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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war sie Schauplatz einer Katastrophe gewesen, die alle Vorstellungen sprengte. Die dreieinhalbtausend Sonnen hatten sich um einen Mittelpunkt gruppiert und bildeten ein stabiles System. Langsam drehten sie sich um den Schwerkraftmittelpunkt der Minigalaxis.
    Langsam und nachdenklich erklärte Rhodan: »Wir sollten diese Galaxis anfliegen und einen letzten Halt vor dem großen Unternehmen einlegen. Wir brauchen ohnehin unzählige Vorräte. Der Zeitfaktor spielt keine große Rolle. Achtunddreißig Jahre … und dann ein paar Wochen mehr, das macht keinen Unterschied.«
    »Endlich bekommt unsere Pionierabteilung wieder Arbeit. Es muss hundert Jahre her sein, dass sie das letzte Mal einen Planeten betreten haben.« Das war übertrieben, dennoch lachten viele. Jemand kam mit einer Sektflasche und füllte die Gläser neu. Aus allen Ecken drang Gelächter heran. Die Frauen und Männer diskutierten und stellten Vermutungen an, was sie in der Heimatgalaxis erwartete.
    Obwohl jeder wusste, dass der Weg bis ins Solsystem noch lang sein würde, konnten sie in ihren Vorstellungen das Ziel endlich deutlich definieren. Es war ein rein psychologischer Effekt: War das Ziel erkannt, wurde die Strecke bis dorthin zweitrangig.
    »Zuvor werden wir sehen, was uns die Planeten von Balayndagar bieten können«, sagte Rhodan.
    Nicht einmal die SPARTAC-Messungen hatten ausgereicht, die Entfernung zwischen Balayndagar und der heimatlichen Galaxis zu ermitteln. Selbst SENECA hatte es nicht geschafft, Schätzungen oder gar Berechnungen abzugeben.
    Während sich das Schiff auf seinem rasenden Flug der Minigalaxis näherte, erschienen auf den Bildwänden genauere Werte der Sterneninsel. Der mittlere Abstand zweier Sonnen betrug in den Randgebieten des Kugelsternhaufens zwischen zweieinhalb und zwei Lichtjahren. Für das Zentrum der Ballung errechneten sich Distanzen von einem halben Lichtjahr und weniger.
    Rhodan drängte danach, ebenso wie die anderen Menschen an Bord, Pläne zu entwerfen und sich vorzustellen, was in den nächsten Tagen und Wochen geschehen würde. Aber zuerst musste er abwarten, bis sich die Aufregung gelegt hatte. Er trank sein Glas leer und fühlte sich auf der Schwelle neuer und erregender Erkenntnisse.
    Aber er wusste auch – dank der Erfahrung seiner langen Lebensjahre –, dass neue und unbekannte Gefahren auf die SOL warteten. Eine solche Odyssee konnte nicht ablaufen wie ein Märchen, an dessen Ende alle Beteiligten fröhlich einander in die Arme sanken.
    Schweigend blickte er auf den Schirm. Die Fläche war schwarz und bewegungslos. Im Zentrum des Bilds stand, zusammengesetzt aus vielen winzigen Punkten, die Minigalaxis. Schräg dahinter in der Schwärze, verwischt und undeutlich, nicht in einzelne Sterne oder Bilder aufzulösen, die unbekannte Großgalaxis, vom selben Typ wie die heimische Milchstraße – unendlich weit von Sol entfernt.
    Rhodan hob sein Glas und ließ es wieder füllen. Er sagte sich, dass es für alle Beteiligten wichtiger war, mit einem hervorragend ausgerüsteten Schiff die letzte Etappe zurückzulegen statt mit einer Einheit, deren Vorräte langsam zur Neige gingen.
    Ein Mann bahnte sich einen Weg durch die Menge. Er war groß, hager und braun gebrannt.
    »Sir?«
    Rhodan senkte den Kopf und runzelte die Stirn. Der Ankömmling war ihm bekannt, aber er wusste den Namen nicht mehr.
    Der Mann lächelte. Es war ein kurzes, flüchtiges Lächeln, das für eine Sekunde schneeweiße Zähne aufblitzen ließ. Jede seiner Bewegungen schien vollkommen kontrolliert zu sein. Er war etwa vierzig Jahre alt, und quer über die linke Wange lief wie eine Schlange eine dünne Narbe. Aus großen braunen Augen schaute er Rhodan ruhig an.
    »Ich bin Kishin Mandruga, Chef der Pionierabteilung. Es ist sieben Jahre her, seit wir zuletzt näheren Kontakt hatten. Ich nehme an, Sie wollen einen Planeten aufsuchen.«
    Rhodan entsann sich. Es war ein kurzer, aber gefährlicher Einsatz gewesen. Sie hatten versucht, frisches Fleisch und lebende Tiere zur Zucht an Bord zu holen. Ohne Mandrugas Hilfe hätte die Aktion ein fatales Ende gefunden. »Ich erinnere mich. Es war auf QUASITERRA IV, nicht wahr? Sie haben die Herde dieser Büffelähnlichen auseinander getrieben.«
    »Richtig. Ich nehme an, Sie werden einen Stoßtrupp ausschicken, wenn es so weit ist. Auf diesen Augenblick haben alle hundert Männer und Frauen meiner Abteilung gewartet. Sie haben sich teilweise zwanzig Jahre lang darauf vorbereitet.«
    Mit einer

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