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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menge zu übertönen. »Hier sind Sie gefährdet. Ich werde Ihnen später alles erklären.«
    Seltsamerweise musste Oberst Tabhun an Kaiser Karl denken. Er wusste genau, dass der Pensionär sich über sein Missgeschick köstlich amüsieren würde.
    »Sergeant Al Larris«, sagte Kaiser Karl. »Ich nehme an, Sie gehören zur Spezies so genannter vernünftig denkender Menschen.«
    »Unterlassen Sie Ihre plumpen Ablenkungsversuche.« Larris schüttelte den Kopf. »Es hat keinen Sinn.«
    »Das ist es eben. Darüber wollte ich mit Ihnen sprechen. Sinn und Unsinn.«
    »Ich denke nicht daran, mit Ihnen zu diskutieren.« Der Sergeant hob seinen Kombistrahler. »Gehen Sie in den Raum und halten Sie den Mund!«
    Kaiser Karl warf nur einen kurzen Blick in die Kammer, die das Ende seiner Träume bedeutete. Er kratzte sich den rechten Oberschenkel und schlug sich dann mit der flachen Hand kräftig gegen das Bein. Aber auch damit schien er den erwünschten Effekt noch nicht erreicht zu haben. Er fluchte mit gedämpfter Stimme.
    »Was ist mit Ihrem Bein? Haben Sie sich verletzt?«
    »Quatsch, Sergeant! Bei einem Einsatz für Lordadmiral Atlan habe ich mein natürliches Bein verloren. Dies hier ist ein Transplantat.«
    »Es funktioniert nicht?«, erkundigte sich Larris neugierig.
    »Doch, schon«, erwiderte Kaiser Karl. Er rieb beide Beine aneinander. »Daran liegt es nicht.«
    »Was ist dann damit los?«
    »Das sehen Sie doch selbst.« Kaiser Karl bewegte das Bein.
    »Ich verstehe nicht.«
    »Es ist ganz einfach, Sergeant. Diese irren Ärzte haben mir ein neues Bein verpasst, aber leider ein weibliches. Und jetzt flirtet dieses verdammte Ding ständig mit dem anderen. Vor allem dann, wenn ich es am wenigsten ertragen kann.«
    Al Larris musterte den Alten verwirrt.
    »Ein weibliches? Und es flirtet?«
    »Ja, doch, ja. Das sehen Sie doch. Sie junger Bursche dachten natürlich, dass es Erotik in meinem Alter nicht mehr gibt. Aber das hier macht einen verrückt. Ich …«
    Sergeant Larris lachte. Er hob seine Waffe, um Kaiser Karl in die Zelle zu dirigieren. Der Alte packte blitzschnell zu, riss den Kombistrahler an sich, zerrte den Sergeant herum und stieß ihn, als er das Gleichgewicht verlor, in den Haftraum. Larris stürzte und rutschte eineinhalb Meter weit über den glatten Boden. Dadurch gewann Kaiser Karl den Zeitvorsprung, den er brauchte, um das Schott zu schließen.
    Durch den enger werdenden Spalt blickten sich die beiden Männer an. Sergeant Larris schimpfte. Der Alte lächelte maliziös. Er konnte die Bewegung des Schotts nicht beschleunigen, Larris konnte es nicht aufhalten. Er packte es zwar mit beiden Händen, zog seine Finger jedoch schnell wieder heraus, bevor das Schott einrastete. Kaiser Karl feuerte den Strahler auf das Schloss ab. Damit war der Durchgang wirksam blockiert.
    Kaiser Karl begab sich in die Zentrale. Dort fand er einen Schreibstift. Mit diesem bewaffnet, kehrte er nach unten zurück und schrieb mit großer, auffallender Schrift auf das Schott: Hier sitzt Sergeant Larris!
    Er war davon überzeugt, dass Oberst Tabhun und Captain Woreman früher oder später zurückkommen und den Gefangenen befreien würden. In aller Ruhe versorgte er sich mit einigen Konzentrattabletten und drei Energiemagazinen für den Kombistrahler. Dann verließ er die Space-Jet.
    Vor der Schleuse blieb er stehen und sah sich um. Er atmete tief durch. Da der Raumer nicht hermetisch abgeriegelt worden war, setzte er voraus, dass die Atmosphäre weder Schadstoffe noch pathogene Keime aufwies. Nachdenklich kratzte er sich am Oberschenkel. Er überlegte, wie er weiter vorgehen sollte. Den Shift wollte er nicht nehmen, obwohl dieser fraglos große Vorteile bot. Aber es war möglich, dass Tabhun auf den Flugpanzer angewiesen war.
    Er kehrte in die Jet zurück und legte einen leichten Kampfanzug an, verzichtete aber auf den Helm. Danach marschierte er über das Blatt, auf dem er die Spuren von Tabhun und Woreman sehen konnte. Da er nicht beabsichtigte, ihnen in die Arme zu laufen, schlug er einen weiten Bogen. Von einer Anhöhe entdeckte er die verfallene Stadt.
    Vom Antigrav seines Kampfanzugs ließ er sich auf ein anderes Blatt hinübertragen. Einer grünen, mit Stacheln besetzten Halbkugel, die etwa einen Meter hoch war, wich er vorsichtig aus. Aber nicht weit genug. Jäh schnellte etwas Dunkles auf ihn zu und ringelte sich um seine Hüfte. Kaiser Karl griff nach seinem Kombistrahler, erfasste, dass das stachlige Etwas einen Fangarm

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