Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Halluzination im herkömmlichen Sinn ausscheidet. Dr. Hershans Schutzanzug war nass. Ich habe die Feuchtigkeit untersuchen und mit dem Wasser des Katarakts und mit dem See im Freizeitbereich vergleichen lassen. Es handelte sich eindeutig um Flusswasser mit allen Schwebstoffen, die unmittelbar am Katarakt vorkommen. Daraufhin ließ ich nachprüfen, ob Dr. Hershan die Schleusenposten passiert hatte. Er hatte an Schleuse B das Schiff verlassen, aber seine Rückkehr ist nicht verzeichnet.«
    Rhodan wirkte betroffen. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schleusenposten geschlafen haben. Wurde der Humantest durchgeführt?«
    »Selbstverständlich«, antwortete die Kosmopsychologin. »Dr. Hershan ist zweifelsfrei ein Mensch, seine Zellaura entspricht den vorliegenden Aufzeichnungen.«
    »Was halten Sie selbst von der Sache?« Deighton wandte sich an den Fremdrassenpsychologen.
    Katus Hershan seufzte. »Ich bin völlig ratlos«, antwortete er. »Ich weiß nur, dass ich der Sache auf den Grund gehen muss, will ich nicht über kurz oder lang durchdrehen.«
    »Das kann ich Ihnen nachfühlen.« Deighton kaute auf seiner Unterlippe.
    »Ich auch«, sagte Perry Rhodan. »Die Geschichte klingt so fantastisch, dass sich der Schluss aufdrängt, parapsychische oder paraphysikalische Kräfte wären am Werk gewesen.« Er schaltete sein Armband ein und rief nach Gucky.
    Der Mausbiber meldete sich jedoch nicht über Funk, sondern materialisierte Sekunden später in der Hauptzentrale. »Was gibt es, Chef?«
    Rhodan stellte die Psychologin und Dr. Hershan vor und sagte: »Wir brauchen deine Hilfe als Spezialist für Phänomene, Gucky.« Er wandte sich an den Fremdrassenpsychologen. »Wären Sie damit einverstanden, Dr. Hershan, dass Gucky in Ihre Gedanken eindringt und Ihre Erinnerungen liest?«
    »Mir ist alles recht, was die Angelegenheit klären könnte.«
    Der Ilt entblößte seinen Nagezahn. »Dann wollen wir mal, Kaktus.«
    »Katus«, verbesserte Dr. Hershan.
    Gucky winkte großzügig ab. »Meinetwegen auch Katus, obwohl der eine Buchstabe den Kohl nicht fett macht. Übrigens brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass ich eventuelle Geheimnisse deines Intimlebens ausplaudere, Kaktus. Für mich ist die Schweigepflicht genauso selbstverständlich wie für jeden Mediziner oder Psychologen. Ich habe beispielsweise niemals jemandem berichtet, dass ich in den Gedanken von Oberstleutnant Gokhan Gurzem …«
    »Du bist dabei, gegen die Schweigepflicht zu verstoßen, Gucky!«, unterbrach Rhodan den Wortschwall.
    Der Mausbiber klatschte seinen platten Schwanz auf den Boden, zog die Nase kraus und erwiderte: »Ich wollte nur beweisen, was ich alles verschwiegen habe, Chef. Aber wenn niemand zuhören will – bitte sehr.« Er wandte sich wieder an Hershan. »Am besten entspannst du dich und versuchst, an nichts zu denken. Als Dichter dürfte dir das kaum schwer fallen. Also, es geht los!«
    Er konzentrierte sich mit halb geschlossenen Augen und verharrte minutenlang reglos. Dann wurde er schlagartig wieder munter. »Erstaunlich, wirklich erstaunlich! Ich bin fasziniert, Leute. Das fragliche Erlebnis unseres lieben Kaktus war absolut real, und das bildet er sich nicht etwa nur ein.«
    »Du behauptest, Dr. Hershan hat tatsächlich eine blaue Hand gesehen, die aus dem Wasserfall kam, ist danach in den Katarakt gestürzt und ertrunken und wurde anschließend von zwei kleinen Wesen durch eine Schattenwelt geführt und im Freizeitbereich abgesetzt?«, erkundigte sich Perry Rhodan erregt.
    »So in etwa«, antwortete der Ilt. »Nur ist Katus nicht wirklich ertrunken. Das war ein Trugschluss von ihm. Alles andere stimmt.«
    »Und wie erklärst du dir das?«, wollte Deighton wissen.
    »Die blaue Hand war offenbar eine materielle Projektion«, sagte Gucky. »Und die so genannte Schattenwelt dürfte sich damit erklären lassen, dass Katus auf ein anderes Energieniveau – beziehungsweise auf eine Existenzebene mit einem anderen Energiegehalt als unsere Existenzebene – versetzt wurde. Ob die beiden kleinen Wesen darin real oder eine Projektion waren, kann ich ohne weitere Fakten nicht entscheiden.«
    »Wer bringt so etwas zustande?«, warf Rhodan ein.
    »Eine Maschine beziehungsweise ein Aggregat«, antwortete der Ilt zögernd.
    Nachdenklich legte Perry Rhodan die Stirn in Falten. »Ein Aggregat, das Personen oder Gegenstände auf eine andere Existenzebene versetzen kann? SENECA hat Romeo und Julia aus seiner Kontrolle verloren, das heißt, sie

Weitere Kostenlose Bücher