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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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plumpen und unhandlichen Bedienungsinstrumente«, sagte Gucky nach einer Weile. »Ich sehe nur eine Erklärung für diesen Anachronismus: Die Laren müssen alle Geräte für die Eingeborenen gebaut haben. Welches Talent diese Wesen auch immer haben, sie können solche Maschinen zwar nicht konstruieren, sie aber bedienen, sobald das Instrumentarium ihren Bedürfnissen angepasst ist.«
    »Ist es richtig, wenn ich sage, dass du damit den Nagel auf den Kopf getroffen haben könntest?«, fragte Icho Tolot.
    »Wenn du mir Recht geben willst – ja.« Gucky wandte sich dem Ausgang zu. »Sehen wir uns weiter um. Wer weiß, welche Überraschungen noch warten.«
    Er erlebte die nächste Überraschung schon wenige Minuten später, als er mit Icho Tolot die Straße hinunterging, um eines der zentraler gelegenen Gebäude aufzusuchen.
    Gucky wollte gerade ziemlich sorglos einen der Eingänge passieren – obwohl Tolot ihn zuvor auf eine starke Energieemission aufmerksam gemacht hatte –, als er beinahe mit einem Fremden zusammengeprallt wäre.
    Guckys Sorglosigkeit entsprang der Gewohnheit eines routinierten Telepathen, der sicher war, die Annäherung eines anderen wegen dessen Gedankenausstrahlung rechtzeitig zu merken. Doch seine Situation war grundlegend anders. Er hatte einfach nicht damit gerechnet, dass ihm jemand entgegentreten könnte, ohne dass er dessen Gedanken empfing.
    So kam es beinahe dazu, dass er mit dem Fremden zusammenprallte. Die Folgen wären unabsehbar gewesen.
    Trotz des Schrecks reagierte Gucky schnell genug und teleportierte rechtzeitig aus der Gefahrenzone. Den Knall, mit dem die Luft in das von ihm hinterlassene Vakuum einströmte, konnte er leider nicht vermeiden.
    Gucky betrachtete den Fremden aus sicherer Entfernung – und bei dessen Anblick wurde ihm einiges klar.
    War müde vom Abstrahieren, fertig mit dem einen Problem. Trat auf die Tafthyra hinaus. Seltsames Erlebnis. Sinnesorgane nehmen Wirbelwind wahr.
    Dabei weht kein Lüftchen. Aber Wirbelwind knallt.
    Versuche zuerst, die Situation auf herkömmliche Weise zu sehen und zu erfassen. Geht nicht. Betrachte Vorgefallenes aus anderen Perspektiven. Gehe methodisch vor, so, wie es mich die Professoren gelehrt haben – obwohl das eigentlich der umständlichere Weg ist. Aber die Professoren meinen, wenn andere Wesen, solche, die in weniger Dimensionen denken, also eingleisig, wenn man solche Spurdenker verstehen will, muss man auch in ihren Bahnen denken.
    Also sehe ich mir das Phänomen zuerst mit einem Auge an, überdenke bloß mit dem Großhirn. Nichts zu sehen, nichts zu deuten. Ziehe also zweites Auge zum Sehen heran, schalte erst Nebenhirn ein.
    Vorfall wird schon klarer, ist aber noch nicht zu durchschauen.
    Hätte natürlich knallenden Wirbelwind knallenden Wirbelwind sein lassen können und hätte ursprüngliche Absicht, das Meditationszentrum aufzusuchen, augenblicklich verwirklichen können.
    Diese Situation aber reizt mich. Es sind oft die kleinen Phänomene des Lebens, die große Wirkungen haben können.
    Sehe deshalb nun mit drei Augen, denke mit Großhirn und zwei Nebenhirnen.
    Eine Struktur zeichnet sich ab. Vierdimensional, mit Spuren der nächsthöheren Dimension. Neugier ist geweckt. Also gehe ich einen abstrakten Schritt weiter und schalte drittes Nebenhirn ein.
    Was für eine Fülle von fünfdimensionalen Mustern!
    Es sind zwei Ballungszentren, also zwei fünfdimensionale Quellen. Aber noch immer unklar. Verständlich, wenn man bedenkt, dass es einem Mehrseher und Unendlichdenker schwer fallen muss, weniggleisig zu beobachten.
    Wenn man als Beispiel nimmt, dass einer, der zwei Augen hat, eines zumacht und nur mit einem die Dinge sieht, kann man sich vorstellen, dass das unbefriedigende Ergebnisse für ihn zeitigt. Noch schlimmer aber ist einer dran, der vier Augen hat und fünf Gehirne, diese aber bewusst nicht einsetzt – nur weil ihm seine Lehrer geraten haben, auch mit den beschränkten Möglichkeiten der Minderbemittelten die Dinge zu betrachten.
    Schlage alle Ratschläge der Professoren ins Nichts, sehe mit allen vier Augen und ziehe alle vier Nebenhirne heran.
    Und welcher Anblick sich mir auf einmal bietet!
    Da sind zwei mehrdimensionale Muster, die sich so individuell bewegen, als hätten sie ein eigenes Leben.
    Fantastisch. Hätte die tanzenden Gebilde gerne eingefangen, doch fehlen mir dazu die Möglichkeiten.
    Die Muster sind unglaublich vielschichtig, dehnen sich fast über das gesamte Spektrum aller Werte

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