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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Energiehaushalts hatten zur Folge, daß auch die Sauerstoffzufuhr und die Klimaanlagen der Kampfanzüge keine maximale Leistung mehr erbrachten und Rhodan, Atlan und Gucky ganz schön ins Schwitzen kamen.
    Roctin-Pars Energiehülle strahlte im Dunkeln so hell, daß sie ihnen in der Höhle genug Licht spendete und sie ihre Scheinwerfer auch nicht einzuschalten brauchten. Sie kamen rasch voran, weil der Stollen den Bedürfnissen der Zyklopen angepaßt war, die immerhin fast drei Meter groß waren, so daß ein Terraner genügend Bewegungsfreiheit hatte. Aber sie kamen nicht weit. Plötzlich versperrte ihnen eine fünfdimensionale Energiebarriere den Weg.
    »Verdammt!« fluchte Roctin-Par. »Die Laren haben den Schutzschirm bis tief unter die Planetenoberfläche gelegt.«
    Atlan wandte sich an Roctin-Par. »Gibt es keine Möglichkeit, den Schutzschirm zu durchdringen?«
    »Doch, einige«, antwortete der Rebell. »Es würde mir nicht schwerfallen, den Schutzschirm zusammenfallen zu lassen. Aber es wäre zeitraubend.«
    »Viel Zeit bleibt uns nicht mehr«, sagte Gucky. »Aus den Gedanken der Laren weiß ich, daß die Atmosphäre innerhalb der Kuppel bereits atembar ist und sie mit der Durchsuchung der Wohnkolonie beginnen.«
    »Sie werden nicht lange suchen müssen, um Walhan-Pol zu finden«, sagte Roctin-Par zerknirscht. Plötzlich erhellte sich seine Miene. »Du bist doch Teleporter und Telekinet, Gucky?«
    »Was für eine Frage!«
    »Und auch Telepath?«
    »Mit weiteren Fähigkeiten kann ich allerdings nicht mehr aufwarten.«
    »Mir genügen diese drei. Könntest du mich zu dem Umformer und dann, wenn der Schutzschirm zusammenbricht, sofort in die Siedlung bringen?«
    »Ich sehe da kein Problem.«
    »Ich weiß nicht, ob es ein Problem für dich ist, alle deine drei Fähigkeiten gleichzeitig einzusetzen.«
    Gucky stieß abfällig die Luft aus. »Nicht umsonst werde ich Gucky der Große genannt. Aber nun sag schon, was du eigentlich willst, Roc.«
    »Ich stelle es mir so vor«, sagte Roctin-Par und erläuterte dann seinen Plan.
    Gucky konzentrierte sich auf die Gedanken der Laren, die außerhalb der Energieglocke patrouillierten. Es war daraus unschwer zu erkennen, welche Position sie gerade eingenommen hatten. Aus den Gedanken der Soldaten ließ sich auch leicht ableiten, daß sie unter ihrem Regime verrohten und kaum mehr fähig waren, Gefühle zu empfinden. Sie konnten nur noch Haß empfinden, und der richtete sich gegen ihre Feinde. In diesem Fall gegen die Eingeborenen. Und wie sie die Zyklopen haßten!
    Gucky mußte sich zusammenreißen, um sich nicht von seiner Aufgabe ablenken zu lassen. Er filterte die auf ihn einströmenden Gedanken und sonderte alles aus, was nicht für ihren Plan verwertbar war. Er sah förmlich die beiden Laren vor sich, die vor dem automatisch arbeitenden Umwandler postiert waren – sie blickten zum Getto der Zyklopen hinüber und dachten. Gucky verfolgte ihre Gedankengänge nicht weiter. Er schaltete gefühlsmäßig ab und ließ sich nicht mehr von seinen Emotionen beirren.
    Die beiden Laren schenkten dem Umwandler in ihrem Rücken überhaupt keine Aufmerksamkeit.
    »Jetzt ist die Situation günstig«, sagte Gucky und schaltete seinen Deflektorgenerator ein – somit war er optisch unsichtbar, konnte jedoch von den hochempfindlichen Geräten der Laren jederzeit geortet werden. Darauf kam es in diesem Fall jedoch nicht an. Es war nur wichtig, daß es ihnen nicht gelang, Gucky zu identifizieren.
    »Begebt euch zum Gleiter zurück!« trug Roctin-Par Rhodan und Atlan noch auf. Dann teleportierte Gucky mit ihm auch schon zu dem Umwandler.
    Sie kamen an der der Wohnsiedlung zugekehrten Front heraus. Roctin-Par wandte sich sofort dem Umwandler zu und hantierte an ihm herum. Gucky sondierte inzwischen mit seinen telepathischen Fühlern die Lage. Noch waren sie nicht entdeckt worden. Doch da registrierte er einen mißtrauischen Gedanken des einen Wachtpostens, und gleich darauf hörte er ihn sagen: »Eine unbekannte Energiequelle …«
    In diesem Moment fiel die Energieglocke über der Wohnsiedlung zusammen. Gucky wußte, daß dies nur wenige Sekunden dauern würde und sich danach der Schutzschirm wieder aufbaute. Er hatte nur diese kurze Zeitspanne zur Verfügung, um Walhan-Pol zu finden und herauszuholen.
    Während der Dauer dieses Vorgangs waren die Laren innerhalb der Wohnkolonie dem Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Gemisch ausgesetzt. Obwohl es praktisch seine Feinde waren, hätte Gucky doch

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