Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nimmt sich immer das, was er gern haben möchte.«
    »Glaubst du denn, dass die Zweibeiner stärker sind als wir?«, fragte ein anderer.
    »Im Augenblick nicht, da haben wir die Oberhand«, antwortete Mascotsch. »Doch das kann sich schnell ändern. Bevor wir jetzt die Verfolgung aufnehmen, werde ich einen Kurier zu Taccatsch schicken. Der Imperator muss über alle Vorgänge unterrichtet werden. Vielleicht hat er zusätzliche Befehle.« Er wählte einen Mann aus. »Es wird nicht einfach sein, mit dem Antrieb des Schutzanzugs das Ziel zu erreichen. Aber du musst es versuchen. Riskiere jedoch nicht zu viel. Sobald du merkst, dass du es nicht schaffst, kehrst du um. Niemand wird dir einen Vorwurf machen.«
    Der Mann verschwand widerspruchslos. Offenbar erschien ihm der Aufenthalt an Bord dieses Schiffs gefährlicher als die Ausführung von Mascotschs Befehl.
    Nachdem sich alle Artmaccs in die umliegenden Räume und Gänge verteilt hatten, wählte Mascotsch zwei Männer aus, die ihm in den brennenden Korridor folgen sollten. »Überzeugt euch davon, dass eure Waffen und Schutzschirme einwandfrei funktionieren!«, befahl er ihnen. »Wenn wir mit den Zweibeinern zusammenstoßen, kann jeder technische Ausfall zur Katastrophe führen.«
    Unerschrocken setzte er sich an die Spitze und drang in die Rauchwolken ein. Sein Instinkt ließ ihn daran glauben, dass sie vorläufig nicht mit einem tödlichen Angriff zu rechnen hatten. Trotz des ersten Schusswechsels hatten beide Seiten bisher nur Signale gesetzt. Allerdings war Mascotsch sich darüber im Klaren, dass die Zweibeiner sich einer Gefangennahme energisch widersetzen würden – mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln.
    Als sie die Wand aus Rauch und Flammen durchdrungen hatten, blieb Mascotsch stehen. »Sie sind verschwunden«, stellte er fest. Er fühlte Erleichterung, obwohl das natürlich unsinnig war, denn er musste die Konfrontation mit den Fremden suchen, wenn er sie gefangen nehmen wollte.
    »Sie werden sich in andere Gänge zurückgezogen haben«, sagte Jerritsch, einer seiner beiden Begleiter.
    Mascotsch näherte sich vorsichtig dem kleinen Antigravschacht. »Ich glaube, dass sie sich hier versteckt haben. Es ist ein Notschacht, der nicht zum Hauptsystem gehört.« Mascotsch schaltete seinen Helmlautsprecher ein, sodass alle an Bord befindlichen Artmaccs ihn hören konnten.
    »Ich bin jetzt sicher, dass die Fremden in den oberen Decks verschwunden sind. Wenn sie weiter vor uns fliehen, haben wir eine Chance, sie bis in das Observatorium unter der oberen Polkuppel zu treiben. Dort werden wir sie stellen. Ab sofort werden wir alle nach oben führenden Schächte besetzt halten. Ich will nicht, dass sie durch unsere Reihen schlüpfen.«
    Er gab weitere Befehle, denn er wollte sichergehen, dass seine Anordnungen verstanden wurden. Er kannte die Sorglosigkeit seiner Artgenossen. Wenn er sie nicht ständig unter Anspannung hielt, würden sie früher oder später entscheidende Fehler begehen.
    »Wir drei benutzen diesen Schacht«, wandte er sich dann an Jerritsch und Grovatsch. »Oben werden wir ihre Spuren finden und ihnen folgen.«
    Mervan hob einen Arm und blieb stehen. Dann deutete er auf den Boden. »Wir hinterlassen überall Spuren im feinen Staub«, erkannte er. »Sie werden es leicht haben, uns zu folgen.«
    »Warum benutzen wir nicht unsere Flugaggregate?«, fragte Abartes. »Wenn wir durch die Gänge und Räume fliegen, gibt es keine Fußspuren.«
    »Das ist richtig«, stimmte Greimoon zu. Mervan dachte nach. Wenn die Fremden in der Lage waren, in dieses Schiff einzudringen, konnte man voraussetzen, dass sie Ortungs- und Spürgeräte bei sich trugen. Sie waren sicher in der Lage, die Ausstoßenergie von vier Aggregaten anzupeilen. Fronchie besaß sowieso keinen Anzug oder ein Flugaggregat. Sie hätten sich von ihm trennen müssen.
    Mervan konnte nicht ahnen, dass ihm in dieser Situation eine schwere Fehleinschätzung des Gegners unterlief. Er besaß zu wenig Anhaltspunkte, um die Wahrheit zu erkennen.
    »Unsere Spuren sind in vielen Räumen und Gängen dieses Schiffs«, sagte er. »Ich bin nicht sicher, ob die anderen wirklich etwas damit anfangen können.«
    Fronchie, der zurückgeblieben war, stieß jetzt wieder zu der Gruppe. »Sie folgen uns«, berichtete er. »Sie scheinen ziemlich sicher zu sein, dass wir uns in die oberen Decks zurückgezogen haben.«
    »Das macht nichts«, bemerkte Abartes spöttisch. »Mervan glaubt nicht, dass sie mit unseren

Weitere Kostenlose Bücher