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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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baldigen Tode nicht vergessen wird.«
    Trantor Zharim beruhigte sich schnaufend. »Also gut«, stieß er hervor. »Ettoman, erteile ihm eine Lektion, bei der er, wie die Terraner sagen würden, die Engel im Himmel singen hört!«
    Der Springer lachte schallend, strich sich seinen feuerroten Vollbart glatt und verschwand in der Gerätekammer. Als er zurückkam, hatte er einen Trainingshelm aufgesetzt. Mir warf er eine kurze Hose und eine etwa zwei Meter lange Stange mit geriffeltem Griffstück und metallenem Handschutz zu. Er selbst hielt auch eine Stange in der Hand.
    Schweigend zog ich mich aus und schlüpfte in die kurze Hose, setzte den Helm auf, schnallte ihn fest und nahm die Stange in die Hand.
    Der Springer pfiff anerkennend durch die Zähne, als er meinen muskulösen Körper sah. »Nicht schlecht für einen Sklaven, der sich mit Rationen aus Vorzugsmüll zufrieden geben muss«, bemerkte er.
    »Dreck macht fett«, spottete der Arenameister.
    »Waschen Sie sich öfter, das hilft vielleicht«, entgegnete ich giftig.
    Ettoman lachte so unbeherrscht, dass ihm die Trainingsstange aus der Hand fiel. Trantor Zharim warf mir nur hasserfüllte Blicke zu. Wenn er jetzt auf mich losgegangen wäre, hätte ich ihm mit meiner Stange die Nase zerschmettert und mich hinterher damit verteidigt, dass ich geglaubt hätte, Zharim wollte mit mir trainieren. Wie ich den Springer einschätzte, hätte er meine Behauptung vielleicht sogar bestätigt.
    Ettoman hob seine Stange auf und sagte: »Fangen wir an, Kalteen!«
    Er überbrückte die Entfernung zwischen uns mit drei schnellen Schritten, täuschte einen Schlag gegen meinen Kopf vor und versuchte, mir seine Stange in die kurzen Rippen zu stoßen. Ich parierte den Stoß mit Leichtigkeit, unterlief den nächsten Hieb, fasste meine Stange in der Mitte und wirbelte sie herum.
    Durch den verkürzten Hebelarm hatte mein Schlag natürlich nur halb so viel Kraft, als hätte ich ihn am Griffstück angefasst; dennoch taumelte Ettoman mit einem erschrockenen Schnaufen zurück, als meine Stange seine linke Schulter traf.
    Ich befand mich schon wieder außerhalb seiner Reichweite, als er seine Stange nur mit der rechten Hand hielt und nach mir schlug. Danach beschränkte er sich auf vorsichtiges Abtasten und Parieren, bis er seinen linken Arm wieder bewegen konnte.
    Er war zweifellos ein erfahrener Kämpfer. Dennoch hätte ich ihn während seiner schwächeren Phase niederschlagen können. Ich verzichtete darauf, um dem Arenameister nichts über meine Kampfweise und wirkliche Stärke zu verraten. Er hasste mich und hätte vielleicht den Zwillingen einen Tipp gegeben.
    Als Ettoman erneut mit voller Wucht angriff, beschränkte ich mich darauf, seine Schläge zu parieren oder ihnen auszuweichen. Nur ab und zu versetzte ich ihm einen Hieb, der aussah, als hätte ich rein zufällig getroffen.
    Eine halbe Stunde später verloren die Angriffe des Springers an Dynamik. Er parierte nicht mehr so gut wie am Anfang des Kampfes. Ich fühlte mich noch einigermaßen frisch, tat aber so, als wäre ich am Ende meiner Kräfte. Ich taumelte durch die Halle, wehrte Ettomans Schläge scheinbar ungeschickt und kraftlos ab und ließ mich sogar einmal treffen. Nach diesem Schlag, dem ich durch geschicktes Zurückweichen die Kraft nahm, ging ich zu Boden.
    Als ich nach etwa zehn Sekunden wieder hochkam, grinste Trantor Zharim mich schadenfroh an. »Das genügt vorläufig«, sagte er. »Sonst bricht Kalteen in der Arena zusammen, bevor ihn die Zwillinge zu Gesicht bekommen.«
    Er wies Ettoman an, mich zum Duschraum zu bringen, dafür zu sorgen, dass ich massiert wurde und eine stärkende Mahlzeit erhielt. Dann verließ er die Trainingshalle.
    Der Springer musterte mich nachdenklich. »Du hast uns ein Schauspiel geliefert, Kalteen«, sagte er mir auf den Kopf zu. »Ich denke, wenn du gewollt hättest, wäre ich schon nach den ersten Minuten geschlagen gewesen.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Ettoman lachte. »Keine Sorge, ich verrate nichts. Ich hoffe nur, dass du das Killerpärchen besiegst, obwohl ich eigentlich keinem Arenakämpfer zutraue, Orlanda und Harun Griffith im Kampf zu besiegen.«
    Erstaunt blickte ich ihn an. »Wie kommt es, dass Sie mir wünschen, ich würde das Killerpärchen besiegen?«
    »Nenne mich Ettoman und lass das Sie. Ich denke, wir beide haben mehr Gemeinsames als Trantor Zharim und ich, mein Freund. Warst du früher ein Profikämpfer?«
    »So ungefähr«, antwortete ich lächelnd. »Ich habe

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