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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bevölkerung zeigen konnte, eine Aufsehen erregende Show. Man musste die Gesunden aufrütteln und die Kranken in die Defensive drängen. Dafür waren die Outsider die richtigen Werkzeuge.
    »Ich habe mich entschlossen.« Bull stand auf. Spannung lag in der Luft, die Augen der anderen richteten sich auf ihn.
    »Gehen Sie zu Jocelyn, Daargun! Wie Sie das anstellen, spielt keine Rolle. Versprechen Sie ihm tausend Solar für jeden wichtigen Kranken. Verhandeln Sie mit ihm, oder noch besser, mit den anderen auch – wir brauchen eine professionelle Übertragung einer spannenden Jagd. Die Outsider werden uns helfen müssen.«
    Daargun hustete, griff nach dem Glas und trank es mit einem Schluck leer. Es war also beschlossene Sache: Die Outsider würden als Kopfgeldjäger arbeiten und früher oder später die wichtigen Schlupfwinkel aufspüren. Eines Tages fassten sie auf diese Weise wohl auch die Köpfe der Organisation.
    Ein anderes Mitglied des Regierungsrats hob die Hand. »Wir haben Rhodan hinausgeworfen, aber bei Leuten von seiner Qualität ist dies eine unsichere Sache. Wann glauben Sie, Licht der Vernunft, wird Rhodan zurückkommen?«
    Reginald Bull lachte hart auf. »Das ist eine ausgesprochen lächerliche Annahme. Seit vier Jahrzehnten ist Rhodan verschollen. Er wird nicht zurückkommen.«
    »Was gibt uns die Sicherheit, Bruder?«
    Bull hob ruckartig den Kopf und musterte die Versammelten der Reihe nach. Abermals wurde er misstrauisch. Gab es jemanden unter ihnen, der die Anzeichen beginnender Krankheit erkennen ließ? Nein. Er war sicher. »Ich kann mir denken, dass Sie sich sorgen«, antwortete er. »Rhodan ist vermutlich noch immer Aktivatorträger, was bedeutet, dass er potentiell unsterblich bleibt. Aber er hätte Mittel und Wege gefunden, zurückzukommen. Inzwischen ist er seit vierzig Jahren verschollen, und alle Hochrechnungen ergeben, dass er bestenfalls noch Legende ist. Er wird nicht zurückkommen, denn auf diesen Umstand habe ich meine Politik abgestellt.«
    Bull unterbrach sich, dachte kurz an eine Gefahr mit Namen OGN und fuhr fort: »Viel wichtiger ist es, alle Sucharbeit auf Rhodans Sohn und diesen Adams zu konzentrieren. Das sind Männer, deren Krankheit sie zusammen mit ihrer potentiellen Unsterblichkeit zu bemerkenswerten Gegnern macht. Alle verbergen sich meisterhaft, oft genug wohl sogar vor unseren Augen. Wir müssen diese Gruppen finden und vernichten!«
    Noch durfte er es nicht riskieren, einen deutlichen Aufruf zu erlassen. Alle Gesunden auf die Kranken zu hetzen hätte Wirtschaft und Innenpolitik unerträglich belastet. Außerdem konnte er sich noch nicht überwinden, wegen der Existenz so vieler Kranker die Outsider vollständig zu akzeptieren. Also musste alles im Halbdunkel bleiben.
    Verbote waren nicht länger bindend. Der Rat drückte alle Augen zu, sobald in den Städten hingerichtete Menschen aufgefunden wurden, die Merkmale der Krankheit zeigten. Die Unterstützung würde ebenfalls geheim bleiben und nur von ausgesuchten Mittelsmännern betrieben werden – von Leuten wie Daargun, der über geheimnisvolle Kanäle und Verbindungen verfügte.
    »Über die Sender darf kein Wort von dem bekannt werden, was in den letzten Stunden hier diskutiert wurde«, schränkte Bull ein. »Wenn ich die Berichte unserer Geheimdienstler richtig deute, sind die Nicht-Aphiliker schon für sehr professionelle Attentate verantwortlich. Auf diese und ähnliche Gelegenheiten sollen sich die Außenseiter-Jäger konzentrieren. Haben die Outsider untereinander ein Kommunikationsnetz aufbauen können, Daargun?«
    Der Gefragte nickte kurz und antwortete: »Andernfalls wären sie wohl nicht so erfolgreich. Und bedenken Sie, Licht der Vernunft, dass es nicht nur die berühmten Outsider gibt, sondern daneben weitgehend Unbekannte, die nach Berühmtheit streben. Zudem Gelegenheitstäter, die hin und wieder einen Kranken hinrichten.«
    »Eine Gruppe nennt sich hochtrabend sogar Regeneration. Mich würde interessieren, wen oder was sie regenerieren wollen.«
    »Das ist nur eine kleine Gruppe, die in der Region Amerika existiert. Sie ist bedeutungslos gegenüber Dantons Organisation Guter Nachbar.«
    Bull winkte ab. Er hatte sich mit dem Studium vieler Berichte aus allen Teilen der Welt auf die Sitzung vorbereitet. Die Situation war keineswegs bedrohlich, aber es konnte selbstmörderisch sein, die zunehmende Konzentration der Kranken zu ignorieren.
    Vierzig Jahre lang hatten sie Zeit gehabt, sich zusammenzufinden und

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