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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kreisten.
    Handschriftliche Notizen von Dustin Seraph
    Nach fünf Minuten brach Trevor Casalle sein Schweigen. Er blickte Sergio an und sagte: »Leifer Khantank und Schmenk Ructyn dachten offensichtlich, sie könnten alles unter sich ausmachen.«
    »Mit einer Einschränkung. Khantank hatte schon verloren, bevor er startete. Sie wählten den Zeitpunkt Ihres Auftritts sehr geschickt, aber augenblicklich schwenkte das Wiesel zum Angriff auf Sie um, Admiral!«
    Casalle legte beide Vertragsexemplare auf den Tisch. »Wirklich die Outsider? Bezahlt von Ructyn?«, fragte er nach.
    Percellar stieß ein sarkastisches Lachen aus. »Das kann ich beschwören. Sie kennen die öffentliche Reaktion?«
    »Khantank und Ructyn sehen sich einer ablehnenden Haltung gegenüber. Die Menschheit liebt das Morden nicht.«
    »Sie ist des Mordens überdrüssig, würde ich sagen. Wir Immunen denken ebenso. Deshalb dieser Vertrag. Sie wissen, was Sie zu tun haben, Admiral?«
    Die Antwort bewies Percellar, dass Casalle zur Zusammenarbeit bereit war. »Ich werde in meiner nächsten öffentlichen Ansprache Ructyn verurteilen und disqualifizieren. Es gibt einige hundert Zeugen für diesen nächtlichen Überfall. Ich werde ihm die blutrünstigen Machenschaften öffentlich vorwerfen.«
    »Womit Sie nicht einmal zu hoch greifen.« Percellar sah zu, wie Trevor Casalle die Dokumente unterzeichnete, sie in das verplombte Registriergerät schob und seine persönliche Kennung eintragen ließ.
    »Richtig. Sprechen Sie ihm jegliche Befähigung für die Regierung ab. Die OGN wird Ihnen zustimmen.«
    Casalle faltete ein Vertragsexemplar zusammen und reichte es Percellar. »Das ist Sinn dieser Übereinkunft«, sagte er. »Ich gehe davon aus, dass Sie unter den Söldnern Ructyns leiden.«
    »Sicher nicht mehr lange«, erwiderte Sergio. »Sie werden verstehen, Admiral, dass wir versuchen, auf unserem Rückweg keine Spuren zu hinterlassen.«
    Trevor Casalle wiegte den Kopf. »Sie haben wenig Chancen. Auf irgendeine Weise verraten Sie sich und Ihren Fluchtweg.«
    »Wir haben gute Positronikexperten«, widersprach Sergio ohne Triumphgefühl. »Ihre Systeme werden falsche Werte zeigen. Im Augenblick sind nur Sie der störende Faktor. Tut mir Leid.«
    Einer seiner Begleiter löste den Paralysator aus. Casalle sank in den Sessel zurück, seine Augen wurden glasig.
    Die beiden Posten im Korridor fuhren herum und rannten auf die Männer zu, die den Gefangenen zwischen sich schleppten und sich suchend umsahen.
    »Befehl vom Admiral!«, knurrte der eine Wächter. »Wir sollen den Attentäter in den Maschinenkeller bringen. Casalle will ihn selbst exekutieren.«
    »Kommt mit. Hier entlang.«
    Hinter dem taumelnden, schlaff in den Armen der Wachen hängenden Gefangenen drängten sich die Männer. Das Schott glitt wieder zu, bevor einer der Posten Gelegenheit hatte, einen Blick in den Raum zu werfen. Die Nerven der Immunen vibrierten. Aber niemand schöpfte Verdacht. Percellars Verhalten überzeugte. Sein Kopf bewegte sich haltlos hin und her. Aus seinem Mund drang immer wieder ein lang gezogenes, keuchendes Stöhnen. Seine Füße schleiften nach, die Stiefelspitzen erzeugten scharrende Geräusche auf dem Bodenbelag. Die Männer, die ihn hielten, gingen mit ausdruckslosen Gesichtern zum Liftschacht.
    Die gesamte Gruppe, inzwischen zweiundzwanzig Mann, schwebte bis zum tiefsten Punkt der Antigravröhre abwärts. Hinter einer schweren Isoliertür erstreckte sich der Maschinenkeller.
    »Geht voran!« Der Offizier wartete, bis die Aphiliker vor ihm den Raum betraten. Blitzschnell schlug er zu und schickte die beiden mit jeweils einem einzigen Schlag zu Boden.
    »Schnell!«, zischte Percellar. Seine Männer schalteten ebenso wie er selbst ihre Abwehrschirme ein. Er machte einige schnelle Schritte und blieb erst zwischen großen Aggregatblöcken stehen.
    »Wir wissen, dass sich hier zehn Outsider aufhalten«, sagte er scharf. »Kommt mit erhobenen Händen aus den Verstecken! Wir sind in der Überzahl, aber ich möchte kein sinnloses Töten. Wir sind Angehörige der OGN.«
    Der Keller war nur mäßig erhellt. Ein unübersichtlicher Dschungel von Leitungen, Maschinen und Warencontainern. Dumpf hallte Percellars Stimme zurück.
    Eine Antwort blieb aus.
    Die Kämpfer der OGN verfügten über eine hervorragende Ortungstechnik. Zehn Zweiergruppen bewegten sich schnell und im Schutz ihrer Individualschirme auseinander. Handscheinwerfer flammten auf. Leise Kommandos ertönten. Sie waren den

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