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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Einzige zu sein, der eine trug – feuerte von neuem. Wieder war Gucky schneller. Er entmaterialisierte, und der Desintegrator fraß ein tiefes Loch in die Wandung der zweiten Kuppel. In rascher Folge materialisierte Gucky mal hier, dann dort, dann wieder an einer anderen Stelle. Jedes Mal gab er einen Schuss auf das große Gadget ab. Er traf zwar nie, aber er vermittelte den Keloskern den Eindruck, dass sich ihre kostbare Maschine in Gefahr befand. Der Bewaffnete entwickelte trotz seiner Unbeholfenheit eine erstaunliche Behändigkeit.
    Der Mausbiber materialisierte endlich hinter einer Kuppel, wo die Kelosker ihn nicht sehen konnten. Den Translator abgeschaltet, rief er: »SENECA … das sind die Geschöpfe, mit denen du einen Pakt abgeschlossen hast? Erkennst du, wie wenig du ihnen wert bist? Bald werden sie dein Lebenserhaltungssystem zerstört haben. Löse dich von dem unseligen Pakt und hilf mir, den Feind zu vertreiben!«
    Er hoffte inbrünstig, dass SENECAs Selbsterhaltungswille groß genug war, die fortwährende Beschädigung der Kuppeln als ernsthafte Bedrohung zu betrachten.
    Die Kelosker hatten anhand seines Rufens Guckys neuen Standort ausgemacht und kamen heran, so schnell es ihnen die plumpen Gliedmaßen gestatteten. Der Ilt teleportierte erneut. Allmählich spürte er die Erschöpfung. Wenn SENECA nicht bald reagierte, würde er sich weiter zurückziehen und die Kelosker sich selbst überlassen müssen.
    Nach einem weiteren Sprung sah er, dass die Hallenwand an verschiedenen Stellen durchsichtig wurde. Aus den entstehenden Öffnungen drangen Werkroboter, gleichzeitig dröhnte die Stimme der Hyperinpotronik.
    »Der Irrtum ist erkannt! Es gibt keinen Pakt mehr!«
    Bevor die Roboter aus Schockstrahlern das Feuer eröffneten, eilten die Kelosker auf das große Gadget zu. Sie erreichten es aber nicht. Etliche Meter davor verschwanden sie, von dem geheimnisvollen Transmitter in Sicherheit gebracht.
    Gucky atmete auf. »Ich verlange, dass du den akuten Gefahrenfall sofort für beendet erklärst!«, rief er.
    »Das tue ich hiermit«, erklärte SENECA.
    Minuten später erschien Galbraith Deighton. Die Wand seines Gefängnisses hatte sich geöffnet und ihm einen Gang offenbart, der durch das Innere des Würfels führte.
    Auf dem üblichen Weg, über eine der beiden Feldbrücken, verließen er und Gucky SENECA, nachdem sie zuvor die Kuppeln des Lebenserhaltungssystems inspiziert hatten. Die Schäden waren nicht kritisch, SENECAs Roboter würden sie in kurzer Zeit behoben haben.
    Nach ihrer Rückkehr in die SZ-1 erstatteten sie Bericht.
    »Welche Absicht verfolgten die Kelosker nach eurer Meinung?«, wollte Rhodan wissen.
    Deighton zuckte mit den Schultern. »Ich sehe ihr Vorgehen im Zusammenhang mit dem Wunsch, die SOL zu besitzen und den Kosmos zu missionieren. Was Sie im Einzelnen mit dem großen Gadget bezweckten, ist unklar.«
    »Vielleicht weiß SENECA mehr«, vermutete Gucky.
    Zwei Stunden später sprach Perry Rhodan mit dem Großrechner. SENECA gestand freimütig, dass er im Begriff gewesen war, seine ›Freunde‹ – wie er sie wieder nannte – zu verraten. Er erklärte, dass der rätselhafte Energiefluss, der ihn seit der Landung auf Last Stopp durchdrang, ihn in die Lage versetzt hatte, seine Programmierung zu manipulieren. Er hatte eine undeutliche Vorstellung davon, wie die Kelosker ins Innere der Kugel gelangt waren, und diese Vorstellung deckte sich mit Guckys Hypothese. Aber was das große Gadget sonst noch hätte bewerkstelligen sollen und warum es mit verschiedenfarbigen Strahlen auf eine der Kuppeln des Lebenserhaltungssystems einzuwirken versucht hatte, darüber wusste auch SENECA nichts. Seine vermeintlichen Verbündeten hatten ihn, was die Details ihres Vorhabens anbetraf, nicht ins Vertrauen gezogen.
    »Ich nehme an«, sagte Rhodan nachdenklich, »dass sie dich, wenn sie die SOL übernehmen wollen, entweder ausschalten oder in ihrem Sinne modifizieren müssen. Mit einem von Menschen für Menschen gebauten Rechner können sie sicherlich nichts anfangen. Vielleicht sollte das große Gerät dein Lebenserhaltungssystem lahm legen, sodass du dich gegen die keloskischen Eingriffe nicht mehr hättest wehren können. Ich sage nicht, dass es so war. Ich sage nur, so könnte es gewesen sein. Und ich bitte dich, das zu bedenken, bevor du wieder mit Fremden einen Pakt eingehst. Du hast keine besseren Freunde als uns.«
    »Ich werde das berücksichtigen«, versprach SENECA mit ernster

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