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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht einverstanden war, musste er doch die Unerschrockenheit von Abartes bewundern.
    Die Raupen waren offenbar verblüfft, denn sie reagierten zunächst überhaupt nicht. Dann hörte Mervan eines der Wesen ein paar unverständliche Laute ausstoßen. Das schien eine Art Signal zu sein, denn gleich daraufsetzten sich alle sieben in Bewegung und kamen auf Abartes zu. Mervan hätte nie gedacht, dass Raupen von dieser Größe sich so schnell bewegen würden.
    Wie im Traum beobachtete Mervan die nächsten Vorgänge. Irgendetwas hielt ihn an seinem Platz gebannt. Die Initiative lag jetzt bei Abartes und den Raupen. Und Abartes nutzte diesen Umstand auf seine Weise. Mervans Augen waren weit aufgerissen. Er sah, dass Abartes den Thermostrahler zog. Die Raupen kamen auf ihn zu. Es war nicht genau zu erkennen, ob mit dieser Annäherung feindliche Absichten verbunden waren, aber Abartes ließ sich auf kein Risiko ein.
    Er drückte ab und zerschmolz den Boden vor den Raupen. In Sekundenschnelle loderten Flammen auf, der Korridor füllte sich mit Qualm, und die Raupen waren nicht mehr zu sehen.
    Abartes drehte sich um die eigene Achse und sah Mervan im Schachteingang stehen. »Ich habe sie aufgehalten!«, rief er triumphierend. »Das wird sie eine Zeit lang beschäftigen.«
    »Sie haben die Feindseligkeiten eröffnet, ohne auch nur zu versuchen, mit ihnen zu reden!«, warf ihm Greimoon vor. Unbemerkt von Mervan war auch er am Schachtboden angelangt. »Jetzt können wir zusehen, wie wir das wieder in Ordnung bringen.«
    »Es waren nur Warnschüsse«, verteidigte sich Abartes. »Ich habe sie auf mich zukommen sehen und wusste genau, dass sie an einer Kontaktaufnahme nicht interessiert waren. Sie wollten mich erledigen. Da habe ich ihnen gezeigt, dass sie nicht mit uns spaßen können.«
    »Sie sind bewaffnet!«, rief Greimoon empört.
    Wie um seine Worte zu bestätigen, blitzte es in den aufsteigenden Rauchschwaden auf. Neben dem Eingang zum Antigravschacht riss ein Energiestrahl ein faustgroßes Loch in die Verkleidung.
    »Das ist die Antwort!«, sagte Mervan bitter. »Wir versuchen, uns in die oberen Decks zurückzuziehen.«
    Mascotsch war überrascht von der Schnelligkeit, mit der seine Begleiter sich von ihrem Schock erholten. Mascotsch war klug genug, um die Schüsse des Unbekannten richtig zu deuten. Der Zweibeiner hatte nicht auf die Artmaccs, sondern auf den Boden gezielt. Die Schüsse waren als Warnung gedacht. Sie bedeuteten den Artmaccs, auf keinen Fall näher heranzukommen.
    Diesen Gefallen werden wir ihnen nicht tun!, dachte Mascotsch grimmig. Er ergriff die eigene Waffe und schoss in die Wand aus Rauch und Flammen hinein. Sein Schuss würde keinen Schaden anrichten, aber für die Fremden sollte er ein Signal sein. Inzwischen waren bereits zwei andere Gruppen zu Mascotsch gestoßen.
    »Wir wissen jetzt, dass sie noch an Bord sind«, sagte Mascotsch grimmig. »Außerdem wissen wir, wo wir unsere Gegner zu suchen haben. Wir werden einen Ring um sie bilden, den wir langsam enger ziehen.« Er teilte die Gruppen neu ein und schickte in alle umliegenden Gänge ein paar Artmaccs. »Benutzt die Lähmstrahler!«, befahl er. »Wir brauchen diese Wesen lebend. Taccatsch will sie verhören.«
    Das war natürlich nicht der wahre Grund für Mascotschs Zurückhaltung. In Wirklichkeit fürchtete er, dass früher oder später noch mehr Zweibeiner im Imperium der Stählernen Kugeln auftauchen würden. Sie würden einen Mord an ihren Freunden erbarmungslos rächen. Mascotsch wollte nicht alle Brücken für Verhandlungen abbrechen. Im Geheimen spielte er weiterhin mit dem Gedanken, die technischen Errungenschaften der Fremden für sich und sein Volk auszunutzen. Hier war endlich eine Chance für die Artmaccs, sich dem drohenden Niedergang zu entziehen.
    Mascotsch wusste, dass viel davon abhängen würde, wie er jetzt vorging. Er konnte nicht ahnen, dass die Fremden, in die er so große Hoffnungen setzte, noch viel hilfloser waren als die Artmaccs.
    »Nach ihrem Aussehen zu schließen, gehören sie zum selben Volk, das einst diese Raumschiffe gebaut hat«, sagte Mascotsch zu seinen Begleitern. »Wahrscheinlich haben sie diese Flotte schon seit sehr langer Zeit gesucht und nun endlich gefunden. Das bedeutet, dass sie ihren rechtmäßigen Besitz zurückfordern werden.«
    »Die Stählernen Kugeln gehören uns«, sagte ein Artmacc namens Vrecotsch. »Niemand darf sie uns abnehmen.«
    »Das ist naiv«, warf Mascotsch ihm vor. »Der Stärkere

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