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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beordern Sie so viele Fahrzeuge zur Suche ab, wie Sie für nötig halten. Die übrigen sollen Siedler an Bord nehmen und sie zum Flaggschiff bringen.«
    »Verstanden, Sir!«
    Mit Besorgnis verfolgte der Arkonide seit etwa einer Stunde die Entwicklung der Lage. Die Feststellung, die er dem Bericht erstattenden Offizier gegenüber getroffen hatte, entsprach dem Ergebnis seiner Überlegungen: Jede Minute brachte zusätzliche Gefahr. Noch immer gab es im Kraltmock-Sektor an die hundertundfünfzig feindliche Raumschiffe. Sie hatten sich ein wenig zurückgezogen, den Einschließungsring um Chemtenz gelockert. Aber es war unverkennbar, dass sie den Kampf noch nicht für verloren hielten. Gerade in den letzten dreißig Minuten hatten die Feindeinheiten sich zu bewegen begonnen. Die Maahks formierten sich zum Angriff. Sie spalteten ihre Streitmacht in drei Blöcke, zwei annähernd gleich große und einen dritten, kleineren. Den Manövern nach zu urteilen, die einer der beiden großen Blöcke ausführte, würde er auf der anderen Seite des Planeten, gewissermaßen über den Antipoden von New Dillingen, auf Position gehen. Die Absicht war unverkennbar: Der erste Block verwickelte die IMPERATOR VII in ein Gefecht, und dann, wenn der Augenblick günstig schien, brach der zweite Block hinter der Rundung des Planeten hervor, um den Kampf zu entscheiden. Der dritte Verband, der in der Hauptsache aus kleinen, wendigen Einheiten bestand, hatte ohne Zweifel die Aufgabe, die IMPERATOR VII durch rasche Vorstöße zu irritieren.
    Insgesamt war die Lage des USO-Flaggschiffs alles andere als rosig. Die Erfolge, die der Arkonide bisher zu verzeichnen hatte, verdankte er der Überraschung. Jetzt jedoch gab es nichts mehr, wodurch der Gegner sich hätte überraschen lassen. Von jetzt an gab es nur noch sorgfältig geplantes Vorgehen. Und in einem systematischen Kampf war die IMPERATOR VII der Vielzahl der Gegner sicherlich unterlegen.
    Während über der Trümmerstätte von New Dillingen die Nacht regierte, waren die terranischen Flüchtlinge aus den beiden Evakuierungszonen an Bord der IMPERATOR VII gebracht worden. Den Maahks konnte es nicht entgangen sein, dass der größte Teil der Korvettenflotte des Flaggschiffs zu Flüchtlingsfähren umfunktioniert worden war. Sie wussten nun also, dass ihnen die Siedler von Chemtenz nahezu in ihrer Gesamtheit entgangen waren, und dieses Wissen würde ohne Zweifel ihre Kampfbereitschaft weiter anstacheln.
    Ungeduldig wartete der Arkonide auf eine Meldung des Suchkommandos, das nach dem Ersten Botschafter und seinen drei Begleitern Ausschau hielt. Aber die Nacht über New Dillingen verging, und die Sonne erhob sich über der Stätte der ehemaligen Siedlung, ohne dass von Bulmer Agbosht auch nur eine Spur gefunden worden war. Mit Besorgnis verfolgte Atlan die Analysen der Orterzentrale. Die Bewegung der verschiedenen Teile der Maahk-Flotte hatte aufgehört. Die Maahk-Raumer waren zur Ruhe gekommen. Das konnte nur bedeuten, dass sie die vorgesehenen Ausgangspositionen erreicht hatten, und das wiederum hieß, dass der Angriff jeden Augenblick beginnen mochte.
    Atlan hatte mit seinem Gewissen gekämpft. Auf der einen Seite war da Bulmer Agbosht, einer der fähigsten Diplomaten, die die Erde besaß und der dort unten auf Chemtenz irgendwo die Maahk-Invasoren an der Nase herumzuführen versuchte und verloren war, wenn ihn der Suchtrupp nicht fand. Auf Funksprüche hatte er nicht reagiert. Die Leute, die früher die Schaltzentrale bemannt hatten, waren der Ansicht, sein Empfänger müsse defekt geworden sein. Auf der anderen Seite waren die IMPERATOR VII mit fünftausend Mann Besatzung und die viereinhalbtausend evakuierten Siedler von Chemtenz … und die Aussicht auf eine Raumschlacht, bei der das USO-Flaggschiff der feindlichen Übermacht wahrscheinlich erliegen würde.
    Der Arkonide hatte es sich nicht leicht gemacht. Die Entscheidung war zugunsten der neuneinhalbtausend Menschen gefallen, die sich an Bord der IMPERATOR VII befanden. Die Autopiloten der drei Korvetten, die auf Chemtenz noch immer nach dem verschwundenen Botschafter und seinen Begleitern suchten, waren so programmiert, dass sie auf ein Signal hin die Fahrzeuge mit Höchstgeschwindigkeit auf das Flaggschiff zusteuern würden. Dieses Signal würde gegeben werden, sobald sich die maahkschen Raumschiffsverbände in Bewegung setzten. Atlan beabsichtigte, die Flucht zu ergreifen. Er hatte sich ausgerechnet, dass die IMPERATOR VII im Linearraum

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