Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Androiden kamen immer näher.
    »Wir setzen jetzt die Flucht fort«, sagte er abschließend. »Ich bin sicher, daß wir diese Situation überstehen und unserem Volk eine wertvolle Nachricht bringen werden.«
    Sie überquerten den freien Platz und rannten auf der dunklen Straße nordwärts.
    Bei Tagesanbruch erreichten die acht Raytaner das Ende der Straße. Der Anblick des glatten Metalls, das sich im Geröll verlor, war für Heltamosch enttäuschend. Er hatte erwartet, daß diese geheimnisvolle Straße zu einem bestimmten Punkt führen würde, aber das war nicht der Fall.
    »Sie ist niemals fertiggestellt worden«, sagte Tacgrosch, der ebenso wie alle anderen Männer seine Furcht verloren hatte. »Vielleicht ist es auch keine Straße, sondern irgend etwas anderes, dessen Sinn wir nicht verstehen können.«
    Auf Poikto geschah der Übergang von Nacht zu Tag ziemlich abrupt, es gab nur eine kurze Dämmerung, dann tauchte die Sonne das schroffe Land in helles Licht.
    Heltamosch stieg zusammen mit Tacgrosch auf einen Hügel in der näheren Umgebung, um das Gebiet zu beobachten, in dem sie sich befanden. Dabei machten sie eine beunruhigende Feststellung.
    Die Hauptgruppe der Verfolger war nicht zu sehen, aber etwa zwei Dutzend Androiden hatten sich abgesondert und die Flüchtlinge im Verlauf der Nacht an der westlichen Flanke überholt.
    Heltamosch und Tacgrosch sahen die kleine Gruppe parallel zu der Richtung marschieren, in der die Straße verlaufen war.
    »Ein Suchtrupp!« stellte Heltamosch fest. »Sicher nicht der einzige. Ich hätte den Androiden diese Variante nicht zugetraut, aber wir müssen uns mit den Realitäten abfinden.«
    »Sie werden uns entdecken!« befürchtete Tacgrosch.
    Der Raytscha nickte bekümmert. »Wir müssen ihnen zuvorkommen! Bevor sie sich formieren können, greifen wir sie an.«
    Tacgrosch kratzte sich an den Ohren. »Sie lassen uns bestimmt nicht herankommen. Außerdem werden sie sofort den Haupttrupp alarmieren.«
    »Dann locken wir sie in einen Hinterhalt und vernichten sie, bevor sie die anderen informieren können.«
    Tacgrosch sah sich um. »In diesem flachen Land? Die wenigen Hügel bieten keine Möglichkeiten für einen Hinterhalt.«
    Heltamosch scharrte den Boden glatt und bückte sich. Mit den Fingern malte er eine primitive Zeichnung in den Sand.
    »Hier sind wir«, sagte er und markierte die Stelle mit einem Daumenabdruck. »Auf dieser Seite marschieren die Sucher. Es ist nicht anzunehmen, daß sie stetig weiter nach Norden gehen. Irgendwo werden sie anhalten, um auf den Haupttrupp zu warten.« Er malte einen Kreis. »Ich schätze, daß das ungefähr hier sein wird.«
    »Nehmen wir an, daß Sie recht hätten«, sagte Tacgrosch. »Wie wollen Sie an die Goliaths herankommen?«
    »Sobald wir wissen, wo sie ihr Lager aufgeschlagen haben, schleichen sich zwei Männer an die Androiden heran. Sie benutzen dabei die wenigen Hügel als Deckung. Wenn sie näher kommen, müssen sie über den Boden kriechen und jede Mulde ausnutzen.«
    »Ein verzweifeltes Unternehmen!« meinte Tacgrosch.
    Sie kehrten zu den anderen zurück und informierten sie über die Entdeckung des Suchtrupps und über Heltamoschs Plan zur Vernichtung dieser Gruppe.
    Die Männer waren zu Heltamoschs Überraschung begeistert und meldeten sich mit Ausnahme Pergomonschs freiwillig für den Angriff auf die Androiden.
    Heltamosch wählte Agroyschtan und Evknoyn aus. Die beiden Männer erhielten die bestmögliche Ausrüstung.
    Es wurden jetzt ständig Kundschafter ausgeschickt, damit die Raytaner über die Maßnahmen der Goliaths informiert waren. Schließlich brachte Kermbaysch die Nachricht, daß die Suchgruppe zum Stillstand gekommen war.
    Tacgrosch sah den Raytscha ungläubig an. »Fast an der Stelle, die Sie vorhergesagt haben«, sagte er bewundernd. »Wie ist das möglich?«
    »Die Androiden verfügen über ein bestimmtes Verhaltensschema. Wenn man es einmal erkannt hat, kann man ihre Taten leicht vorhersehen.«
    Agroyschtan und Evknoyn brachen auf, die sechs anderen Männer folgten ihnen in großem Abstand.
    Unter anderen Umständen hätte Evknoyn vielleicht Stolz empfunden, zusammen mit dem Raytscha in einen Einsatz zu gehen, aber da er kaum damit rechnete, sein Leben retten zu können, empfand er die Nähe des berühmten Raytaners bestenfalls als Belastung. Er beobachtete Agroyschtan, der in gebückter Haltung neben ihm auf den letzten Hügel zulief, der sie noch vor den Blicken der über zwanzig Androiden trennte,

Weitere Kostenlose Bücher