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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir nur wüssten, wo er ungefähr steht. Haben Sie keinen Verdacht, Horre?«
    Er schüttelte den Kopf. Diese Geste hatte er sich von mir angeeignet. »Ich habe erst von der Existenz der Fremden erfahren, als Gucky den Doppelgänger Gisgo entlarvte«, sagte er. »Außer den Bewohnern von Planet vier war uns bis dahin kein anderes Fremdvolk bekannt.«
    »Aber haben Sie nicht wenigstens an Gisgos Verhalten etwas entdeckt, was Ihnen verdächtig vorkam?«, bohrte ich weiter. »Gucky erfuhr gleich bei der ersten Begegnung aus Ihren Gedanken, dass Sie mit Gisgo verfeindet waren. War das nur jene Art von Rivalität, wie sie oft zwischen Untergebenem und Vorgesetztem besteht?«
    »Nein, es war mehr«, sagte Horre, und ich merkte ihm die plötzliche Erregung an. »Ich wusste schon lange, dass Gisgo einer verbrecherischen Organisation angehörte, die gegen die Umweltschutzgesetze verstößt. Aber ich konnte nichts gegen ihn unternehmen, denn er hatte mich in der Hand. Er verleitete mich ebenfalls zu einem Verstoß gegen die Gesetze und erpresste mich.« Er stutzte kurz, dann rief er aus: »Der Klub! Vielleicht finden wir dort einen Hinweis.«
    Er erzählte uns alles über den mysteriösen ›Klub Natur‹, wo man von einer unbeschmutzten Welt träumen konnte. Der Klub, in dem man Llongafleisch essen konnte, obwohl diese Tiere vom Aussterben bedroht waren und obwohl man auf ganz Zannack außer Algenmenüs nur synthetische Nahrung vorgesetzt bekam.
    Horre berichtete auch davon, dass Gisgo – oder besser gesagt: dessen Doppelgänger – hinter einem Überfall auf eine der Naturschutzzonen gesteckt haben musste. Horre hätte ihm damals den Prozess machen können, wollte aber noch weitere Beweise beschaffen. Doch dazu kam es nicht mehr, weil wir auf den Plan traten und die Ereignisse sich überschlugen. Langsam rundete sich das Bild ab.
    Die Fremden hatten den Klub gegründet, um sich führende Persönlichkeiten der Itrinks durch verlockende Traumerlebnisse und den Genuss exotischer Speisen gefügig zu machen. Es konnte kein Zweifel bestehen, dass sie sich das Fleisch, das sie den Klubmitgliedern servierten, aus den Tierreservaten der Naturschutzzonen holten. Dabei gingen sie so rücksichtslos vor, dass sie ganze Tierarten ausrotteten.
    Jetzt hatten wir eine Möglichkeit zum Handeln. Wir waren uns alle einig, dass wir den Hebel beim ›Klub Natur‹ ansetzen mussten. Mit einem solchen Erfolg, wie er sich dann bei einer ersten Überprüfung einstellte, rechneten wir jedoch nicht.
    Horre führte uns durch die Tiefbunkeranlagen in die Nähe des Klubs. Als wir direkt unter dem Klubgebäude waren, nur einen Kilometer tiefer, erhielten wir auch die ersten Ortungsergebnisse. Über uns war eine starke hyperenergetische Quelle. Das konnte der Materietransmitter sein.
    Ich erlaubte Gucky, in den Klub zu teleportieren. Schon wenige Minuten später kehrte er mit einer sensationellen Meldung zurück.
    »Da drin wimmelt es von den Fremden wie in einem Ameisenhaufen«, berichtete er. »Sie tragen natürlich alle Itrink-Masken, aber ihre Gedanken konnten sie vor mir nicht verbergen. Ich habe sogar einige Namen von hoch stehenden Persönlichkeiten erfahren, die durch Doppelgänger ersetzt wurden, forschte aber nicht weiter, um nicht das Risiko einer Entdeckung einzugehen.«
    »Wir müssen aber alle Namen der Doppelgänger erfahren«, sagte Horre. »Wenn auch nur ein Fremder in der Maske eines Itrinks übrig bleibt, kann das verhängnisvolle Folgen haben.«
    »Nur keine Aufregung«, beruhigte Gucky den Itrink. »Ich habe etwas erfahren, was es uns leicht machen wird, die Fremden mit einem Schlag zu erledigen. In vier Tagen soll im Klub eine Lagebesprechung stattfinden, an der alle Fremden teilnehmen werden. Wahrscheinlich will man sich beratschlagen, wie man sich unser entledigen kann.«
    »In vier Tagen, wenn alle Fremden an einem Ort versammelt sind, schlagen wir zu«, beschloss ich. »Uns verbleibt genügend Zeit, bis dahin unsere Vorbereitungen zu treffen.«
    ***
    Jetzt war es so weit. Der Häuserblock, in dem der Klub untergebracht war, war von Horres Leuten umstellt. Fernsehkameras standen bereit, um die Aktion aufzunehmen und über alle Sender zu übertragen. Horre hatte noch immer, obwohl er als Verfemter galt, gute Beziehungen zu den Massenmedien. Die Journalisten wussten es zu schätzen, dass er stets die Reporter zu Razzien und Großaktionen der Naturschutzliga eingeladen hatte. Gucky bewachte den Klub telepathisch. Wenn er aus den

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