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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fünf. Aber die Acht war tödlich. Wenn sich im Falle der Gefahr ein achter Mann an die Gruppe der sieben anschließen wollte, würden sie ihn mit Waffengewalt zurückweisen. Nicht, dass es diese Möglichkeit überhaupt gab: denn der achte Mann war mit demselben Medikament behandelt wie die sieben Mitglieder der Gruppe und würde von sich aus darauf verzichten, sich der Gruppe anzuschließen.
    Am Ende des Gangs waren Sensoren installiert, die die Mentalemissionen der Pariczaner maßen und anhand einer sorgfältigen Analyse ermittelten, ob das Medikament wirksam geworden war. Der Erfolg war hundertprozentig.
    Die Überschweren schritten durch das Torbogenfeld eines Transmitters, der sie im Kuppelraum im Zentrum des Raumschiffs absetzte. Dort standen larische Roboter bereit, die ihnen den Weg wiesen. Sie wurden unter der hängenden Traube bleicher Hypton-Körper hindurchdirigiert und traten auf der anderen Seite des Raums wiederum durch die Öffnung eines Transmitterfelds, das sie ins Freie beförderte.
    Sie materialisierten unmittelbar jenseits des Dschungelrands. Keiner von ihnen hatte bemerkt, was inzwischen vorgefallen war. Das Medikament, das sie eingeatmet hatten, entfaltete inzwischen seine volle Wirksamkeit. In dem Beisammensein so vieler Gleichartiger witterten die Überschweren Gefahr. Sie strebten auseinander, so rasch sie konnten. Der Dschungel bot ihnen Unterschlupf. Im ersten Eifer versuchte jeder, so rasch und so weit wie möglich von allen anderen fortzukommen. Erst wenn ihm das gelungen war, kam ihm zum Bewusstsein, dass er alleine auf sich selbst gestellt der Gefahr in ebenso hohem Maße ausgesetzt war wie in der Gesellschaft zu vieler anderer. Rufe gellten durch den Dschungel. Die Pariczaner verständigten sich miteinander. Erste kleine Gruppen bildeten sich. Die Überschweren wussten genau, was sie wollten: Irgendwo in den Tiefen des Walds lauerte eine unbeschreibliche Gefahr.
    Welch eine Gefahr das war, vor der sie sich fürchteten, woher sie kam und woher sie davon wussten, darüber legten sie sich gegenseitig keine Rechenschaft ab. Es dauerte dann auch nicht lange, bis das, wovor sie Angst hatten, zur Wirklichkeit wurde. Seltsame Gebilde tauchten aus dem Unterholz auf: gleitende, huschende, unmenschliche Gestalten. Und wo immer sie einer Gruppe von Pariczanern ansichtig wurden, eröffneten sie unverzüglich das Feuer. Sie gingen nach einem grausamen, erbarmungslosen Schema vor: Von jeder Gruppe töteten sie alle Mitglieder bis auf eines.
    Laafnetor-Breck lauschte aufmerksam, als Hotrenor-Taak ihm seine Taktik auseinander setzte.
    »Es gibt insgesamt mehrere hundert Bewusstseinsbruchstücke. Sie sind über die eintausend Pariczaner verteilt, und zwar muss mit hoher Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden, dass jeweils ein Bruchstück sich einen Wirtskörper ausgesucht hat. Die Hyptons behaupten, dass die Stücke zu klein seien, um Initiative zu entwickeln und gezielt zu handeln. Es ist ein Instinkt, der ihnen innewohnt, der sie dazu veranlasst, sich im Augenblick der Gefahr einen neuen Wirtskörper zu suchen.«
    Laafnetor-Breck machte das Zeichen des Verständnisses. »Daher also die Formierung zu Gruppen von fünf, sechs oder sieben Mann!«, rief er aus.
    »Nehmen wir als Beispiel eine Gruppe von sieben«, schlug Hotrenor-Taak vor. »Die Roboter eröffnen das Feuer. Aus den Körpern der Getroffenen schlüpfen die Bewusstseinsbruchstücke in die Körper anderer, die verschont bleiben. Die Roboter sind angewiesen, von jeder Gruppe nur einen einzigen Mann übrig zu lassen.«
    »Da es mehr Überschwere als Bruchstücke gibt, müssen da draußen eine ganze Menge Pariczaner herumlaufen, die keinen Funken eines fremden Bewusstseins in sich tragen, nicht wahr?«
    »Das ist richtig. Deswegen sind die Roboter mit Psi-Spürern ausgerüstet. Treffen sie auf eine Gruppe, in deren Mitgliedern sie kein einziges Bewusstseinsbruchstück finden, lassen sie sie in Ruhe. Aus einer Gruppe, in der nur einer ein Bruchstück mit sich trägt, wird eben dieser Mann abgesondert und an einen bestimmten Ort gebracht. Gibt es zwei oder mehr Bruchstückträger, so wird die Standardprozedur angewandt.«
    »Die Standardprozedur?«, fragte Laafnetor-Breck.
    »Höchstmögliche Konzentration der Bewusstseinsbruchstücke«, erläuterte der Verkünder der Hetosonen.
    »Es wird also so lange geschossen, bis nur noch ein Mann übrig ist, in dem sich alle in der Gruppe vorhandenen Bewusstseinsbruchstücke vereinen?«
    »Genau das!«,

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