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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Qualifikation in jeder Hinsicht anerkenne.« Kratt stieß die Worte beinahe fanatisch heraus.
    Casalles Haar schimmerte feucht. Nach dem Bad fühlte er sich angenehm entspannt. Im Augenblick verfolgte er mit leichter Belustigung die Meldungen von Unfällen und Selbstmorden, von kleinen, aber wirkungsvollen Katastrophen, von technischen Pannen, denen ein gemeinsames Muster eigen war: Jedes Opfer war ein Flüchter und ein Gefolgsmann, der sich offen zu Leifer Khantank bekannt hatte.
    »… keineswegs zu Unrecht«, murmelte der jüngste Admiral der terranischen Flotte.
    »Warum zögern Sie?«, fragte Kratt gequält. »Sie können mehr als Khantank und das Wiesel zusammen. Greifen Sie endlich in die Auseinandersetzungen ein, Sir!«
    »Sie mögen, sachlich betrachtet, Recht haben. Ich bin kein Flüchter; und allein deshalb reizt es mich, die Vernunft auf den aussichtsreichsten Weg zu bringen.«
    »Wer ist Khantank? Man kann ihm keine hervorstechenden Eigenschaften vorwerfen. Weder negative noch positive.«
    Casalle dachte nach. Was Kratt in seinem Übereifer gesagt hatte, war absolut richtig. Während Khantank seine Ideen ohne Dramatik und Brillanz durchsetzte, arbeitete das Wiesel im Verborgenen und ließ bestenfalls ahnen, wofür er verantwortlich war. Der Masse der Bevölkerung waren derart subtile Gedankengänge allerdings entweder unmöglich oder zu schwierig. Machtwechsel war ein Fremdwort für die Gesellschaft, denn Reginald Bull war schon immer da gewesen, ohne dass es Störungen gegeben hätte.
    Drängend fuhr Kratt fort: »Sie wissen besser als ich, Sir, dass der Machtkampf mit aller Gründlichkeit geführt wird.«
    »Richtig.«
    »Sie brauchen nicht mehr viel zu tun. Warten Sie einen günstigen Augenblick ab, nachdem sich die Kräfte beider Gegner erschöpft haben. Dann sind Sie der Mann der Stunde, Sir!«
    Im Gegensatz zu 99 Prozent der Aphiliker interessierte sich Casalle für terranische Geschichte und wusste, dass das alte Rom sein Vorbild sein würde. Der Sieger vernichtete die Verlierer und baute seine Macht auf ihren Resten auf.
    »Sie haben in zwei Tagen den Medientermin, um die Analyse der Expedition vorzutragen. Das wird den Flüchtern eine entscheidende Niederlage versetzen. Nützen Sie diese Gelegenheit, Sir!«, beschwor ihn Kratt.
    Casalle trank einen Schluck und erhob sich. »Vermutlich haben Sie Recht. Mir bleiben fünfzig Stunden Zeit für die richtigen Worte. Sie können gewiss sein, dass ich Sie entsprechend fördern werde, sobald die angedeuteten Konsequenzen eintreten.«
    »Ich habe laut gedacht, weil ich von Ihrem Können überzeugt bin, Sir«, schwächte Kratt ab. Er glaubte, was er sagte, aber er verkannte keineswegs die Schwierigkeiten, die sich Casalle in den Weg stellen würden. »Ihr Erfolg hängt vom Zeitpunkt ab, an dem Sie Ihre Kandidatur anmelden – offiziell bekannt geben, meine ich. Sobald einer der anderen Kandidaten schon entscheidend geschwächt ist, haben Sie noch leichteres Spiel als an Bord der BEAUTY OF LOGIC.«
    Heylin Kratt stand auf. Er sah deutlich, dass seine Vorschläge Wirkung zeigten, und er würde Casalle helfen, so gut er konnte. »Ich wünsche Ihnen eine Nacht voller guter Gedanken.« Er verabschiedete sich und verließ die Dienstwohnung des Admirals.
    Casalle starrte ihm nach. Vermutlich hatte Kratt Recht. Er musste die Situation genauer analysieren. Casalle verwarf den Gedanken, eine seiner Freundinnen anzurufen und für die Nacht einzuladen. Er spürte das Feuer einer neuen Begeisterung in sich und glaubte, den richtigen Weg zu kennen – den Pfad, an dem entlang das Licht der Vernunft immer heller werden würde.
    Als Erster brach Roi Danton das Schweigen. Er blickte in die ernsten Gesichter seiner Freunde und erklärte: »Wir befinden uns in einer wenig beneidenswerten Lage, trotz der ungeheuren Informationsmenge, die Reginald mitgebracht hat.«
    »So schlecht sehe ich die Situation gar nicht«, widersprach Bull.
    Danton, Reginald Bull sowie acht Frauen und Männer saßen beieinander. Seit dem Augenblick, an dem Bully eingetroffen war, hatte sich die Entwicklung innerhalb der OGN förmlich überschlagen.
    »Mein Platz in Imperium-Alpha ist verwaist«, sagte Bull. »Schmenk Ructyn und Leifer Khantank werden sich darum streiten, das ist sicher. Die Nachrichten deuten schon darauf hin.«
    Danton winkte ab. »Mich beunruhigt etwas anderes. Wir können absehen, dass Ructyn siegen wird; Khantank ist ihm weder intellektuell gewachsen, noch bringt er die

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