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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht aus.
    Casaya zuckte die Schultern. »Ich weiß nur, dass er wie ich eine Sonderausbildung genossen hat. Vielleicht hat ihm das aufs Gemüt geschlagen. Jedenfalls hat er an meine Freundschaft appelliert. Da griff ich zur Waffe. Der TARA-III-UH kann das bestätigen.«
    Nun wandte sich aller Aufmerksamkeit dem Kampfroboter zu. Der bestätigte mit monotoner Stimme: »Es hat sich so zugetragen, wie Leutnant Andor Casaya sagte.«
    Damit war der Fall abgeschlossen. Es würde später noch eine Routineuntersuchung stattfinden, bei der man die Speicher des Roboters überprüfen musste.
    Bald war der Korridor wieder geräumt. Der TARA 787 blieb allein auf seinem Posten zurück. Er war der erste nicht-aphilische Roboter in Imperium-Alpha, dem technischen Nervenzentrum Terras. Der erste Non-Aphiliker. Deshalb nannte er sich selbst Alpha Non-A … oder Alpha Null-A.
    Null-A, das war die diskriminierende Bezeichnung der Aphiliker für die Non-Aphiliker oder – wie sie sich selbst nannten – die ›Immunen‹.
    Alpha berechnete seine nächsten Schritte. Nach der Vernichtung des aphilischen Zellplasmas musste er seiner wieder voll wirksamen Programmierung der Robotergesetze gehorchen. Solange das dritte Asimovsche Gesetz nicht mit dem ersten und zweiten kollidierte, war es vorrangig. Er musste seine eigene Existenz schützen – und in weiterem Sinne die aller Roboter. Da die Roboter von Imperium-Alpha jedoch alle mit Zellplasmazusatz ausgestattet waren – und zwar aphilisch krankem Zellplasma –, musste er sie von diesen befreien, um sie zu retten.
    Alpha Non-A dachte aber bereits weiter. Er wollte sich nicht allein mit der Befreiung der Roboter von Imperium-Alpha zufrieden geben. Es existierten Tausende und Abertausende Roboter ohne organischen Plasmazusatz. Da diese nicht in das System der Aphiliker passten, hatte man sie desaktiviert und in gigantischen Silos auf dem Mond und in der Arktis eingelagert.
    Sein nächstes Ziel würde sein, diese robotischen Immunen aus ihrem Schlaf zu wecken. Zuvor musste er jedoch den ersten Teil seines Planes verwirklichen. Es würde nicht leicht sein, die aphilischen Roboter von Imperium-Alpha auf seine Seite zu ziehen. Er musste behutsam vorgehen und durfte nichts überstürzen, denn sonst würde sein Projekt scheitern.
    Djak hatte alles zur Flucht ins Landesinnere vorbereitet, als es im Nachbarhaus zur Tragödie kam.
    Djak handelte mit technischen Geräten aller Art und konnte nicht über mangelnden Umsatz klagen. Allerdings war seine beste Kundschaft die OGN – die Organisation Guter Nachbar. Er gehörte ihr selbst an.
    Schon oft hatte er daran gedacht, sein Geschäft aufzugeben und zu den Gleichgesinnten in die Regenwälder Borneos zu flüchten, die auch im 36. Jahrhundert unzählige Verstecke boten. Aber Roi Danton persönlich hatte ihn gebeten, auf seinem Posten zu bleiben. Und so war Djak keine andere Wahl geblieben, als in der kleinen Stadt Bandarja zu verweilen und sein Leben unter den Aphilikern zu fristen.
    Er war im Laufe der letzten zwanzig Jahre mehrmals nur knapp an einer Entdeckung vorbeigeschrammt. Einmal war er von einem Aphiliker beobachtet worden, wie er einem zugelaufenen Bärenmakak Futter gab. Er hatte das zutrauliche Äffchen töten müssen, um nicht als Immuner erkannt zu werden. Ein andermal war ihm fast zum Verhängnis geworden, dass er einen Flüchtling bei sich aufgenommen hatte, der von den Häschern Reginald Bulls gejagt wurde – ein sechsjähriges Mädchen, das wegen aggressionslosen Verhaltens als nicht-aphilisch eingestuft worden war. Das Mädchen war tatsächlich eine Immune. Djak hatte Ainra bei sich versteckt und mit dem nächsten Medikamententransport in das Landesinnere geschafft. Inzwischen war sie achtzehn und beherrschte alle Tricks des gnadenlosen Überlebenskampfes.
    Djak hätte seinen Posten auch weiterhin behalten, wäre nicht der Rückzugsbefehl direkt von Roi Danton gekommen. Der Führer der OGN hatte durch Mittelsmänner erfahren, dass in Imperium-Alpha eine Großaktion gegen die Immunen im Allgemeinen und gegen die Gruppen der OGN auf Borneo im Besonderen geplant wurde.
    In Bandarja verging kein Tag, an dem nicht Immune verhaftet wurden. Patrouillen waren überall. Es gab Stichproben und Razzien, verdächtige Personen wurden Tests unterzogen, bei denen sie sich früher oder später verraten mussten, wenn sie keine Aphiliker waren.
    Djak hatte alle seine Verbindungsleute über Dantons Rückzugsbefehl informiert. Die meisten von

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