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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gutes Verhältnis zu haben, belastete den Greiko schwer. Er fragte sich, was er tun konnte, um die traditionelle Freundschaft zwischen Laren und Greikos auch in seinem speziellen Fall zu bewahren. Er gab sich allein die Schuld an dem derzeitigen Verhältnis. Seine Krankheit war dafür nur eine schwache Entschuldigung.
    »Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich auf Tahun viele Filme ansehen werden«, sagte Persagur-Treng.
    »Das wird sicher nicht nötig sein«, meinte Kroiterfahrn. »Auf Tahun werde ich Gelegenheit haben, das Zusammenleben zwischen Mitgliedern des Konzils und Bewohnern dieser Galaxis unmittelbar zu beobachten.«
    Persagur-Treng antwortete nicht, aber er verließ den Raum so schnell, dass Kroiterfahrn den Verdacht hegte, seine Anwesenheit könnte dem Laren unangenehm sein. Kroiterfahrn unterdrückte alle ihn immer stärker quälenden Fragen. Sobald er sein Ziel erreicht hatte, würden die bedrückenden Schatten zurückweichen, dessen war er gewiss. Er hatte sich in den letzten Tagen von der Schönheit dieser fremden Galaxis überzeugen können. War es nicht ein erhebender Gedanke, dass durch den Einfluss des Konzils in diesen großen kosmischen Bezirk Frieden eingekehrt war? Früher, das hatte man ihm berichtet, war es oft zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen. Das war jetzt vorbei. Das Konzil garantierte den Frieden.
    Kroiterfahrn ließ sich auf sein Lager nieder. Hier an Bord gab es kein Lichtbett, aber die Laren hatten trotzdem alles getan, um für die Bequemlichkeit ihres Gastes zu sorgen. An ihren Bemühungen gemessen, hatten die Laren sich als wirkliche Freunde gezeigt. Kroiterfahrn wünschte, er hätte mehr Erfahrung im Umgang mit anderen Völkern des Konzils besessen. Sein Aufbruch von der Rauminsel war einfach zu schnell vonstatten gegangen, niemand hatte Zeit für Erklärungen gehabt.
    Kroiterfahrn sehnte sich mehr denn je nach einem Leben auf einer befriedeten Welt dieser Milchstraße. An Bord des SVE-Raumers war alles zu nüchtern und zu sachlich. Der Film, den man ihm von dem Speicherkristall gezeigt hatte, war nur zu einem Teil in der Lage gewesen, die Wünsche des Greikos zu erfüllen.
    Kroiterfahrn wurde schläfrig und fiel in einen leichten Schlummer. Er gelangte jedoch nicht in den Zustand des stillen Rausches. Er wusste nicht, wie viel Zeit seit der Filmvorführung vergangen war, als die Energiewand seines Raums eine Strukturlücke bildete und Persagur-Treng hereinließ. Der Lare machte einen aufgeräumten Eindruck.
    »In wenigen Augenblicken werden wir auf Tahun landen«, kündigte er an. »Ich bin gekommen, um mich von Ihnen zu verabschieden, denn nach der Landung werden sich andere Ihrer annehmen.«
    Kroiterfahrn wurde von einem Gefühl tiefer Zuneigung ergriffen. Dieser Mann war freundlich und hilfsbereit, es war geradezu unsinnig gewesen, seinen Charakter in Frage zu stellen. »Ich bedanke mich für alles, was Sie für mich getan haben«, sagte der Greiko herzlich. »Übermitteln Sie der Besatzung meine Grüße.«
    »Das werde ich tun«, versicherte Persagur-Treng ernst. »Ich hoffe, dass Sie sich auf Tahun gut erholen werden.«
    »Dessen bin ich sicher«, sagte der Greiko. »Ich gestehe, dass mir das Warten auf diesen großen Augenblick schwer gefallen ist, aber ich glaube, dass es sich gelohnt hat.«
    »Ich hoffe es«, sagte der Lare mit einem seltsamen Unterton in der Stimme.

12.
    Hotrenor-Taak, Leticron und zwei larische Raumfahrer verließen eines der großen Verwaltungsgebäude am Rand des Landefelds. Der Verkünder der Hetosonen war nervös. In kurzer Zeit würde Persagur-Trengs SVE-Raumer landen und den unbequemen Gast absetzen.
    Hotrenor-Taak hatte einen ausführlichen Funkbericht von Persagur-Treng erhalten, sodass er sich ein Bild davon machen konnte, was ihn in den nächsten Tagen erwartete.
    Fersten-Gengor, der larische Leiter auf Tahun, war in der Hauptklinik geblieben, wo Kroiterfahrn untergebracht werden sollte. Am Rand des Raumhafens wartete ein großer Prallgleiter, der den Greiko sofort zur Klinik transportieren sollte.
    Hotrenor-Taak hatte darauf geachtet, dass sich möglichst wenig Laren auf dem Raumhafen aufhielten. Der Greiko sollte so wenig wie möglich von dieser Umgebung zu sehen bekommen, aber er sollte dabei den Eindruck gewinnen, dass die Terraner alle Vorgänge auf dem Raumhafen kontrollierten. Persagur-Treng hatte berichtet, dass der Greiko trotz seiner Krankheit erstaunliche geistige Aktivitäten zeigte und ständig nach Informationen

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