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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strecke bis zur Baumgrenze zu Fuß zurück. Unter den letzten Bäumen blieb er stehen. Er fühlte einen leichten Druck auf dem Herzen und ziehende Schmerzen, die bis weit in den linken Arm hineinreichten. Diese Tatsache beunruhigte ihn, deutete sie doch auf eine Erkrankung seiner Herzkranzgefäße hin. Eine Verengung der Koronarien mit nachfolgend mangelhafter Durchblutung des Herzmuskels aber war so gut wie ausgeschlossen. Die Medizin versorgte längst alle Menschen mit Medikamenten, die Ablagerungen in den Blutgefäßen verhinderten.
    Der Oberst versuchte, die Schmerzen zu ignorieren. Er ging weiter und trat unter den Bäumen hervor. Dann gehorchten ihm seine Beine nicht mehr. Er wollte weitergehen, aber er konnte nicht. Befremdet blickte er an sich hinab. Alles sah ganz normal aus. Er hob die Arme und streckte sie aus. Ihm schien, als stießen sie auf Widerstand.
    Er konzentrierte sich und überwand die Schwäche. Er kam ungefähr zwei Meter weit. Dann wurden die Schmerzen in seiner Brust unerträglich. Die Beine versagten ihren Dienst. Sie knickten ein. Irgendetwas Unsichtbares schnürte ihm die Kehle zu.
    Germell warf sich mit einem Aufschrei zurück. Er wälzte sich über den Boden, bis er wieder im Schatten der Bäume lag. Sein Herz beruhigte sich. Die Schmerzen verebbten. Mit tränenden Augen spähte er zum Berg hinüber, der ihm rätselhafter denn je zuvor erschien. Als er sich ein wenig erholt hatte, erhob er sich und zog sich noch weiter unter die Bäume zurück. Danach hatte er keine Beschwerden mehr.
    Um sich davon zu überzeugen, dass tatsächlich eine abwehrende Kraft vom Berg ausging, näherte er sich ihm erneut, bis die Schmerzen ihn zu überwältigen drohten. Schwer atmend kehrte er zum Gleiter zurück. Er war froh, dass er vorher mit der Maschine gelandet war. Mit Schrecken dachte er daran, was hätte passieren können, wenn er mit hoher Geschwindigkeit in das Schmerzen erzeugende Feld eingeflogen wäre, das den Berg umgab.
    Er startete, flog einige hundert Meter an der Baumgrenze entlang und landete. Erneut versuchte er das Vorfeld des Bergs zu betreten. Das Ergebnis war das gleiche wie zuvor. Jetzt brach Germell seine Versuche ab. Er beschloss, die Wissenschaftler von Paradise City zuzuziehen. Er wusste, dass er allein nicht weiterkommen würde.
    Als er den Gleiter vor seinem Haus aufsetzte, wartete Pelpto Papp auf ihn. Der ehemalige Erste Offizier der MEBRECCO saß im Gras und lehnte sich mit dem Rücken an die Hauswand.
    »Hallo, Großadministrator«, sagte er. »Was machen die Dienstgeschäfte?«
    »Administrator genügt«, entgegnete Germell mit einem schwachen Lächeln. »Groß sind wir noch lange nicht. Ich war beim blauen Berg.« Er bat Papp ins Haus und berichtete.
    »Sie meinen also, dass der Berg künstlichen Ursprungs ist und dass es in ihm so etwas wie Energiefeldprojektoren gibt?«
    »Das ist eine kühne Behauptung, Pelpto. So weit würde ich nicht gehen.«
    »Wie erklären Sie sich dann die Abwehrkraft?«
    »Sie könnte durchaus natürlich begründet sein. Wir wissen ja nicht, aus welchem Material der Berg besteht. Das können wir erst sagen, wenn Roboter zu ihm vorgedrungen sind und Proben geholt haben.« Germell nahm ein Handtuch und tötete ein Insekt, das sich auf einem Schrank niedergelassen hatte. Es war von der gleichen Art wie jenes, das er aus dem Gleiter vertrieben hatte.
    Dr. Horindolly trat ein. Bevor der Oberst es verhindern konnte, sagte er: »Wir haben drei weitere Kranke. Sie haben alle die gleiche Krankheit. Ich habe sie ins Schiff bringen lassen.«
    Pelpto Papp blickte Germell überrascht an. »Und davon haben Sie mir nichts gesagt, Danzien? Warum nicht?«
    »Wir wollten niemanden beunruhigen.«
    »Kommen Sie. Wir fliegen zur MEBRECCO.« Die drei Männer verließen das Haus und stiegen in den Gleiter des Arztes.
    »Die gleichen Symptome?«, fragte Germell.
    »Völlig gleich«, antwortete der Mediziner. »Und bevor Sie fragen: Ich bin keinen Schritt weitergekommen.«
    Wenige Minuten später standen die drei Männer am Krankenbett Jasser Kanschos. Der Astronom hatte sich weiter verfärbt. Er wirkte wie leblos. Seine Augen standen offen, und sein Körper war nunmehr völlig haarlos. Plötzlich veränderte sich das Gesicht des Kranken. Die Augen bewegten sich und richteten sich auf den Oberst. Germell schien es, als ob Kanscho lächle.
    »Das Paradies, Kommandant! Sie haben uns ins Paradies geführt«, flüsterte der Astronom. Danach wurde sein Blick wieder starr.
    Der

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