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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte ich Zeit, mich auszuruhen. Ja, ausruhen: Das war das Wort, mit dem sich meine gegenwärtige Tätigkeit am besten beschreiben ließ! Der Aufenthalt im Innern der paraenergetischen Struktur, die die Person Hotrenor-Taak darstellte, war ungemein beruhigend und entspannend. Ich fühlte, dass ich hier das Problem der Unterbringung körperloser Mutantenbewusstseine sozusagen durch Zufall gelöst hatte. Wir brauchten keine Erzklötze mit PEW-Adern und Paratransaugen mehr. Wir brauchten larische Wirtskörper. Sie leisteten denselben, wenn nicht sogar besseren Dienst als die PEW-Kanäle, und vor allen Dingen waren sie leichter zu beschaffen.
    Und noch etwas hatte ich erfahren: Das Hetos der Sieben suchte aktiv nach dem Versteck der Reste der Menschheit. Es genügte dem Feind nicht, dass das Solare Imperium nicht mehr existierte. Er fühlte sich auch von dem armseligen Häuflein übrig gebliebener Terraner und Solarier noch bedroht, das an einem unbekannten Punkt in den ungeheuren Weiten der Milchstraße eine letzte Zuflucht gefunden hatte. Diese Erkenntnis erfüllte mich mit Stolz, gleichzeitig aber signalisierte sie Gefahr. Wenn es mir je gelang, das Versteck der letzten Menschen zu erreichen, musste ich sie vor der Drohung warnen, die von der Verbissenheit des Gegners ausging.
    In diesem Augenblick ahnte ich noch nicht, wie rasch diese Mission auf mich zukam.
    Trotz Hotrenor-Taaks eiserner Kontrolle bemerkte ich, dass er sich im Zustand höchster Erregung befand. Irgendetwas hatte seinen Zorn hervorgerufen. Ich versuchte, mich bemerkbar zu machen. Ich wollte erfahren, worum es ging. Aber entweder hörte er mich nicht, oder er wollte auf meine Rufe nicht reagieren. Als er die Fesseln endlich lockerte, da geschah es aus eigenem Antrieb und nicht auf mein Drängen hin.
    »Die Gefahr, von der du gesprochen hast, ist da«, sagte er laut.
    Ich sah mich um. Im Spiegel seines Bewusstseins erblickte ich denselben Raum, den ich schon einmal gesehen hatte. Die Szene schien sich zu wiederholen. Auch diesmal war Laafnetor-Breck anwesend.
    »Wie kommt es, dass eine Einheit der Flottille sich ohne mein Wissen von Zabrijna entfernt?«, dröhnte Hotrenor-Taaks zornige Stimme.
    Laafnetor-Breck machte einen äußerst selbstbewussten Eindruck. Er hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt und blickte dem Verkünder der Hetosonen in die Augen. »Das Fahrzeug ist auf meinen Befehl hin unterwegs«, antwortete er ruhig.
    »Mit welchem Ziel?«
    »Hauptquartier des Hetos!«
    »Und wie kommt mein Stellvertreter dazu, eigenmächtig eines meiner Raumschiffe zum Hauptquartier zu schicken?«
    Laafnetor-Breck verzog abfällig das Gesicht. »Eines deiner Schiffe«, stieß er verächtlich hervor, »als ob du in deinem ganzen Leben jemals auch nur ein einziges Schiff hättest dein Eigentum nennen können! Das Fahrzeug ist als Kurier unterwegs. Das Hetos muss erfahren, dass der Verkünder der Hetosonen sich in letzter Zeit Eigenmächtigkeiten hat zuschulden kommen lassen, die nicht mehr schweigend hingenommen werden dürfen.«
    Hotrenor-Taak wahrte mühsam die Ruhe. »Laafnetor-Breck, ich erkläre dich hiermit in den Zustand des Arrests versetzt!«
    »Unter welchem Vorwand?«, fragte der Stellvertreter.
    »Kein Vorwand, sondern ein echter Anklagepunkt: Insubordination im Angesicht des Feindes.«
    Laafnetor-Breck machte eine spöttische Geste der Zustimmung. »Damit könntest du vielleicht etwas ausrichten«, meinte er, »wenn du lange genug da wärst, um die Anklage selber vorzubringen!«
    Ein greller, schmerzhafter Impuls zuckte durch Hotrenor-Taaks Bewusstsein. Er hatte erkannt, dass die Lage noch gefährlicher war, als er angenommen hatte. Laafnetor-Breck begnügte sich nicht damit, einen Kurier ins Hauptquartier zu schicken. Er beabsichtigte, vollendete Tatsachen zu schaffen. Die rechte Hand kam hinter seinem Rücken hervor. Eine seltsam geformte Waffe mit einem trichterförmig aufgestülpten Lauf zeigte auf Hotrenor-Taak. Ich spürte den Schreck, der den Verkünder der Hetosonen durchzuckte.
    Das ist der Augenblick!, raunte ich ihm zu. Lass mich frei, sonst bist du verloren!
    Er selbst war unbewaffnet. Ich spürte sein Zögern. Die Gefahr, in der er sich befand, ließ ihm keine andere Wahl, als auf meinen Vorschlag einzugehen. Aber die Vorsicht sagte ihm, dass es unklug sei, mir volle Freiheit zu geben.
    »Damit entlarvst du dich selbst als Verräter!«, schleuderte er Laafnetor-Breck entgegen.
    Der Lauf der Waffe ruckte in die Höhe. Im

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