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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf den Gleiter. Der Thermostrahl brannte ein Loch in die Wand der Lagerhalle. Dann erst hatte Terfy den Mann vollständig gelähmt.
    Irgendwo heulte eine altertümliche Sirene. Nayn und die anderen saßen schon im Gleiter. »Beeil dich!« Nano manövrierte dicht an Terfy Heychen heran, die sich sofort in die Maschine schwang. Mit aufheulender Turbine sprang der Gleiter vorwärts.
    Die Scheinwerferfinger zweier anderer Fahrzeuge stachen heraus. Das Licht entriss eine umgekippte Tasche der Dunkelheit. Terfy hatte sie übersehen. Einer der Polizeigleiter schwebte auf das Gepäckstück zu, der andere nahm die Verfolgung auf.
    »Die werden sich wundern!«, stieß Nano hart hervor.
    Binnen einer halben Minute hatte sie Höchstgeschwindigkeit erreicht und raste an Laderampen, Lagerhallen und Maschinen vorbei, die im Streulicht wie seltsame Rieseninsekten schimmerten, auf die noch ferne Gleiterpiste zu. Der Verfolger holte trotzdem auf.
    »Noch haben sie uns nicht!« Nano Balwore jagte den Gleiter zwischen eng stehenden Gebäuden hindurch. Im nächsten Moment bremste sie ab, änderte jäh die Richtung und beschleunigte wieder. Der Gleiter brach fast aus, als er noch einmal herumgerissen wurde.
    »Festhalten!« Nano steuerte entgegen der Fluchtrichtung erneut den schmalen Durchlass an. Die Lichter des Verfolgers kamen ihnen entgegen. Terfy hielt den Atem an, Marhola stieß einen schrillen Schrei aus.
    Erst im allerletzten Moment schaltete Nano Balwore die eigenen Scheinwerfer hoch. Sechs grelle Lichtbalken stachen wie Pfeile durch die Dunkelheit und trafen den Polizeigleiter. Für einen Augenblick waren drei Männer zu sehen, die ihre Arme vor die Augen rissen.
    »Nein!«, schrie Nayn Taibary.
    Nano riss den Gleiter nach links und zugleich in die Höhe. Die Maschine schrammte mit der linken Seite an einer Mauer entlang und drückte das Dach des Verfolgers ein.
    Der Polizeigleiter schlingerte und schlug mit dem Heck auf. Er wurde herumgeschleudert, rammte die nächste Wand und zog einen Funkenschweif hinter sich her. Bockend raste die Maschine in einen Stapel würfelförmiger Behälter, die mit Flüssigkeit gefüllt waren.
    Ein dumpfes Krachen und Poltern folgte den Frauen. Nano raste den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    »Bist du wahnsinnig?«, schrie Terfy. »Wohin willst du?«
    Nano Balwore lachte spöttisch. »Zurück, von wo wir gekommen sind. Wir können keine Verfolger brauchen.« Mit schlafwandlerischer Sicherheit flog sie die Maschine auf den großen Platz zu. Nur noch Sekunden, bis sie den zweiten Polizeigleiter erreichten.
    »Marhola!«
    »Ja?«
    »Du hast meine Waffe, schieße die Kiste dort flugunfähig!«
    »Ich versuche es.«
    Die Scheiben glitten auf. Zwei Waffenläufe schoben sich nach draußen, als der Gleiter abrupt abgebremst wurde und wieder aufblendete. Marhola und Terfy feuerten. Strahlerschüsse schlugen in die Verkleidung der Polizeimaschine, Paralysatortreffer warfen die Männer um. Das Ganze dauerte nur wenige Sekunden. Nano Balwore flog wieder in Richtung der Stadt.
    Sie erreichten die Gleiterpiste. In der Ferne wurden die Lichter der Stadt deutlicher.
    »Wir dürfen nicht vergessen, dass uns eine merkwürdige Zivilisation erwartet«, erklärte Nano.
    »Was meinst du im Speziellen?«, fragte Terfy zurück.
    »Alles geschieht, weil entsprechende Befehle gegeben wurden. Niemand tut etwas, um dem Nächsten zu helfen. Die Menschen leben wie unter Robotern. Denkst du noch an die Nachrichtensendungen?«
    »Natürlich. Wir werden es schwer haben. Eine solche Rolle ist kaum zu lernen.«
    Nano drehte sich um und blickte Nayn, die den Einwand ausgesprochen hatte, in die Augen. »Wir müssen es lernen! Und zwar schnell. Die Alternativen sind Verhaftung und Tod.«
    Nayn schüttelte sich. Sie hatte sich die Mission anders vorgestellt. Schwierig, aber nicht tödlich. Der Gleiter raste weiter.

30.
    Der Mann mit den schmalen Hüften, dem raubvogelähnlichen Kopf und den kalten, berechnenden Augen lag entspannt in einem Sessel. Das Unterteil des schweren Mechanismus aus Chrom, Kunststoff und Leder war hochgeklappt, die übereinander geschlagenen Beine ruhten darauf. Im Takt monotoner Musik bewegten sich die Zehen. Der Mann trug eine ausgefranste, aber peinlich saubere weiße Hose.
    »Sekt!«, forderte er. Seine Stimme war leise, aber sie klang gefährlich. Die Frau im knappen Bikini stand auf und ging zu dem halbrobotischen Kühlschrank.
    »Du auch! Damit wir in Stimmung kommen«, bemerkte der Mann. Neben

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