Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Meter großer Titan betrat Zeus die Treppe, und als zwei Meter großer Mann verließ er sie. Reginald Bull erwartete ihn auf der Plattform zusammen mit Professor Goshmo-Khan.
    »Sie können die Spielerei mit den von Ihnen beherrschten Kräften wohl nicht einmal in einer ernsten Situation unterlassen«, empfing Bully ihn. »Es ist reines Imponiergehabe, um uns einzuschüchtern.«
    »Wären Sie ein Psychologe, würden Sie dieses so genannte Imponiergehabe vielleicht als Ausdruck meiner Einsamkeit ansehen«, erwiderte Zeus. »Aber ganz sicher liegt es mir fern, Sie einschüchtern zu wollen. Ihr Menschen seid meine Freunde.«
    »Was Sie unter Freundschaft verstehen, das hat sich in Ihrem Empfang für die MARCO POLO gezeigt«, sagte Bully verächtlich.
    »Sie tun mir unrecht, Bull, ich habe die MARCO POLO nicht absichtlich in diese gefährliche Situation gebracht. Eine Verkettung tragischer Umstände hat dazu geführt. Um Ihnen Aufklärung darüber zu geben, bin ich hergekommen.«
    »Ich höre«, sagte Bull.
    In diesem Moment tauchte der Paladin-Roboter mit dem Thunderbolt-Team auf. Das war ein psychologischer Schachzug Bulls. Paladin sollte Zeus daran erinnern, dass die Terraner nicht so leicht unterzukriegen waren. Zeus verstand den Wink und meinte mit leichtem Spott: »Jetzt wollen Sie mich einschüchtern. Aber lassen wir das. Die Lage ist viel zu ernst, als dass wir uns mit solchen Spitzfindigkeiten aufhalten sollten. Sie erinnern sich daran, dass ich Sie auf die wahren Beherrscher dieses Raumsektors hingewiesen habe?«
    Bull nickte. »Das ist noch nicht lange her.«
    »Nun, heute haben sie zugeschlagen. Sie – beziehungsweise eines ihrer Hilfsvölker – starteten eine Offensive gegen meine Welt, sodass ich gezwungen wurde, den Planeten vorübergehend in ein anderes Energie-Kontinuum zu verlagern. Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass es meinen Feinden gelang, eine ihrer Pyramiden zu landen.«
    »Was hat das mit dem Schicksal der MARCO POLO zu tun?«, fragte Bully unbeeindruckt.
    »Das ist schnell gesagt«, antwortete Zeus. »Es war Perry Rhodans Pech, dass er mit der MARCO POLO gerade in dem Augenblick eintraf, als die Auseinandersetzung mit den Angreifern ins Endstadium getreten war, sich mein Planet aber immer noch in dem fremden Energie-Kontinuum befand. Um die ahnungslose Mannschaft der MARCO POLO nicht mitsamt ihrem Schiff zu vernichten, musste ich die Welt in den energetischen Normalzustand zurückholen.«
    »Und dabei ist etwas schiefgegangen?«, fragte Bull schnell. »Wurde die MARCO POLO vernichtet?«
    Zeus schüttelte den Kopf, blieb jedoch ernst. »Die MARCO POLO hat dabei nicht einmal einen Kratzer abbekommen, wie Sie es wohl ausdrücken würden. Aber etwas anderes ist geschehen. Durch den Rücksturz des Planeten ins realenergetische Universum gelang es auch meinen Feinden, eine ihrer Pyramiden durch meine Verteidigungslinien zu schicken. Und zwar bedienten sie sich dabei der MARCO POLO als Bezugspunkt. Auf diese Weise gelang einer Pyramide die Landung auf dem Planeten, und die MARCO POLO befindet sich in ihrem Bannkreis.«
    Obwohl Bull froh war, zu hören, dass die MARCO POLO unbeschädigt war, konnte er sich einer steigenden Besorgnis nicht erwehren. »Sie sagen das so, als wollten Sie andeuten, dass Sie der MARCO POLO nicht helfen können«, sagte er.
    »So ist es«, bestätigte Zeus. »Ich habe genug zu tun, um weitere Übergriffe meiner Feinde zu verhindern. Gegen die gelandete Pyramide aber bin ich machtlos. Ich habe keine Möglichkeit, sie zu bekämpfen. Sie hat einen für mich undurchdringlichen Schutzschirm um sich errichtet, innerhalb dessen sich auch die MARCO POLO befindet. Perry Rhodan und seine Leute sind auf sich selbst gestellt.«
    »Glauben Sie, dass es auch uns unmöglich ist, zu ihnen vorzudringen?«, fragte Bull.
    Zeus schüttelte nur den Kopf. Es entstand ein kurzes Schweigens, in dem jeder seinen eigenen Gedanken nachhing. Schließlich fragte Goshmo-Khan: »Wie beurteilen Sie die Chancen der MARCO POLO?«
    Zeus lachte; er war plötzlich wieder der sorglose, unbekümmerte Göttervater, wie er in Reginald Bulls Vorstellung existiert hatte.
    »Wenn Rhodan so ein Teufelskerl ist, wie ihr ihn darstellt, dann sind seine Chancen recht gut«, sagte Zeus gut gelaunt. »Es ist ganz einfach. Er braucht nur in die Pyramide einzudringen und den Impulsschalter zum Empfang der hyperenergetischen Fremdenergie umzulegen. Dann ist die MARCO POLO frei. Damit wäre der Bannkreis aufgehoben und

Weitere Kostenlose Bücher