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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Besitz. Sie konnten noch nicht ganz fassen, dass dies alles Wirklichkeit sein sollte. Aber die drei Fremden in der Maske von Offizieren holten sie in die Realität zurück. Ganz so nackt, wie es zuerst den Anschein gehabt hatte, waren sie nämlich nicht. Um die Körpereinschnürung trugen sie Waffen, nach denen sie jetzt griffen. Aber sie konnten keinen Schaden mehr anrichten. Gucky ließ sie einfach zu Boden krachen. Als sie dort aufprallten und versuchten, auf die Beine zu kommen, kam Bewegung in die Soldaten. Ihre Geschütze, die sie ursprünglich gegen Roi, Irmina und Gucky einzusetzen gedachten, richteten sich nun auf sie.
    Eine Reihe von Explosionen erschütterte den Konferenzsaal. Als sie verebbt waren und sich der Rauch lichtete, war von den Fremden fast nichts mehr übrig geblieben. Ich wollte meinen Freunden gerade über Funk zu ihrem Erfolg gratulieren, als ein Monitor meine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Auf ihm lief das Programm der öffentlichen Fernsehstation von Cranschto.
    Ich traute meinen Augen nicht, als ich mich selbst auf dem Bildschirm sah. Es war, als blicke ich in einen Spiegel – nur dass ich mich nicht seitenverkehrt sah. Und ich hörte mich sagen:
    »In Cranschto treibt ein Doppelgänger von mir sein Unwesen, der in meinem Namen gegen die Interessen unseres Planeten handelt und eine Invasion vorbereitet. Ich appelliere an alle Itrinks, sich von diesem Verbrecher nicht täuschen zu lassen. Wo immer dieser Doppelgänger erscheint, ist er sofort und ohne Warnung niederzuschießen. Tötet Horre den Giftgrünen im Dienste unseres Volks!«
    Als meine drei Freunde von ihrem vermeintlichen Triumph über die Fremden zurückkehrten, sagte ich ihnen, dass nun auch ich einen Doppelgänger hatte.
    »Das Teuflische an der Situation ist, dass nun ich als Doppelgänger gelte«, schloss ich an. »Nur meine engsten Vertrauten kennen die Wahrheit, aber Millionen von Itrinks werden Jagd auf mich machen. Ich habe keine andere Wahl, als vorerst unterzutauchen und aus dem Untergrund gegen die Fremden zu kämpfen. Für euch gilt dasselbe. Ihr müsst euch mir anschließen. Kein Itrink wird euch glauben, dass nicht ihr die Invasoren seid.«
    Roi, Irmina und Gucky gaben mir Recht. Mit etwa hundert meiner Leute flüchteten wir in die Tiefbunkeranlagen.
    ***
    Roi Danton
    Vier Tage waren seit dem Zwischenfall im Hauptquartier der Naturschutzliga vergangen. Vier Tage der Flucht. Unsere Jäger gönnten uns keine Ruhepause. Immer wieder spürten sie unsere Verstecke in den subplanetaren Anlagen auf, aber dank Horres ausgezeichneter Kenntnis dieser uralten Gemäuer entkamen wir ihnen immer wieder. Es kam uns nun zugute, dass Horre sein halbes Leben hier unten verbracht hatte. Er, der als Horre der Giftgrüne der Schrecken aller Umweltverbrecher gewesen war, kannte hier unten alle Verstecke. Ihm waren Bunker, Tunnel und Geheimgänge bekannt, die schon seit Jahrhunderten in Vergessenheit geraten waren.
    Dennoch waren wir nie lange vor unseren Jägern sicher. Denn wir wurden nicht nur von den Soldaten verfolgt; die ganze Stadt beteiligte sich an der Treibjagd auf uns. Horre hatte bei verschiedenen Gefechten zwanzig seiner besten Leute verloren. Die anderen aber standen treu zu ihm.
    Obwohl unsere Lage alles andere als rosig war, konnten wir zuversichtlich sein. Unsere Chancen, den Unterschlupf der Fremden zu finden und auszuheben, standen nicht einmal schlecht. Ein Hinweis Horres hatte uns den richtigen Weg gezeigt. Das war gleich nach unserer Flucht gewesen. In den letzten vier Tagen hatten wir dann Zeit genug gehabt, unsere Vorbereitungen zum Sturm auf die Geheimstation der Fremden zu treffen.
    In wenigen Stunden wollten wir zuschlagen. Für mich gab es keinen Zweifel, dass wir auf der richtigen Spur waren. Dabei hatte es bei unserer Lagebesprechung vor vier Tagen gar nicht so ausgesehen, als könnten wir rasche und wirksame Maßnahmen gegen die Fremden ergreifen. Denn immerhin mussten wir annehmen, dass sie sich über den gesamten Planeten verstreut hatten.
    Ich erzählte Horre von den eingeschalteten Materietransmittern auf den 17 Schiffen. Zuerst verstand er nicht, doch nachdem ich ihm das Arbeitsprinzip eines Transmitters erklärt hatte, sah er klar.
    »Es muss auf Zannack eine Station existieren, in der zumindest ein Gegenstück zu den Empfängertransmittern der Raumschiffe steht«, führte ich weiter aus. »Die Fremden müssen diesen Transmitter ständig in Betrieb haben, sodass wir ihn leicht orten könnten, wenn

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