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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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undurchdringlichen Schwärze umfangen wurde, drehte einer seiner Leute durch und kehrte um.
    Die anderen drei folgten Laptir in die Pyramide. Laptir hatte das Gefühl, von der Dunkelheit erdrückt zu werden. Das Licht seines Helmscheinwerfers wurde von den Pyramidenwänden, hinter denen eine endlose Leere zu sein schien, verschluckt. Laptir konnte nichts von seiner Umgebung erkennen. Aber ihm war, als würde er ständig von unheimlichen Schatten umtanzt.
    Und dann entdeckte er die drei Körper. Er konnte sie zwar ebenfalls nicht sehen, aber auf eine unerklärliche Art orten. Sie unterschieden sich von der sie umgebenden Schwärze nur dadurch, dass sie dreidimensional waren.
    »Da!«, wollte Laptir rufen. Aber kein Ton kam über seine Lippen. Dieser unheimliche Raum schluckte auch den Schall. Laptir sprang auf die körperlichen Gebilde zu, bekam etwas Kaltes, Steifes, Totes zu fassen. Das war ein Mensch – ein Ertruser! Er spürte, wie die unheimliche Eiseskälte dieses steifen Geschöpfes auf ihn übergriff, sich auf seine Organe legte und sie erstarren ließ.
    Aber Laptir kämpfte gegen die fremde Macht, die ihn aushöhlen wollte, mit aller Kraft an – und blieb Sieger. Er brachte den Körper zur Pyramidenöffnung und ließ sich mit ihm in die Tiefe fallen.
    Kaum hatte er den schwarzen Raum verlassen, setzte wieder sein Antigravaggregat ein. Er sank langsam hinunter in die Höhle, wo Gollonk ihn erwartete. Laptir nahm nur unterbewusst wahr, dass der vierte seiner Leute, der im letzten Moment umgekehrt war, mit einem faustgroßen Loch in der Brust auf dem Boden lag.
    »Sieh an, ist das nicht Evargher?«, sagte Gollonk und fing den Körper auf. »Was wohl die Mastibekks mit ihm angestellt haben, dass er so steif ist? Ob er noch lebt?« Er winkte den Arzt herbei. »Untersuchen!« Inzwischen waren die drei anderen Männer mit Wargor Kensons und Quevamar Ablonths Körper eingetroffen.
    »Seid ihr auf Mastibekks gestoßen?«, erkundigte sich Gollonk.
    »Wenn das Mastibekks waren, was uns bedroht hat, dann kann ich die Laren verstehen, warum sie die Pyramiden nicht betreten wollen«, antwortete einer von ihnen.
    »Bin gespannt, wie Hotrenor-Taak darauf reagiert, dass wir ihm diese Mühe abgenommen haben«, sagte Gollonk und versuchte eine Verbindung zu Hotrenor-Taak herzustellen. Nach einigen Minuten gelang es ihm.
    Laptir konnte nicht verstehen, was gesprochen wurde. Er hörte Gollonk nur einmal ungläubig ausrufen: »Das kann nicht Ihr Ernst sein!« Dabei gestikulierte er wild mit den Armen. Als er sich wieder den anderen zuwandte, war sein Gesicht mit tiefer Zornesröte überzogen. Er spuckte vor den drei erstarrten Körpern aus.
    »Wenn ich gewusst hätte, dass Hotrenor-Taak so entscheidet, hätte ich mir diesen Aufwand ersparen können.« Er trat wütend nach Thorg Evargher. »Ich hätte ihn erst gar nicht um seine Meinung fragen sollen.«
    »Wie hat der Lare entschieden?«, wagte Laptir zu fragen.
    »Hotrenor-Taak hat befohlen, diese drei Körper sofort wieder in die Pyramide zurückzubringen. Das wird deine Aufgabe sein, Laptir!«
    Gollonk wandte sich ab und machte Anstalten, sich auf den zu einer Statue erstarrten Thorg Evargher zu stürzen.
    »Los, schafft sie fort!«, brüllte er dann seine Männer an. Sein Blick kreuzte den des Arztes. »Was haben Sie herausgefunden, Doc?«
    Der sagte mit leiser Stimme: »Das können unmöglich Evargher, Kenson und Ablonth sein. Das sind Versteinerungen.«
    »Und wo ist dann der richtige Evargher?«, schrie Gollonk wütend. »Egal, wo er ist – wenn er von seiner Reise zurückkommt, werden wir ihn und seine Begleiter würdig empfangen!«

9.
    Die Reise über die grenzenlose Leere war vorbei. Wargor Kenson hatte das Ziel erreicht. Die Emotionen der vielen Millionen Ertruser waren verblasst. Das Dunkel hatte sie sich einverleibt. Die Erregung war abgeklungen, Kenson befand sich in einer Aura höchster Befriedigung. Das Etwas, das noch immer spürbar, aber nicht definierbar war, hatte eine andere Zustandsform angenommen – oder aber Kenson sah es mit anderen ›Augen‹. Das wohl auch deshalb, weil Kenson seine Umgebung nicht mehr mit menschlichen Sinnesorganen wahrnahm, sondern ein gänzlich fremdartiges Sehvermögen hatte.
    Das Etwas war nicht mehr dunkel und drohend. Es war auch nicht ein unentwirrbares, grenzenloses Kollektiv, sondern in viele Fragmente aufgeteilt. Und jedes dieser Fragmente lebte für sich. Es waren Schatten in einer Schattenwelt. Diese Welt war

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