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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erhielt die SX-9082 einen Treffer. Plötzlich hob sich der Sitz unter Thomas Kantenberg und wollte die hagere Gestalt des Terraners zusammenstauchen. Er hörte den Knall einer vehementen Explosion. Beißender Qualm stieg auf. Die Schirme flackerten, aber Kantenberg konnte sehen, dass die Space-Jet in wilde, unkontrollierte Rotation versetzt worden war.
    Der Sessel unter ihm wurde aus der Halterung gerissen. Der Antigrav musste versagt haben. Mit der Wucht eines Geschosses flog Thomas Kantenberg, noch immer von den Gurten gehalten, mitsamt dem Sitz quer durch den kleinen Kommandostand und prallte gegen die Wand.
    Dann setzte die Bewusstlosigkeit seinen Qualen ein vorläufiges Ende.

2.
    Als er zu sich kam, fand er sich unter einem Haufen von Trümmern, aus dem er sich erst mühsam hervorarbeiten musste, nachdem er die Gurte durch einen Knopfdruck gelöst hatte. Er verspürte Kopfschmerzen, aber ein sorgfältiges Abtasten des Schädels förderte nur eine Schramme zutage, die bereits verharscht war.
    Um ihn summte und brummte es in beruhigender Gleichmäßigkeit. Ein Blick auf die Schirme zeigte ihm, dass die SX-9082 sich im Linearraum befand. Das eintönige, konturlose Grau dieses Kontinuums wies keinerlei Spuren von Verfolgern auf. Er musste dem pariczanischen Walzenraumer zu guter Letzt also doch noch entkommen sein.
    Der Antigrav hatte anscheinend die Arbeit wieder aufgenommen. An Bord der Space-Jet herrschte normale irdische Schwerkraft. Terranische Raumschiffe waren so gebaut, dass sie sich unter dem Kommando der Bordpositronik bis zu einem gewissen Grad selbst reparieren konnten. Diese Reparatur hatte offensichtlich in der Zwischenzeit stattgefunden. Kantenberg überzeugte sich davon, dass er knapp drei Stunden bewusstlos gewesen war. Die erzwungene Ruhe hatte ihn gekräftigt. Er bezog den Sessel des Kopiloten, da der des Piloten mit zu dem Trümmerhaufen gehörte, unter dem er sich hatte hervorarbeiten müssen, und ging die Liste der Schadensmeldungen durch.
    Seine Erleichterung verflog schlagartig. Der Treffer des pariczanischen Geschützes war alles andere als wirkungslos gewesen. Er hatte zwar den Antigrav nur zeitweise außer Betrieb gesetzt, dafür aber war die Triebwerkssektion permanent beschädigt, und zwar über jenen Grad hinaus, bei dem die Positronik noch aus eigener Kraft eine Reparatur vornehmen konnte. Kantenberg kroch in die Triebwerkssektion hinab, um sich an Ort und Stelle ein Bild von seinen Überlebenschancen zu machen.
    Das Ergebnis war niederschmetternd. Der Waring-Konverter war dermaßen angeschlagen, dass er beim nächsten Ausschaltvorgang, also sobald die SX-9082 aus dem Linearraum auftauchte, endgültig den Geist aufgeben würde. Danach war die Space-Jet nicht mehr linearflugtauglich. Mit dieser Erkenntnis versehen, kehrte Kantenberg unverzüglich in den Kommandostand zurück. Er wollte wissen, unter welchen Bedingungen die SX-9082 in den Linearraum eingetreten war. Zwar waren alle Sprungdaten vor dem Absprung von der Positronik genau errechnet worden; aber kurz vor dem kritischen Zeitpunkt hatte das Fahrzeug einen Treffer erhalten, der die Positronik kurzzeitig durcheinander gebracht haben mochte.
    Kantenberg überprüfte die Koordinaten und stellte erleichtert fest, dass der Übergang in den Linearraum ordnungsgemäß verlaufen war. Das hieß, wenn er nicht manuell in den Ablauf des Linearflugs eingriff, würde er planmäßig in unmittelbarer Nähe jener namenlosen Sonne materialisieren, um die nach Leticrons Kenntnis ständig mindestens zwei Einheiten der USO kreisten.
    Je länger Thomas Kantenberg sich mit der Sache befasste, desto deutlicher wurde ihm, dass es sich bei dem Angriff des pariczanischen Kriegsschiffs auf die Space-Jet um einen Teil von Leticrons Plan handelte. Die beiden Kapseln hatten nicht die ganze Wahrheit enthalten. Leticron hatte das Vorhaben nicht vom Stapel gelassen, ohne noch einen kleinen Trumpf im Ärmel zu haben. Der Einsatz des pariczanischen Schiffs war minuziös geplant worden. Gefahr für die Space-Jet hatte es nur während weniger Sekunden gegeben, und der Treffer, den sie schließlich erhalten hatte, hatte nichts anderes bewirkt, als dass Kantenberg sich nun genau an Leticrons Vorschrift halten musste: die namenlose Sonne anfliegen und von den USO-Schiffen aufgenommen werden oder untergehen.
    Zweierlei hatte der Corun of Paricza mit diesem Vorgehen erreicht. Erstens hatte er sich der Treue seines Agenten versichert, und zweitens machte er diesem die

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