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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind.«
    Ich hatte ihn im Verdacht, dass er die Schwierigkeiten beim Manövrieren bewusst herbeiführte, um mich abzulenken.
    Von nun an schwieg ich, denn ich wollte ihm keine Gelegenheit zu dem Vorwurf geben, ich würde unser Unternehmen gefährden. Es war nicht zum ersten Mal, dass ich mich in solcher Stimmung befand. Die Ursache für solche emotionellen Schwierigkeiten war mir bekannt. Ich würde erst dann psychisch befreit sein, wenn ich meinen Hass auf die Cappins vergessen konnte. Dieses Gefühl hatte sich jedoch so tief in mir eingenistet, dass ich es nie überwinden würde.
    Auch Tschubai schwieg – bis zu dem Augenblick, da unser kleines Schiff den Linearraum verließ und die Welt, auf der BOX-7149 abgestürzt war, wieder sichtbar wurde.
    »Nicht so groß wie die Erde und offenbar sehr heiß«, stellte der Teleporter fest. »Immerhin scheint es eine atembare Atmosphäre zu geben. Das lässt mich hoffen, dass die meisten Besatzungsmitglieder das Unglück überlebt haben.«
    Tschubai steuerte das Rettungsboot in eine Kreisbahn um die unbekannte Welt. Die Sonne des Planeten war im Mahlstrom nur als verschwommener Lichtball zu sehen. Wir flogen über der Nachtseite des Planeten.
    »Die Ortungsgeräte werden gestört«, stellte Tschubai fest. »Wir können nicht viele Daten sammeln. Wir müssen nach unten, sobald wir die BOX entdeckt haben.«
    Der Massetaster führte uns ans Ziel. Tief unter uns lag das havarierte Raumschiff am Rand einer Ebene. Es war gegen einen Berg geprallt. Das war über die Fernortung deutlich zu sehen, trotz der schlechten Qualität der Bilder.
    »Das sieht böse aus!«, sagte ich.
    Tschubai schüttelte den Kopf. »Vergiss nicht, dass es sich um einen Fragmentraumer handelt, Takvorian. Sein skurriles Äußeres lässt nur schwer auf das Ausmaß der Schäden schließen.«
    Er schaltete den positronischen Autopiloten ein. Dann verließ er seinen Platz und kam in geduckter Haltung in den Passagierraum. »Bist du bereit?«
    »Ja«, sagte ich verdrossen. Ich hatte den Eindruck, dass wir in der allgemeinen Verwirrung viel zu überstürzt handelten. Das würde sich früher oder später nachteilig auswirken. Meine Stimmung verschlechterte sich.
    Ras sah mich aufmerksam an, sagte aber nichts. Er schien zu ahnen, was in mir vorging.
    »Wir werden uns konzentrieren müssen«, sagte ich. »Jetzt und später.«
    Er streckte seine rechte Hand aus, und ich ergriff sie. Ich wusste, dass er auf diese Weise schon hunderttausendmal oder mehr mit anderen Lebewesen teleportiert war, und auch für mich bedeutete dies nicht die erste Teleportation mit Ras oder Gucky. Meine Gereiztheit und Nervosität wirkten sich jedoch diesmal auf die psionische Energie aus, die ein parapsychisch begabtes Wesen pausenlos verströmt. Tschubai spürte es und zuckte unwillkürlich zurück.
    Er wurde ungeduldig. »Das ist gefährlich, Takvorian. Wenn sich unsere Energien überlappen, kann es zu einer Verlangsamung der Teleportation kommen. Wir würden im Hyperraum hängen bleiben.«
    Ich spürte Lust in mir, ihn noch weiter zu reizen, doch ich widerstand der Versuchung und kapselte mich von allen aufrührerischen Gedanken ab. Tschubai beobachtete mich und wartete. Diesmal war ich es, der einen Arm ausstreckte. Tschubai griff zögernd nach meiner Hand, dann nickte er zufrieden.
    Die Wellen der Entzerrungsschmerzen schlugen über mir zusammen. Das Innere des kleinen Raumschiffs verblasste vor meinen Augen. Völlig benommen kam ich im Innern von BOX-7149 wieder zu mir, an Tschubais Seite und inmitten eines Hangars des riesigen Fragmentraumers. Menschen waren nicht zu sehen, aber in unserer unmittelbaren Nähe hielten sich ein paar Posbis auf. Einer der Roboter hatte unsere Ankunft beobachtet. Ich sah, wie er seine Waffenarme hochriss.
    »Takvorian!«, rief Tschubai warnend.
    Ich schleuderte dem Roboter bewegungshemmende Impulse entgegen. Seine Armbewegung kam ins Stocken, er selbst kam nur noch im Zeitlupentempo und dann überhaupt nicht mehr voran.
    »Ich bin Ras Tschubai!«, hörte ich meinen Begleiter rufen. »Wir sind Freunde.«
    Ich ging kein Risiko ein. Das Feld absoluter Verlangsamung erfasste jetzt die gesamte Gruppe der Posbis. Sie standen da wie versteinert. Nur ein Wesen, das aus einer Welt mit extrem langsamem Zeitablauf kam, hätte die Bewegungen jetzt noch feststellen können.
    Tschubai atmete auf. »Sie müssen völlig verwirrt sein«, stellte er fest. »Anders kann ich mir diesen Angriff nicht erklären.«
    In diesem

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