Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Abteilungen daran, die unsichtbare Mauer zu sprengen. Die Feuerflieger kamen in breiter Front auf die unsichtbare Barriere zugeflogen und schossen auf Kommando des Zündfliegers ihre Feuerlanzen ab. Ohne Erfolg. Die konventionellen Lanzen mit ihren Eisenspitzen, die nur mit Schwarzpulver betrieben wurden, prallten wirkungslos von dem Hindernis ab, barsten unter der Wucht des Aufpralls.
    Danach erst kamen die Explosivlanzen zum Einsatz. Sie hatten zusätzlich zu den Eisenspitzen noch Sprengsätze, deren Lunten gleichzeitig mit dem Abschuss gezündet wurden. Ein guter Zünderflieger stimmte die Brenndauer der Treibladung und Zündung des Sprengsatzes so miteinander ab, dass der Pulverkopf des Lanzengeschosses genau in dem Augenblick explodierte, wenn es das Ziel erreichte.
    Der erste Trägertrupp aus zehn Feuerfliegern erhob sich mit dem Abschussgestell in die Lüfte. Links und rechts des eine Flügelspannweite breiten und ebenso langen Abschussgestells flogen jeweils fünf Feuerflieger, die nicht nur den Transport besorgen sollten, sondern auch nach den Vorgaben des Zünderfliegers zielen mussten. Über dem Abschussgestell mit den 14 besonders großen Explosivlanzen flog der Zünderflieger mit der ›ewigen Flamme‹, mit der er die Lunten in Brand stecken sollte. Seine Fackel erlosch nicht einmal während des ärgsten Sturms.
    Der Trägertrupp wurde immer schneller, je näher er der unsichtbaren Wand kam. Der über dem Abschussgestell gleitende Zünderflieger hob die Fackel und zündete die Lunten der Treibsätze. Zuerst die längeren Lunten, dann die kürzeren. Nachdem dies geschehen war, setzte er die Lunten für die Explosivköpfe in Brand und wiederum die längeren Lunten vor den kürzeren.
    Es handelte sich um einen der besten Zünderflieger, den Moraur besaß. Das bestätigte sich, als alle 14 Explosivlanzen gleichzeitig von der Rampe schossen und zur gleichen Zeit an der unsichtbaren Mauer explodierten.
    Der Erfolg war gleich null. Das zeigte sich am Schicksal eines voreiligen Feuerfliegers, der zu früh triumphierte und in vollem Flug auf die vermeintliche Lücke zuschoss. Er prallte gegen das Hindernis und trudelte mit gebrochenen Flügeln ab. Einer seiner Kameraden konnte ihn gerade noch vor dem Aufprall auf dem Boden abfangen.
    Zu diesem Zeitpunkt brach Korror mit fünfzig Feuerfliegern auf, darunter drei Trägerkommandos mit insgesamt drei Abschussrampen für Explosivlanzen.
    ***
    Im Luftraum über der Pyramide mit der Riesenkugel waren jetzt Feuerflieger aus anderen Felsenburgen eingetroffen. Auch Angehörige von verfeindeten Stämmen waren darunter, aber man strafte sich mit Nichtbeachtung. Das Auftauchen der Pyramide war kein Grund, Frieden zu schließen, aber noch weniger war das Ereignis dazu angetan, die schwelende Feindschaft neu aufflammen zu lassen.
    Zuerst passierte bei dem Göttergebilde Pyramide-Kugel überhaupt nichts. Die Beobachter mussten lange ausharren, bis sich auf der Unterseite der Kugel eine Öffnung auftat und einige flügellose Wesen herauskletterten.
    Sie waren den Feuerfliegern sehr ähnlich, wenn man von dem Fehlen der Flügel und den fremdartigen Gesichtern absah. Rantho dachte bei sich, dass die Gesichter der Fremden irgendwie unfertig wirkten. Sicherlich waren sie nicht in der Lage, Gefühle auszudrücken. Laut sagte er dies jedoch nicht, denn das hätte ihm den Zorn Korrors und sicherlich auch den des Gottes Zeus eingebracht. Denn die Fremden hatten jene Gestalt, deren sich Zeus in letzter Zeit ebenfalls bediente – nur dass Zeus eben tausendmal größer war, wenn er es wollte.
    Die Trägerkommandos wurden von drei Gruppen ausgeruhter Feuerflieger abgelöst, die von Moraur hergeflogen kamen. Sie hatten keine Neuigkeiten zu berichten, den Sprengkommandos war es immer noch nicht gelungen, eine Bresche in die unsichtbare Wand zu schlagen.
    Auch am Götterberg Pyramide-Kugel geschah nichts Aufregendes. Die zeusgleichen Wesen schwärmten über das Pyramidendach aus, blickten in die Tiefe und zu den Feuerfliegern hinauf, aber sie ließen keine Handlung folgen. Manchmal scharten sich Gruppen zusammen, als wollten sie sich beratschlagen. Rantho vermutete, dass sie über das Schicksal der Feuerflieger urteilten, und er hoffte, dass ihre Verhaltensweise von den Göttern nicht als feindlich oder frevelhaft angesehen würde. Und Rantho bangte in diesem Augenblick eigentlich nicht nur um das Schicksal derer von Moraur, sondern um das aller Mucierer. Das geschah selten genug und immer

Weitere Kostenlose Bücher