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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erforscht werden soll. Es gilt, die Ursache für die gefährliche Strahlung herauszufinden, die wir inzwischen unter dem Namen Waringer-Effekt kennen und die den ursächlichen Faktor für die Aphilie darstellt. Diese Expedition wird jedoch erst in einigen Jahren erfolgen können. Noch sind wir dafür nicht ausreichend gerüstet.« Er seufzte. »Leider ist die Menschheit mit einem Schwerkranken zu vergleichen, der seinen Zustand für so wünschenswert hält, dass er sich gegen jede Behandlung sträubt. Deshalb wird die OGN von den Aphilikern verfolgt und deshalb die militärische Organisation, denn wir lassen uns nicht auslöschen wie eine Kerzenflamme. Notfalls zerstreuen wir uns in alle Winde, halten aber Verbindung miteinander und führen Aktionen durch.«
    Danton machte eine neue Pause und lauschte dem Wind, der mit den Blättern spielte.
    »Unser wichtigstes Hilfsmittel ist das Wissen«, fuhr er fort. »Wir werden den Aphilikern nur dann entscheidend helfen können, wenn wir stets etwas mehr wissen als sie und dieses Wissen gezielt einsetzen. In diesem Zusammenhang interessiert natürlich das Buch der Liebe am meisten. Wenn meine Informationen stimmen, dann hat mein Vater, bevor er die Erde verließ, noch eine Aktion durchgeführt, die ihm wesentliche Vorteile verschaffte. Leider kenne ich nur Gerüchte. Also werden Sie verstehen, dass ich gern mehr erfahren möchte.«
    Sergio Percellar lächelte. »Wir dachten uns, dass Sie uns deswegen nach Borneo holen ließen, Sir«, sagte er. »Sylvia und ich sind das Buch der Liebe, und eines der von uns auswendig gelernten Kapitel berichtet von Rhodans letzter Aktion.«
    Erinnerungen
    Seine Gedanken schweiften zurück in die Vergangenheit, zu jenem Mann, der ihm die mittlerweile rund vierzig Jahre zurückliegenden Vorgänge wieder und wieder geschildert hatte, bis sie sich unauslöschlich in sein Gedächtnis eingebrannt hatten.
    Als Sergio Percellar den Anfang des Fadens wiedergefunden hatte, begann er zu sprechen …
    Das Raumschiff schien nahezu stillzustehen. Gut zweitausend Lichtjahre entfernt zogen die Sonne Medaillon sowie die Erde und der Erdmond ihre Bahn durch die Staubmassen des Mahlstroms – und vor ihm lagen Abgründe, die niemand kannte, sowie ein Ziel ohne Positionsdaten.
    Das Schiff hieß SOL und glich einer gigantischen Hantel. Das Mittelteil dieser Hantel bestand aus einer zylindrischen Konstruktion mit einer Länge von 1.500 Metern und einem Durchmesser von ebenfalls 1.500 Metern. Die beiden an den Zylinder angeflanschten Kugeln durchmaßen je zweieinhalb Kilometer. Es waren Kombinations-Trägerschiffe der UNIVERSUM-Klasse, äußerlich der legendären MARCO POLO gleichend, innerlich jedoch so verschieden von ihr wie eine Transformkanone von einem Thermostrahler.
    Zwar hatte die MARCO POLO ebenfalls Nugas-Protonenstrom-Reaktoren besessen, die sich die ungeheure Energieausbeute der Materie-Antimaterie-Reaktion zunutze machten, aber diese Prototypen waren eine Fehlkonstruktion gewesen und hatten bei der ersten praktischen Erprobung beinahe eine Katastrophe über die Galaxis gebracht.
    Die Nugas-Protonenstrom-Reaktoren der SOL – und zwar des Zylinders und der beiden Kugelschiffe – waren Neukonstruktionen, deren Prototypen über fünfzehn Jahre lang auf Prüfständen erprobt worden waren. Sie funktionierten einwandfrei und verliehen dem Kombinationsschiff eine praktisch unbegrenzte Reichweite.
    Aber vorerst war die SOL nicht mehr als ein Koloss auf tönernen Füßen, solange sie nicht über eine ausreichende Besatzung verfügte. Das wusste Perry Rhodan, der mit Galbraith Deighton am Kartentisch in der Hauptzentrale der SZ-1 saß. Die SOL-Zelle 1 war die Führungseinheit des gewaltigen Fernraumschiffs und somit die Bugzelle der Dreier-Kombination.
    »Wir haben zwei Schwierigkeiten zu überwinden, bevor wir den Flug zur Heimatgalaxis antreten können«, erklärte Perry Rhodan. »Erstens brauchen wir eine ausreichend starke Besatzung, zweitens müssen wir mit Hilfe des SPARTAC-Teleskops die Position der Milchstraße ermitteln.«
    Galbraith Deighton nickte. Er lächelte leicht, als er sagte: »Als hättest du es geahnt, Perry. Für die Überwindung der ersten Schwierigkeit hast du quasi schon am Beginn der Aphilie vorgesorgt. Als du schon damals zehntausend ausgebildete Raumfahrer, Wissenschaftler und Techniker nach Carrent-Fort geschickt hast, dachte ich nicht im Traum daran, welche Katastrophe sich wirklich anbahnen könnte.«
    »Ich wusste auch nicht

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