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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gonsten. »Die untere Wartungsöffnung ist groß genug, um uns durchzulassen. Wenn wir uns an die Überbrückungsschaltung der Funktionspositronik anschließen, können wir einen der Burschen steuern.«
    Er wartete nicht erst auf die Zustimmung seiner Kollegen, sondern zwängte sich durch das Gitter, schaltete seinen Antigrav ein und sank zu Boden.
    Das Dreierteam landete neben dem ersten Roboter. Welms machte sich daran, mit Hilfe seines kleinen Druck- und Zugstrahlprojektors die magnetisch verschlossene untere Rumpf-Wartungsöffnung aufzubrechen. Es gelang ihm beinahe auf Anhieb. Eine circa zehn Zentimeter durchmessende kreisrunde Öffnung wurde sichtbar. Allerdings konnten die Siganesen die Verschlussplatte gerade noch auffangen, ehe sie klirrend den Boden berührt hätte. Sie flogen durch die Öffnung in den Rumpf des Roboters ein, und Welms hievte den Verschluss mit einem Zugstrahl wieder an seinen Platz.
    Im Innern des Roboters waren die Siganesen auf die Scheinwerfer ihrer Kampfanzüge angewiesen. Behutsam arbeiteten sie sich durch die Fülle der Aggregate und Apparaturen bis zum Mittelteil des Rumpfes vor, in dem die Funktionspositronik untergebracht war. Im Kopf der Maschine gab es zusätzlich biologisch lebendes Plasma, das normalerweise mit Hilfe von Biotronblöcken mit der Positronik gekoppelt war. Da der Roboter sich in desaktiviertem Zustand befand, war dieses Plasma blind, taub und stumm; es konnte weder das Eindringen der Siganesen bemerken, noch hätte es etwas dagegen unternehmen können.
    Als erfahrene Robotiker beherrschten die Siganesen die Überbrückungsschaltungen so gut, dass sie alle Systeme im Schlaf hätten demontieren und wieder zusammensetzen können. Sie kannten aber auch die Gefahren, sobald sie sich selbst in eine Überbrückungsschaltung integrierten. Die größte Bedrohung war die des totalen geistigen Verfalls, sobald der betreffende Roboter eine Notsituation bewältigen musste und dies nur durch höchste Aktivität seiner Positronik konnte. Sofern ein solcher Fall eintrat, würden die Siganesen ihre Persönlichkeit verlieren und mental unlösbar mit dem Robotgehirn verschmelzen.
    Dennoch zögerten die drei Männer nicht einen Augenblick, als sie die Überbrückungsschaltung erreicht hatten. Sie isolierten die erforderlichen Anschlüsse, befestigten Howalgonium-Kristalle an deren Enden und ›klebten‹ sich die so präparierten Kontakte mit Hilfe von Wundplasma an ihre Schädeldecken.
    Danach schauten sie sich einen Moment lang schweigend an. Kaddy Gonsten griff nach seinem Druck- und Zugstrahler und schaltete ihn auf Druck.
    »Alles klar, Freunde?«
    »Alles klar!«, antworteten Springo und Welms wie aus einem Mund. Kaddy Gonsten richtete den Druckstrahler auf den Kontakthebel der Überbrückungsschaltung, der bei Ausfall des Plasmazusatzes automatisch durch ein Kraftfeld bewegt wurde. Knackend rasteten die Kontakte ein. Die Energieversorgung des Roboters ging von Leer- auf Leistungsschaltung, und das Positronengehirn erwachte zu seinem komplizierten anorganischen Leben. Nur war es infolge der Überbrückung nicht mit dem Zellplasma im Roboterschädel verbunden, sondern mit den Gehirnen der drei siganesischen Robotiker.
    Sofort löste sich die Starre des Wartungsroboters. Er schritt zur Tür, die sich automatisch vor ihm öffnete.
    Draußen lag ein langer Korridor, in dem eine Energiebarriere flimmerte …
    Kerlott Percellar musterte gelangweilt die halbkreisförmig angeordneten Kontrollschirme und nippte an einem Becher Kaffee. Seine Stirn war sorgenumwölkt, und er hatte auch allen Grund dafür, sich Sorgen zu machen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Robotikern im Sektor NATHAN wurde immer schwieriger.
    Das war kein Wunder, denn alle anderen waren von der Aphilie betroffen – nur Kerlott Percellar nicht. Er besaß offenbar eine natürliche Immunität gegen den Waringer-Effekt. Anfangs hatte er das freudig begrüßt, aber im Laufe der Jahre war die Belastung, unter der er deshalb litt, extrem stark geworden. Heute wünschte er sich manchmal, ebenfalls ein Aphiliker zu sein.
    Während der letzten Jahre hatte er mehrmals seinen Arbeitsplatz gewechselt, denn je länger er mit denselben Menschen zusammenarbeitete, desto größer wurde die Gefahr, dass sie seine Immunität entdeckten. Er gab sich zwar die größte Mühe, sich wie ein Aphiliker zu benehmen, aber hin und wieder kam es doch zu Fehlreaktionen.
    Percellar dachte an die SOL, die mit Perry Rhodan und vielen Immunen vor

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