließ die Hauptleitzentrale. Er wollte allein sein. Niemand brauchte zu sehen, in welche Krise ihn das Verhalten des Ceynach-Gehirns gebracht hatte.
    Das Beiboot sank in die Lufthülle des vierten Planeten. Die drei Freunde hatten diese Welt schon einmal besucht. Nur knapp vier Wochen waren seitdem verstrichen. Nichts hatte sich verändert. Das war auch nicht zu erwarten gewesen.
    Rhodan beobachtete die Bildschirme, als das Schiff einen Raumhafen überquerte, der sich einige hundert Kilometer nördlich der Äquatorlinie befand. Etwa zweihundert Großkampfschiffe standen darauf. Sie wurden von einem Heer von Spezialrobotern gepflegt und gewartet.
    »Nun könnte der Herr dieser Welt sich endlich melden«, sagte Gayt-Coor.
    »Vielleicht schläft er gerade«, bemerkte Zeno.
    »Schlafen Roboter?« fragte der Petraczer.
    Zeno antwortete nicht. Er wußte, daß Gayt-Coor das auch gar nicht erwartete. Auch er wendete seine Blicke nicht von den Bildschirmen ab. Das Echsenwesen, das im Sessel des Kommandanten saß und das Beiboot flog, sah Rhodan an.
    »Wo landen wir, Rhodan?«
    Der Terraner zuckte mit den Schultern. Er konnte Gayt-Coor nicht sagen, wohin sie sich wenden sollten. Sie mußten sich mit dem Beiboot treiben lassen, bis das Robotgehirn wieder von sich hören ließ und ihnen neue Anweisungen gab.
    Eine weitgehend verfallene Großstadt tauchte am Horizont auf. Sie lag mitten in einer steppenartigen Landschaft, in der es nur wenige Vegetationsinseln gab. Sie wurde durch hoch aufragende Berge begrenzt, die stark verwittert waren, aber kaum Pflanzenbewuchs zeigten.
    Gayt-Coor ließ das Beiboot noch tiefer abfallen, so daß sie die Bauten der Stadt besser erkennen konnten. Viele schienen aus einem weißlichen Metall oder einem metallähnlichen Material hergestellt worden zu sein. Eine klare architektonische Linie war nicht vorhanden. Die Baumeister der Vergangenheit hatten keinerlei Rücksicht auf städtebauliche Vorschriften nehmen müssen und so konstruiert, wie es ihre Auftraggeber gewollt hatten. So war ein durchaus lebendig wirkendes Durcheinander verschiedenster Baustile entstanden.
    Rhodan schaltete das Funkgerät ein. »Hier spricht Perry Rhodan, der Großadministrator des Solaren Imperiums in der Galaxis Milchstraße«, sagte er. »Ich erwarte klare Auskünfte für die Landung. Wohin sollen wir uns wenden?«
    Das Robotgehirn reagierte nicht. Rhodan wartete etwa fünf Minuten ab. In dieser Zeit hatten sie die Stadt überflogen und die Berge erreicht.
    »Beim nächsten Raumhafen landen wir«, entschied er, »falls wir bis dahin nichts von unserem Freund gehört haben.«
    »Ich habe ein ungutes Gefühl«, gestand Zeno. »Vielleicht sind wir in eine Falle gelaufen.«
    »Das ist durchaus möglich«, gab Rhodan gelassen zu. »Immerhin ist nicht auszuschließen, daß der Roboter uns für den Tod des Steinernen Gehirns verantwortlich macht.«
    »Wir sitzen in der Falle«, sagte der Accalaurie. »Wenn der Roboter nicht will, kommen wir aus diesem Sonnensystem nicht mehr heraus.«
    »Er wird wollen«, erklärte Gayt-Coor optimistisch. »Warte erst einmal ab, bis Rhodan mit ihm gesprochen hat. Dann sieht alles schon wieder anders aus.«
    »Hauptsache, er läßt mit sich reden«, fügte Zeno hinzu.
    Das Beiboot überflog eine weite Ebene. Der Boden war mit moosartigen Gewächsen

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