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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mochte etwa dreißig Meter hoch sein, und von ihr herab hingen seltsame Gebilde, die ohne Ausnahme rechteckig waren – ein krasser Gegensatz zu den bisherigen dreieckigen Formen.
    Ihre Dicke betrug kaum mehr als fünf Zentimeter, aber sie waren verschieden groß. Einige maßen nur zwei mal fünf Meter, andere wiederum wesentlich mehr, und es gab welche, die fast von der Decke bis zum Boden reichten. Die Gedankenimpulse kamen von ihnen.
    Die beiden Mutanten wagten sich kaum zu rühren, während sie gegen die Decke starrten. Gleichzeitig wurden die auf sie einströmenden Impulse intensiver, wenn auch nicht verständlicher.
    Es war so, als versuchten Telepathen Kontakt mit Nichttelepathen aufzunehmen, wobei sie äußerst behutsam und doch mit Nachdruck vorgingen. Verständlicher wurden auch die Emotionsmuster. Mit ziemlicher Deutlichkeit konnten Gucky und Fellmer Lloyd freudige Gefühlsregungen unterscheiden, die an Intensität die früher beobachtete Resignation und Verzweiflung übertraf. Das wirre Durcheinander jedoch blieb vorerst erhalten.
    »Das sind doch keine Lebewesen«, hauchte Fellmer Lloyd. »Es sind künstlich hergestellte Module aus einem unbekannten Material, das sehr widerstandsfähig aussieht. Könnten es Speicher für telepathische Botschaften sein?«
    »Du fragst mich zu viel, Fellmer. Ich habe noch nie gehört, dass sich telepathische Gedankenimpulse speichern und nach Belieben abrufen lassen.«
    »Das tun sie ja auch nicht. Die Koordinierung ist ausgefallen, und jede Platte handelt für sich selbst – und denkt. Immerhin ist der Gedanke allein schon faszinierend, dass es einem Volk gelungen sein soll, durch solche Impulsspeicher Kontakt zu Telepathen aufzunehmen. Ich glaube, Gucky, wir haben eine unglaubliche Entdeckung gemacht.«
    Es war wie das Wispern von hundert Stimmen in ihrem Bewusstsein. Jede schien versuchen zu wollen, sich ihnen verständlich zu machen, ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen, und wenn die Mutanten nun auch schon einzelne Informationen gut empfangen und verstehen konnten, so war das Durcheinander doch noch zu groß.
    »Wenn wir eines der Module von der Decke nehmen und von den anderen isolieren könnten …«, murmelte Gucky.
    »Sie scheinen fest mit der Decke verwachsen zu sein. Ich glaube, den Versuch lassen wir lieber. Es ist auch schon besser geworden.«
    Es wurde in der Tat immer besser. Hinzu kam, dass es den Telepathen gelang, die einzelnen Muster zu unterscheiden und die schwächeren ganz auszuschalten. Allmählich schien sich auch eine gewisse Koordination herauszuarbeiten. Mehrere der Module einigten sich auf eine identische Berichterstattung. Zur Enttäuschung der beiden Mutanten kam jedoch nicht viel dabei heraus. Einhellig blieb lediglich der Eindruck einer gewaltigen kosmischen Katastrophe in ihrem Bewusstsein haften. Welcher Art die Katastrophe war, fanden sie nicht eindeutig heraus, jedoch schien sich Fellmer Lloyds Theorie allmählich zu bestätigen.
    »Wir sollten versuchen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen«, riet Gucky schließlich. »Es hat keinen Sinn, wenn wir untätig abwarten. Vielleicht müssen sie ordentlich geschockt werden, damit sie aus ihrem technischen Halbschlaf erwachen.«
    »Es könnte auch sein, dass die energetischen Stürme dieses Gebietes die Programmierung durcheinander brachten. Teile der Speicherung können ungewollt gelöscht worden sein. Was wir empfangen, sind vielleicht nur Fragmente.«
    »Trotzdem bin ich für Kontaktaufnahme. Versuchen wir es gemeinsam, das ist wirkungsvoller.«
    Fellmer Lloyd war einverstanden. Sie gaben sich die Hände, um ihre Gedankenströme zu verstärken. Dann konzentrierten sie sich auf das größte der Module.
    ***
    Bully beendete seine Inspektion der Kontrollen und musste zugeben, dass er nicht viel erfahren hatte. Natürlich war es ihm nicht schwer gefallen, einige Funktionen zu erraten und maschinelle Zusammenhänge zu erkennen, aber die Frage nach der Art der Energieerzeugung blieb vorerst unbeantwortet. Hinzu kam, dass alle Instrumente den Händen der Glovaaren angepasst waren und in ihrer Form oft verwirrend wirkten.
    Er saß im Sessel und wartete auf die Rückkehr der beiden Mutanten. Den Interkom wollte er nicht aktivieren, um sie bei ihrer telepathischen Arbeit nicht zu stören. Wenn sie Hilfe benötigten, würden sie sich schon selbst melden.
    Hinter sich hörte er plötzlich ein Geräusch. In dem Glauben, die beiden Freunde kehrten zurück, blieb er ruhig sitzen und fragte: »Na, was

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