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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hättest nicht an Bord dieses Schiffs gelangen können, wenn du nicht der verfluchte Mutant wärst …«
    »Du lässt die notwendige Würde vermissen«, tadelte ich ihn. »Es fehlt nur noch, dass du anfängst zu geifern.«
    Er schluckte und riss sich zusammen. Er sah ein, dass er sich der Mannschaft des Schiffs gegenüber bloßstellte, wenn er sich weiter so verhielt. Sein Blick suchte den Kommandanten.
    »Ich befehle dir, sofort zu wenden und Zabrijna anzufliegen. Der Mann, den du an Bord hast, ist entweder ein Verräter oder ein feindlicher Spion. In beiden Fällen ist es von höchster Wichtigkeit, dass er festgenommen und verhört wird.«
    »Ich stehe bereit, deinem Befehl zu folgen«, antwortete der Kommandant erstaunlich gelassen, »aber ich kann nicht.«
    »Du kannst nicht?«, tobte Hotrenor-Taak. »Was heißt das: Du kannst nicht?«
    »Laafnetor-Breck hält die Waffe auf mich gerichtet!«
    Er trat einen Schritt vorwärts, was ich ihm nicht verwehrte; denn er war nach wie vor in meinem Schussfeld, aber für den Verkünder war die Waffe jetzt zu sehen.
    »Das ist kein Grund!«, röhrte Hotrenor-Taak, außer sich vor Wut. »Du bist Soldat. Du hast dein Leben für die Sache des Hetos zu opfern, wenn dir das befohlen wird!«
    »Ich würde mein Leben bedenkenlos opfern«, antwortete der Kommandant ruhig, »wenn es sich erstens dabei nur um mein Leben handelte und nicht auch um das meiner Untergebenen und wenn ich zweitens die Hoffnung hätte, durch dieses Opfer etwas zu erreichen.«
    Die Offiziere im Kommandostand waren aufmerksam geworden. Ich hatte sie nicht zu fürchten. Sie saßen in einem Halbrund vor mir. Den Rücken hatte ich mir sorgfältig freigehalten.
    »Ich werde dich für diese Weigerung zur Rechenschaft ziehen!«, tobte Hotrenor-Taak.
    »Dieses Recht bleibt dir unbenommen«, erwiderte der Kommandant. »Ich selbst werde, sobald wir das Hauptquartier erreichen, einen Bericht über diesen Zwischenfall abgeben und ein Verfahren gegen mich beantragen.«
    Auf dem Gesicht des Verkünders erschien ein herablassendes Grinsen. »Falls du das Hauptquartier erreichst!«, rief er.
    »Ich habe die feste Absicht«, antwortete der Kommandant unerschrocken.
    »Das sag noch mal«, fauchte Hotrenor-Taak, »wenn dein Fahrzeug von meiner Flotte aufgebracht wird!«
    Damit brach die Verbindung ab. Ich trat ein paar Schritte zurück. Aller Augen waren jetzt auf mich gerichtet.
    »Ich habe euch in diese Lage gebracht«, sagte ich laut, »und ich bin nicht sicher, ob ich euch werde helfen können, wenn es zu einem Verfahren kommt. Ich werde mein Möglichstes tun. Was auch immer geschieht: Seid überzeugt, dass ihr im Dienst des Guten handelt, wenn ihr meinen Befehlen gehorcht. Ihr habt Hotrenor-Taaks Drohung gehört. Er will seine Flotte auf uns hetzen. Es ist wichtig, dass wir dieser ungastlichen Gegend so schnell wie möglich den Rücken kehren!«

11.
    Natürlich konnte ich der Ergebenheit der Schiffsbesatzung nicht sicher sein. Es gab keine Garantie dafür, dass man mich nicht in einem unaufmerksamen Augenblick überwältigen, das Fahrzeug wenden und nach Zabrijna zurückkehren würde. Ich hielt mich ständig im Kommandoraum auf. Das war die Nervenzentrale des Schiffs, und solange ich hier die Dinge unter Kontrolle hatte, konnte nichts geschehen, was meinen Zielen abträglich war.
    Ich verstand nichts von der galaktonautischen Technologie der Laren und musste mich hüten, mich in Diskussionen über Aspekte des Raumflugs verwickeln zu lassen. Das war schwierig, denn ich wollte ständig über die Geschwindigkeit und den derzeitigen Standort des Fahrzeugs auf dem Laufenden gehalten sein. Wir bewegten uns zunächst in Richtung galaktisches Zentrum. Das Energiehüllen-Raumschiff war längst in den Hyperraum eingetreten und bewegte sich mit einer phantastischen Fahrt, einem Überlichtfaktor von mehr als zehn Millionen, wenn ich den Angaben des Kommandanten trauen durfte.
    Es war nicht so, dass mir die Informationen über die Einzelheiten der larischen Raumfahrttechnologie nicht zur Verfügung standen. Ich beherrschte Laafnetor-Brecks Erinnerung. Aber da der Stellvertreter des Verkünders niemals primär mit Raumfahrtproblemen befasst war, existierten diese Informationen in abgelegenen Bereichen seines Gedächtnisses, und vor allen Dingen waren sie nicht untereinander verknüpft. Ich konnte mich einzelner Wissenseinheiten bedienen und damit den Eindruck erwecken, ich verstünde etwas von der Materie. Aber sobald es darum ging,

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