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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Einladung erhielt, noch geglaubt, dass uns die Verbrecher lebend in die Hände fallen würden.
    Das Telefon läutete. Ich hob ab. Der Leiter der Tierklinik war am Apparat. Er meldete mir, dass vier der fünf Verbrecher bis zur Unkenntlichkeit verbrannt seien. Der Körper des fünften befände sich jedoch in einem Raum der Klinik.
    »Sie sollten so rasch wie möglich herkommen«, sagte der Tierarzt erregt. »Es lohnt sich, einen Blick auf den Toten zu werfen.«
    Mehr war aus ihm nicht herauszubringen. Ich machte mich sofort in meinem auf dem Dach geparkten Dienstflugzeug auf den Weg zur Naturschutzzone Süd.
    ***
    Gerade als ich auf dem Dach der Klinik landete, heulte die Alarmsirene auf. Ich ging sofort in Deckung. Da tauchten am Himmel fünf Einsatzflugzeuge der Naturschutzliga auf. Ich wollte aufatmen, weil ich alles nur für einen Fehlalarm hielt. Doch da eröffneten die Flugzeuge das Feuer aus ihren Maschinengewehren. Mein Flugzeug wurde von der ersten Salve getroffen und explodierte. Auf dem Hof der Klinik brachen Wärter und Naturschutzmänner reihenweise zusammen.
    Ich sprang vom Dach der Klinik und rannte zum nahen Waldrand. Dort ging ich in Deckung, bevor die Flugzeuge den zweiten Angriff starteten. Diesmal kamen sie in größerer Höhe herangeflogen. Ich wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Aus dem Haupteingang rannten einige Ärzte und Tierpfleger. Ich gab ihnen durch Handbewegungen zu verstehen, dass sie in Deckung gehen sollten. Unter ihnen war auch der Leiter der Klinik, der mich über Telefon hergebeten hatte. Er entdeckte mich, verstand aber meine Warnung nicht.
    In diesem Augenblick erschienen die fünf Kampfflieger über der Klinik. Wieder ratterten ihre Maschinengewehre. Diesmal warfen sie jedoch auch Bomben ab. Die Klinik ging in Flammen und Rauch auf. Ich duckte mich in das Unterholz und schützte meinen Kopf mit den Händen vor herabfallenden Trümmern. Als die Explosionen vorbei waren, erhob ich mich halb. Unweit von mir sah ich den Leiter der Tierklinik liegen.
    Sein Körper wies unzählige Wunden auf, aber er bewegte sich noch. Ich rannte zu ihm und holte ihn in den Wald. Gerade als ich mit ihm in der Deckung verschwand, landeten die Flugzeuge. Bewaffnete Naturschützer sprangen heraus und begannen, wild um sich zu schießen. Sie schossen auf alles, was sich bewegte. Es war ein Bild des Grauens.
    »Horre, Sie müssen …«
    Ich blickte in das verzerrte Gesicht des Tierarztes. Ich sah sofort, dass es mit ihm zu Ende ging.
    »Haben Sie mir noch etwas von Bedeutung zu sagen?«, fragte ich ihn eindringlich und blickte zu den abtrünnigen Naturschützern hinüber.
    Ich traute meinen Augen nicht, als ich unter ihnen Gisgo d'Everen erblickte. Jetzt bestand für mich kein Zweifel mehr, dass er einer der Anführer dieser Verbrecherorganisation war. Mehr als diese Entdeckung erschütterte mich jedoch, dass auch viele meiner besten Leute dazugehörten. Oder hatte Gisgo sie nur unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu dieser Aktion verleitet?
    »Horre …«, kam wieder die schwache Stimme des Tierarztes. Ich beugte mich tiefer über ihn.
    »Der Tote, der in die Klinik eingeliefert wurde, war …«, fuhr er stockend fort. »Er war kein Itrink …«
    »Kein Itrink?«, entfuhr es mir. Er schüttelte den Kopf, dann war er tot.
    Ich ließ ihn liegen und zog mich tiefer in den Wald zurück, bevor einer der Verbrecher mich entdecken konnte. In meinem Kopf wirbelten die Gedanken wie ein Schwarm Insekten durcheinander. Wenn der Tote kein Itrink war, was dann?
    Darauf konnte es nur eine Antwort geben: Es musste sich um einen Bewohner des vierten Planeten handeln. Wir standen mit dem vierten Planeten schon lange Zeit im kalten Krieg und rechneten ständig damit, dass es bald zu Kampfhandlungen kommen konnte.
    Nun schien es so, als hätte die Invasion unseres Planeten bereits begonnen. Und Gisgo d'Everen musste darüber informiert sein. Jetzt kannte ich auch das Motiv für seine verbrecherischen Machenschaften: Er steckte mit den Invasoren unter einer Decke. Der Überfall auf die Tierklinik, der nur dem Zweck gedient hatte, den Toten, der kein Itrink war, zu beseitigen und alle unliebsamen Mitwisser zu töten, war der eindeutige Beweis dafür.
    Jetzt konnte ich endlich reagieren und handeln.

26.
    Roi Danton
    Wir benannten das Sonnensystem nach seinem Entdecker Corvo Papillo, dem Kommandanten der HARLOWER. Als wir mit der gesamten Flotte das Papillo-System erreichten, gingen wir erst einmal weit

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