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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Flaggschiff zu.
    Aus einer anderen Richtung näherte sich Reginald Bulls Eskorte. Kampfroboter bildeten den sichtbaren Schutz. Sie standen unter der Schleuse postiert.
    Reporter bedrängten den Vorsitzenden des Regierungsrats. Reginald Bull schilderte Sinn und Zweck der Expedition und gab abschließend bekannt, dass er überzeugt sei, die Schlund-Gefahr in kurzer Zeit neutralisieren zu können. »Die klügsten Köpfe arbeiten an der Lösung des Problems. Es ist eine statistische Gewissheit, dass sie über kurz oder lang eine Lösung finden werden, die alle zufrieden stellt.« Er nickte knapp und schritt auf Enkher Hodj und Trevor Casalle zu.
    Nach einem kurzen Gruß wandte er sich an Casalle. »Sie wollten mit mir über Pert und Pointier reden, Vizeadmiral?«
    »Natürlich ist es logisch, zwei Immune an Bord zu nehmen«, erklärte Casalle ruhig, »und sie werden hoffentlich auch mit uns zusammenarbeiten. Es gibt Methoden, das zu sichern. Meine Sorge ist eher, wie sich die Mannschaft angesichts dieser Tatsache verhält. Ich übernehme gern Verantwortung, aber ich benötige Ihre Vollmacht.«
    »Sie rechnen mit Schwierigkeiten?«, fragte Reginald Bull.
    »Nicht direkt. Die Kranken sind unfähig, uns zu verstehen. Bedauerlich, aber schwer zu ändern. Wie weit gehen meine Befugnisse?«
    Bull zuckte mäßig interessiert die Schultern. »Sie haben schon angestoßen, dass Sie die beiden als Emotio-Dolmetscher an Bord haben. Rechnen Sie damit, dass die Kranken versuchen werden, die Mannschaft zu beeinflussen?«
    »Das nicht. Eher wird es umgekehrt sein.« Casalles drängender Eifer blitzte auf. Für ihn galt der Zustand der Aphilie als erstrebenswertes Ziel, denn es war unlösbar verbunden mit dem reinen Licht von Vernunft und Logik. Er wusste mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass zwei Kranke inmitten von rund achttausend Frauen und Männern Gefahr liefen, getötet zu werden. Sie hatten den Status von Viren oder Erregern in einem gesunden Kreislauf. Sie waren gefährdet. Und da sie vermutlich gebraucht wurden, durfte er keine Beeinträchtigung zulassen. Dafür brauchte er die offizielle Unterstützung Reginald Bulls, denn sein Vorgesetzter war ein Mann ohne Initiative. Von Hodj würde er nicht mehr Hilfe erhalten, als in den Dienstvorschriften und im Reglement niedergelegt war.
    »Die Mannschaft ist informiert?«, fragte Bull knapp, unwillig darüber, dass er mit einem derart unwichtigen Problem belästigt wurde.
    »Jeder Offizier ist unterrichtet worden, dass diese Leute«, Casalle sprach das Wort in der Betonung aus, mit der er leblose Dinge bezeichnete, »gebraucht werden. Sie genießen, wenn auch nur bedingt, Sonderstatus.«
    »Dann ist es Ihre Aufgabe, mit Disziplin das Leben der Kranken zu sichern. Tun Sie, was nötig ist.«
    Casalle nickte zufrieden.
    Minuten später stand er in der Zentrale des Flaggschiffs und beaufsichtigte den Start. Er bezweifelte, dass es möglich sein würde, die Menschen der Erde umzusiedeln. Aber nicht, weil die technischen Möglichkeiten unzureichend gewesen wären, sondern wegen einer erneut fremden Sonne. Sie würde ein anderes Spektrum haben, ohne jene Schwingungen, die den Aufbruch der reinen Vernunft ermöglicht hatten. Auf einem anderen Planeten würde die Menschheit binnen kurzer Zeit in die abgrundtiefe Barbarei unkontrollierbarer Gefühle zurückfallen. Die Vorstellung allein erschütterte Casalle.
    Tage später erreichte die Flotte das Zielgebiet. Vor den Raumern standen die Sonnen des Clusters. Neunzehn Sterne. Nur acht von ihnen, verteilt in diesem kleinen Haufen, zeigten andere Farben als die Medaillonähnlichen.
    Was folgte, war Routine.
    Eine gelbe Sonne, drei Lichtjahre innerhalb des Clusters, erschien interessant. Sie verfügte über sieben Planeten, Nummer drei war eine Sauerstoffwelt am Rand der Ökosphäre.
    Die Sonne wurde Brainwaves getauft.
    In dieser Phase der Expedition rief Admiral Hodj seinen Stellvertreter zu sich. Casalle ahnte, dass die Figuren aufgestellt waren. Das Feld war bereit für den ersten Zug.
    Hodj deutete auf die holografische Abbildung des nahen Systems. »Ich lande mit der BEAUTY OF LOGIC. Nehmen Sie Ihre kranken Schützlinge, die POWER OF REASON und dreizehn weitere Einheiten. Sie haben ab sofort Ihre eigene Forschungsflotte.«
    Casalle nickte unbewegt. »Wo liegt mein Ziel?«
    »Ebenfalls ein Stern der erwünschten Spezifikation. Die Astronomen haben ihn Reality genannt. Suchen Sie dort. Ich komme nach, falls wir hier nicht fündig

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