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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wandte sich Kroiterfahrn an den Larenführer. »Ich könnte es nicht ertragen.«
    »Er ist in Ordnung«, erwiderte Hotrenor-Taak. »Lassen Sie sich nicht täuschen. Die Wesen, die in dieser Galaxis leben, sind alle sehr zurückhaltend und verschlossen. Aber Sie werden bald feststellen, dass es liebenswerte Geschöpfe sind. Im Grunde genommen waren es nur Missverständnisse, die immer wieder zu Kriegen zwischen diesen Völkern führten. Wir haben ihnen die Motivation für den dauerhaften Frieden gebracht.«
    Kroiterfahrn konnte seine Blicke nicht von dem Ersten Hetran wenden. Leticron hielt diesen Blicken stand, aber sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. »Ich möchte unbedingt mit ihm reden«, sagte Kroiterfahrn. »Sobald wir die Klinik erreicht haben, müssen Sie einen Translator beschaffen.«
    Braunter Schulz war die ganze Nacht über marschiert und hatte nur wenige Ruhepausen eingelegt. Bei Tagesanbruch erreichte er den Park, in dem die Hauptkliniken von Tahun lagen. Bisher war alles sehr einfach gewesen. Niemand hatte ihn aufgehalten. Schulz bezweifelte jedoch, dass er an die Kliniken ohne weiteres herankommen konnte. Die Laren waren bestimmt nicht so unklug, auf alle Vorsichtsmaßnahmen zu verzichten.
    Schulz hatte seine Gefangennahme bereits einkalkuliert. Entscheidend war, wann und unter welchen Umständen diese Gefangennahme stattfinden würde. Der USO-Spezialist musste erreichen, dass der fremde Besucher auf die zu erwartenden Ereignisse aufmerksam wurde. Wenn es Schulz nicht gelang, diesen Plan zu verwirklichen, hatte sein Einsatz keinen Sinn. Man würde ihn sofort erschießen oder auf einen Strafplaneten bringen.
    Schulz fürchtete weniger die Laren als Leticron und dessen geschulte Söldner. Den Laren war die terranische Denkweise nach wie vor fremd, sodass man sie leichter überraschen konnte als Mitglieder der eigenen Völkerfamilie.
    Schulz bedauerte nicht, dass er allein aufgebrochen war. Natürlich hätte die Mitnahme von Mtaye und Sorgol die Aussichten erhöht – aber auch das Risiko einer vorzeitigen Entdeckung. Er hoffte nun, dass von Quinto-Center aus niemand seine Pläne durchkreuzte. Es war denkbar, dass Atlan in aller Eile eigene Maßnahmen getroffen hatte.
    Schulz schlenderte langsam über einen der Hauptwege des Parks. Er trug die Kleidung eines Klinikinsassen. Das war keine besonders glückliche Wahl, denn es gab nur noch wenig terranische Patienten auf Tahun. Den USO-Spezialisten in ihrem kleinen Versteck hatte jedoch nichts anderes zur Verfügung gestanden.
    Er verließ den Hauptweg, der direkt auf die Kliniken und damit auch auf Absperrungen zuführte. Der Spezialist glaubte nicht, dass die Laren einen alles umfassenden Schutzschirm rund um die Hauptkliniken aufgebaut hatten. Wenn alle Informationen stimmten, konnten sie das bei ihrem Besucher nicht riskieren. Schutzschirme passten nicht zu dem Bild des Friedens, das die Laren und Leticrons Männer dem geheimnisvollen Patienten übermitteln wollten.
    Schulz überlegte, welche Überwachungsmaßnahmen er anstelle der Laren getroffen hätte. Er kam zu dem Schluss, dass der Gegner irgendwo in den Kliniken eine Gruppe verborgen hielt, die im Bedarfsfall sofort losschlagen konnte. Die Beobachtung des Gebietes rund um die Kliniken wurde wahrscheinlich von flugfähigen Mikrokameras übernommen. Für einen Mann ohne entsprechende Ausrüstung war es unmöglich, die Anwesenheit solcher Kameras festzustellen.
    Schulz musste sich deshalb möglichst unauffällig benehmen, denn die Kameras konnten überall sein. Er war jetzt froh, dass er auf die Begleitung von Mtaye und Sorgol verzichtet hatte, denn einem einzelnen Mann würden die Wächter keine große Aufmerksamkeit schenken.
    Der USO-Spezialist ging gemächlich weiter; er machte den Eindruck eines harmlosen Spaziergängers, der die Morgensonne nutzte. Wenig später kamen ihm zwei Männer entgegen. Es waren Terraner, die die Kleidung von Patienten trugen. Trotzdem sah Schulz sofort, dass es Wächter waren. Irgendetwas war an ihrer Haltung, was ihn misstrauisch machte. Sie schlenderten heran, scheinbar in ein belangloses Gespräch vertieft. Dabei fixierten sie ihn unterbrochen.
    Schulz blieb gelassen. Die Wächter konnten unmöglich alle Patienten kennen.
    Als sie auf gleicher Höhe mit ihm waren, blieben die beiden Männer stehen. Ihre Blicke wurden forschend.
    Schulz lächelte. »Guten Morgen«, sagte er freundlich.
    »Früh unterwegs!«, meinte der eine.
    »Ja«, sagte Schulz. »Nachdem

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