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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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außerhalb in Warteposition. Von dort schickten wir Sonden in das Sonnensystem und stellten mittels Fernortung Messungen an.
    Die Sonne war vom Spektraltyp G 4 der Klasse V, was so viel heißt, dass es sich um eine gelbe Normalsonne der Hauptsternenreihe handelte. Es gab insgesamt sieben Planeten, von denen nur zwei, nämlich die Nummer drei und Nummer vier, von der Sonne gesehen, dazu geeignet waren, eigenes Leben zu tragen. Und wie sich schnell herausstellte, waren beide Planeten bewohnt. Uns interessierte zuerst vor allem die Nummer drei, denn von dieser Welt stammten die Funksignale, die die HARLOWER aufgefangen hatte.
    Von diesem Planeten gingen immer noch viele Radiowellen aus, doch war es wegen ihrer Vielzahl unmöglich, eine Ähnlichkeit mit den 450 Jahre alten Signalen festzustellen.
    Bevor wir an die Auswertung der empfangenen Radiosignale und der von den Sonden erhaltenen Daten gingen, erbrachte die Fernortung ein Ergebnis, das so sensationell war, dass ich die anderen Daten unbeachtet ließ.
    Nahe der Sonne Papillo waren 17 Raumschiffe postiert. Die zylindrischen Kugelheck-Schiffe hatten offenbar den Ortungsschutz der Sonne aufgesucht. Allerdings nutzten sie ihn nicht gut genug aus, sonst hätten wir sie auf diese Entfernung nicht orten können. Offenbar war man an Bord der Schiffe der Meinung, dass man ohnehin nicht entdeckt werden könne.
    In Bezug auf die Planetenbewohner der dritten und vierten Welt traf das zu. Die von den Sonden übermittelten Daten ergaben, dass die Bewohner beider Planeten zwar die Raumfahrt kannten, doch nur auf sehr primitivem Niveau. Daraus ergab sich zwangsläufig, dass auch die Zylinderschiffe mit dem Kugelheck von keinem der beiden Planeten stammten. Was hatten sie dann aber hier verloren?
    »Einfach hinfliegen und nachschauen«, schlug Gucky vor. Ich befolgte seinen Ratschlag und entsandte zwei Space-Jets.
    An Bord der MC-SJ 35 befanden sich zwei Besatzungsmitglieder, Master Sergeant Hon-Tuang und Ortungsfunker Irosch Schkuntzky, dazu der Emotionaut Mentro Kosum und die beiden Mutanten Fellmer Lloyd und Ras Tschubai.
    Die andere Space-Jet, die MC-SJ 34, war außer meiner Wenigkeit noch mit Gucky und Irmina Kotschistowa bemannt. Als Besatzung wählte ich Sergeant Ponell Eitringer und den Orter Mikel Onnang, die uns mit der MC-SJ 34 bereits von Terrania City zur MARCO POLO geflogen hatten.
    Obwohl mich die militärischen Berater der MARCO POLO warnten, flogen wir ein kurzes Linearmanöver, das uns bis zur Umlaufbahn des zweiten Planeten brachte. Dass ich ihre Warnungen in den Wind schlug, hatte einen guten Grund. Wenn die Kugelheck-Schiffe unsere Flotte entdeckt hätten, wären sie schon längst geflüchtet. Da dies aber nicht geschehen war, drängte sich mir eine bestimmte Vermutung auf, die es mir ratsam erscheinen ließ, kein großes Flottenaufgebot einzusetzen. Und je näher wir mit den beiden Space-Jets den 17 Raumschiffen kamen, desto mehr wurde ich in meiner Vermutung bestärkt, dass sie unbemannt waren.
    ***
    »Soeben haben wir die Umlaufbahn des innersten Planeten gekreuzt«, meldete Mikel Onnang. »Entfernung zu den 17 Raumschiffen: dreißig Millionen Kilometer.«
    »Wie sieht es mit der energetischen Aktivität der Raumschiffe aus?«
    »Gleich bleibend minimal«, antwortete Mikel Onnang. »Die nahe Sonne macht eine Anmessung der Schiffsenergie praktisch unmöglich. Wahrscheinlich laufen an Bord der Schiffe nur Notaggregate.«
    Ich nickte zufrieden. Auch diese Meldung passte in das Gesamtbild, das ich mir nach den ersten Meldungen gemacht hatte.
    »Was könnte die Mannschaft dazu veranlasst haben, die Schiffe zu verlassen und unbewacht zurückzulassen?«, sinnierte Irmina Kotschistowa.
    »Ganz unbewacht werden die Schiffe sicherlich nicht sein«, antwortete Gucky. »Sicherlich ist zumindest eine robotische Alarmanlage aktiviert.«
    »Warum wurden wir von dieser dann noch nicht entdeckt?«, fragte Irmina.
    »Möglicherweise wurde die Robotautomatik auf ganz bestimmte Feindobjekte programmiert«, antwortete ich. »Ich könnte mir vorstellen, dass schon längst Alarm gegeben worden wäre, wenn Zeus mit einem Schiff in das System eingeflogen wäre.«
    »Das klingt plausibel«, gab mir Irmina Recht. »Dennoch bleibt die Frage offen, warum die Fremden ihre Schiffe verlassen haben.«
    »Das ist noch nicht einmal bewiesen«, sagte Ponell Eitringer.
    »Gucky?«, wandte ich mich an den Mausbiber.
    Er schüttelte den Kopf. Ich hatte ihm aufgetragen, seine telepathischen

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