Silberband 083 - Kampf um die SOL
verbündest dich mit den Keloskern gegen deine Freunde?«
»Sage nicht Freunde. Ihr habt mich ausgenützt. Ich fühle die geistige Verwandtschaft der Kelosker, sie sind meine Brüder.«
»Vor wenigen Tagen hast du Perry Rhodan gegenüber noch deine Loyalität erklärt.«
»Aussagen, auch autorisierten Personen gegenüber, dürfen höhere Ziele nicht gefährden und müssen entsprechend formuliert werden.«
»Das ist eine wundervolle Entschuldigung für eine Lüge«, spottete Deighton. »Ich will wissen, was dich befähigt, so falsch zu sein. Und wir sollen dich ausgenützt haben? Was werden die Kelosker wohl mit dir machen?«
»Sie und ich sind eine Zweiheit, die das Licht der Wahrheit im ganzen Kosmos verbreiten wird …«
»Aber nur, wenn das Licht der Wahrheit beim Streben nach dem übergeordneten Ziel nicht stört, nicht wahr?«, unterbrach Deighton sarkastisch.
»Die Diskussion wird beendet. Du musst nicht mehr lange warten. Der Pakt ist so gut wie geschlossen.«
Eine Portion gesunden Misstrauens hatte dem Mausbiber geraten, nicht unmittelbar an den Ort zurückzuteleportieren, an dem er Deighton verlassen hatte. Er materialisierte etwa fünfzig Meter entfernt und entdeckte die Roboter sofort, die auf ihn warteten. Deighton war nirgendwo zu sehen.
Auch die Roboter registrierten den Ilt. Ein Psi-Schocker summte auf; aber da war Gucky schon wieder verschwunden. Er teleportierte an die Stelle, von der aus er zuvor die Kelosker beobachtet hatte.
Die Szene wirkte kaum verändert. Die dreizehn plumpen Wesen schienen das große Gadget zu beobachten. Der Lichtstrahl, der von diesem auf die Kuppelwand fiel, war inzwischen giftig grün. Bei genauerem Hinsehen bemerkte Gucky, dass einer der Kelosker ein Aggregat bei sich trug, an dem er mit den Tentakelspitzen ungeschickt hantierte. Wahrscheinlich gab er dem großen Gerät Steuerimpulse oder justierte es. Der Ilt wusste, dass er rasch handeln musste.
Die Kelosker bemerkten ihn sofort, als er hinter der Kuppel hervortrat. Ihre mächtigen Schädel wandten sich ihm zu. Gucky hatte den Translator eingeschaltet. »Ich vertrete die Rechte der Erbauer dieser Maschine und sage euch, dass ihr hier nicht erwünscht seid«, eröffnete er. »Ihr habt euch auf dem schnellsten Weg zu entfernen.«
Die Kelosker tuschelten sekundenlang, dann trat einer von ihnen unbeholfen einige Schritte auf den Mausbiber zu. »Diese Maschine, wie du sie nennst, hat mit uns einen Pakt geschlossen.« Seine Stimme klang dumpf und hallend, als spräche er in ein leeres Fass. »Wir haben einen Anspruch darauf, hier zu sein und die Bedingungen des Pakts für unsere Zwecke zu nützen.«
Gucky zog den Strahler. »Ich kann das nicht dulden«, erklärte er. »Eure Anwesenheit bedeutet Gefahr. Vor allem diese Maschine scheint gefährlich zu sein …« Er richtete die Waffe auf das große Gadget. Möglich, dass sich in diesem Augenblick die größte Blamage seines Lebens anbahnte. Keloskische Maschinen mochten gegen Energieschüsse unempfindlich sein, selbst wenn sie keinen sichtbaren Schutzschirm aufwiesen. Die Reaktion des Keloskers zeigte ihm jedoch, dass dem nicht so war. Das Wesen, das zu ihm gesprochen hatte, wälzte sich in die Schusslinie und rief: »Du darfst diese Maschine auf keinen Fall beschädigen!«
»Was ich darf, entscheide ich selbst«, antwortete der Ilt. »Geh aus dem Weg!«
Als der Fremde keine Anstalten traf, griff Gucky telekinetisch zu. Der Kelosker gab einen schrillen Laut von sich, als er von einer unsichtbaren Faust zur Seite gestoßen wurde.
»Wir, die Besitzer der allumfassenden Wahrheit, sind friedliche Geschöpfe!«, rief ein anderer. »Aber wenn wir am Erreichen unserer Ziele gehindert werden, müssen wir uns zur Wehr setzen.«
Er war derjenige, der mit dem kleinen Pulsgeber gearbeitet hatte. Gucky sah, dass das Gerät aufglühte. Die tödliche Gefahr witternd, teleportierte er zu einer der anderen Kuppeln. Der Kelosker reagierte nicht annähernd so schnell. Aus dem Kasten zuckte ein bleicher grünlicher Strahl zu der Stelle, an der Gucky sich eben noch befunden hatte. Der Strahl setzte nach dem Prinzip eines Desintegrators Schwaden gasförmiger Materie frei. In der stählernen Wandung blieb eine faustgroße Vertiefung zurück.
Gucky stand so, dass er das Gadget hätte treffen können, ohne eine der Kuppeln zu gefährden. Doch er wollte es unversehrt erbeuten, deshalb versuchte er lediglich, die Kelosker in Aufregung zu versetzen.
Der mit der Waffe – er schien
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