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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erhielt keine Antwort. Als die Minuten verstrichen, wurde deutlich, dass die Maahks seiner Aufforderung nicht zu folgen gedachten. Die gelandeten Einheiten befanden sich noch immer auf Chemtenz. Die optische Ortung zeigte an, dass dort unten Mannschaften ausgeladen wurden, die anscheinend nach den Verstecken überlebender Chemtenzer suchen sollten. Da schlug der Arkonide zum zweiten Mal zu, und diesmal gab er den Befehl, gezielt zu feuern.
    Der unerwartete Angriff überraschte die Maahks ebenso wie die Taktik, die Atlan verwendete. Sie hatten, wenn überhaupt, mit einem Versuch gerechnet, den Ring der Belagerer so weit wie möglich aufzureißen und danach die Ränder der geschaffenen Lücke aufzurollen. Stattdessen stürzte sich die IMPERATOR VII auf den Punkt des Belagererrings, der über dem glühenden Trümmerfeld von New Dillingen lag, trieb mit einer mörderischen Feuerwalze die dort stationierten Maahk-Einheiten auseinander, wobei zwei Maahk-Schiffe vernichtet und vier weitere schwer beschädigt wurden, und setzte sodann den Flug in Richtung Chemtenz fort. Die Absicht des Arkoniden wurde bald offenbar. Noch hoch über der Lufthülle des Planeten lösten sich aus dem Leib der IMPERATOR VII dreißig Kugelraumschiffe vom Typ Korvette, die blitzschnell auf Chemtenz hinabstießen. Währenddessen flog die IMPERATOR VII eine enge Kurve und schoss mit rapide wachsender Geschwindigkeit in die Höhe. Ehe sie sich es versahen, erlebten die über New Dillingen stationierten Maahks einen zweiten Feuerüberfall. Das brachte ihre Front ins Wanken. Ihr Abwehrfeuer war ungezielt und reichte, selbst wenn es ins Ziel traf, nicht annähernd aus, um den Feldschirmen des terranischen Raumriesen gefährlich zu werden. Die Maahks wichen zurück. Die IMPERATOR VII verfolgte sie eine kurze Strecke, kehrte dann jedoch um und hielt sich von da an über dem Gebiet auf, in dem die soeben ausgeschleusten Korvetten zum Angriff übergegangen waren.
    Die fünf gelandeten Maahk-Einheiten wurden völlig überrascht. Die Landetruppen waren fast alle ausgeschleust. Die Mannschaft hatte mit dem Ausschleusvorgang alle Hände voll zu tun gehabt und war auf die Notwendigkeit, sich gegen einen Angreifer zu verteidigen, nicht vorbereitet. Jeweils fünf Korvetten stürzten sich auf eines der K-Schiffe. Zwar waren die riesigen Einheiten der K-Klasse den kleinen Korvetten bei weitem überlegen – aber sie erhielten keine Gelegenheit, ihre Feuerkraft einzusetzen. Es dauerte keine zwanzig Minuten, dann gab es auf Chemtenz kein einziges flugfähiges Maahk-Raumschiff mehr. Riesige Dampfpilze markierten die Landeorte der Invasoren.
    Die fünf restlichen Korvetten hatten aus größerer Höhe den Angriff überwacht. Es bestand die Möglichkeit, dass unbemerkt von den Terranern noch weitere Maahk-Einheiten auf Chemtenz gelandet waren und zum geeigneten Zeitpunkt in den Kampf eingriffen. Dieser Verdacht erwies sich jedoch bald als unbegründet. Nichts rührte sich auf dem weiten Rund des Botschafterplaneten. Auch nicht – und das bereitete dem Einsatzkommando größte Sorge – Bulmer Agbosht und seine viereinhalbtausend Männer und Frauen.
    »Wir haben Kontakt mit einem Teil der Siedler«, lautete die Meldung, die Atlan erhielt, nachdem seine dreißig Korvetten schon seit mehr als zwei Stunden unterwegs waren. »Ein anderer Teil befindet sich in sicherem Versteck auf einem der Südkontinente.«
    Der Arkonide atmete auf. »Haben Sie Bulmer Agbosht gesprochen?«, wollte er wissen. »Hat er eine Ahnung, warum die Maahks den Vertrag gebrochen haben?«
    »Das ist es eben, Sir«, antwortete der Bericht erstattende Offizier. »Agbosht ist mit drei Begleitern aufgebrochen, um einen Trupp Maahks von der Spur seines Verstecks abzulenken, und nun …«
    »… fehlt von ihm jede Spur, nicht wahr?«, ergänzte Atlan den Satz.
    »So ist es, Sir.«
    »Das Riesenross!«, brummte Atlan missmutig. »Warum muss er alles alleine machen? Wozu hat er seine Leute?«
    »Soweit wir beurteilen können, Sir«, meldete der Offizier sich wieder zu Wort, »haben die Maahks ihre Suchaktionen zum größten Teil eingestellt. Sie haben mitbekommen, dass ihre Raumschiffe auf Chemtenz vernichtet wurden. Sie sind verwirrt und wissen nicht, was sie tun sollen.«
    Aber die Sorge des Arkoniden galt dem Ersten Botschafter. »Suchen Sie Agbosht!«, befahl er. »Das ist unser vordringlichstes Anliegen. Und bedenken Sie: Jede Minute, die wir länger hier bleiben, bringt uns tiefer in die Gefahr.

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