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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestätigte Hotrenor-Taak.
    Sein Stellvertreter musterte ihn eine Weile. Dann sagte er nachdenklich: »Für einen, der nach meinen Begriffen viel zu oft viel zu sanft mit den Primitiven dieser Galaxis umgeht, entwickelst du manchmal Züge, die ausgesprochen barbarisch anmuten.«
    Hotrenor-Taak zeigte nicht die geringste Regung. »Verhaltensweise bedeutet nichts«, antwortete er. »Es geht um den Fortbestand und die Weiterentwicklung des Hetos der Sieben. Mit den Eingeborenen dieser Galaxis muss man so verfahren, wie es dem Hetos am besten nützt.«
    Laafnetor-Breck überlegte, ob er seinen Vorgesetzten rundheraus fragen solle, ob dieses Unternehmen, nämlich die Jagd nach dem Bewusstsein des Mutanten, wirklich nur den Interessen des Hetos diene. Er wurde der Notwendigkeit, eine Entscheidung zu treffen, durch das Entstehen eines Hologramms enthoben. Ein Offizier meldete: »Die Aktion schreitet zügig voran. Es besteht kein Zweifel mehr, dass die Bewusstseinsbruchstücke in der Tat auf die Pariczaner übergegangen sind. Im Mittel finden wir pro Gruppe knapp drei Bruchstücke. Die Konzentration geht rasch vonstatten.«
    »Die Psi-Spürer arbeiten einwandfrei?«, erkundigte sich Hotrenor-Taak.
    »Ja. Wir können genau feststellen, ob ein Pariczaner ein, zwei oder mehr Bruchstücke in sich trägt. Auf diese Weise wird der Fortschritt der Konzentration laufend überwacht.«
    »Gut!«, lobte der Verkünder. »Melde dich wieder, wenn die Aktion abgeschlossen ist!«
    Als das Hologramm verschwand, fragte Laafnetor-Breck: »Woher stammt denn eigentlich die magische Zahl Sieben?«
    »Von den Hyptons«, lautete die Antwort. »Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das Bewusstsein des Mutanten den Wirtskörper eines Wesens, das ihm geistig nicht wenigstens einigermaßen ebenbürtig ist, voll kontrolliert. Er kann in diesem Zustand sogar seine paraphysische Begabung einsetzen und Teleportationssprünge durchführen. Ich muss daher darauf achten, dass bei der Konzentration der Bewusstseinsbruchstücke in keinem Fall so viel Bewusstsein zusammenkommt, dass es aus eigener Kraft den Wirtskörper beherrschen kann. Die Hyptons haben die ungefähre Größe eines Bruchstückes ermittelt und aus dieser Rechnung geschlossen, dass man nicht mehr als sieben Stücke sich miteinander vereinigen lassen sollte, um unvorhergesehene Entwicklungen zu vermeiden.«
    »In Kürze«, resümierte Laafnetor-Breck, »hast du dort draußen also etwa einhundert überlebende Pariczaner herumlaufen, von denen jeder ein, keiner aber mehr als sieben Bruchstücke mit sich herumträgt?«
    »Das ist richtig.«
    »Und was geschieht dann?«
    »Du wirst es erfahren!«
    Es ging aufwärts. Ich spürte es deutlich. Plötzlich konnte ich wieder Gedanken denken, die nicht sofort wieder zurückkehrten, nachdem ich sie auf den Weg geschickt hatte. Sie liefen den vorgeschriebenen Pfad entlang und kehrten zurück, mit Informationen beladen, die sie aus den Tiefen meines Bewusstseins besorgt hatten und die mir dazu dienten, weitere Gedanken zu entwickeln.
    Auch die Sensoren funktionierten wieder. Ich erinnerte mich dunkel, dass ich vor einiger Zeit noch fest davon überzeugt gewesen war, ich sei tot. Davon konnte jetzt keine Rede mehr sein. Ich lebte, und ich gewann von Augenblick zu Augenblick an Kraft. Ich wusste, was mit mir geschehen war, und so viel konnte ich erkennen: Das Schlimmste war überstanden.
    Bruchstücke der Erinnerung an Ereignissen vor jenem Augenblick, in dem ich mich für tot gehalten hatte, kehrten allmählich zurück. Hotrenor-Taak … die larischen Roboter … das gelbe Schott … das fremde Fluidum … der große Kuppelraum mit den bleichen Körpern der Unbekannten, die wie Fledermäuse von der Decke hingen. Plötzlich war alles wieder da! Der Lare hatte auf Droggnars Körper geschossen. Ich glaubte noch jetzt, den Funken zu sehen, der sich durch die Mündung seiner Waffe drängte. Droggnar musste tot sein. Ich aber hatte mich in einen der Fledermauskörper zu retten versucht. Und dabei musste das Unheil geschehen sein … was für ein Unheil es auch immer gewesen sein mochte.
    Ich tastete meine Umgebung ab. Ein vertrautes Gefühl der Beklemmung teilte sich mir mit. Ich steckte im Körper eines Überschweren. Das war eine Überraschung. Wie war ich hierher gekommen? Ich erinnerte mich nicht, den Gastkörper gewechselt zu haben. Lag das daran, dass ich in jenen Augenblicken des Beinahe-Todes keine Erinnerungen gespeichert hatte – oder war der

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