Silberband 083 - Kampf um die SOL
war seine einzige Reaktion.
»Kommen Sie bitte mit«, fuhr Deighton fort. »Ich nehme an, es wird Sie interessieren, dass Perry Rhodan Sie zusammen mit Romeo und Julia zu den Keloskern schicken will.«
Hellmuts Gesicht hellte sich auf. »Mit den Robotern? Selbstverständlich interessiert mich das. Worauf warten wir noch?«
Galbraith Deighton lächelte verstohlen über den Stimmungsumschwung. Die Aussicht, bald mit dem Roboterpärchen zusammen sein zu können, hatte Hellmut in Erregung versetzt.
Dennoch sprach der Kybernetiker auf dem Weg zur Hauptzentrale im Mittelteil der SOL kein Wort. Dort angekommen, blickte er sich suchend um und nahm danach nur zögernd von Rhodan Notiz.
»Ich danke Ihnen, dass Sie so schnell gekommen sind, Mr. Hellmut«, sagte Rhodan. »Romeo und Julia befinden sich noch in der Inspektion, werden aber bald eintreffen.«
»Sir, ich weiß, dass Romeo und Julia wieder völlig in Ordnung sind. Eine weitere Überprüfung ist unnötig.«
»Sie wurde wegen des bevorstehenden Einsatzes erforderlich.« Rhodan bat den Kybernetiker und Deighton, Platz zu nehmen. »Sie kennen unsere Situation«, sagte er. »Gal, du hast ja zusammen mit Gucky und Tolot schon mehr über die Kelosker herausgefunden.«
Deighton nickte und erklärte: »Als die Kleingalaxis Balayndagar vor langer Zeit dem Konzil einverleibt wurde, entdeckten die Konzilsvölker die Fähigkeiten der Kelosker. Sie beherrschen die siebendimensionale Mathematik brillant, nur ihre Körper sind zu plump, damit können sie keine Hochleistungsgeräte anfertigen. Das Konzil liefert den Keloskern also hochwertige kybernetische Anlagen. Damit führen sie komplizierteste Berechnungen durch, zu denen die anderen Völker nicht fähig sind. Mit Hilfe dieser Vorgaben und den darauf aufgebauten Aktionsprogrammen war es dem Konzil der Sieben überhaupt erst möglich, seinen Einflussbereich über viele Galaxien auszudehnen. Praktisch werden alle Aktionen des Konzils hier in Balayndagar berechnet und geplant. Obwohl sie auf diese Weise ausgenutzt werden, haben sich die Kelosker nie dagegen gewehrt. Im Gegenteil: Sie träumten immer davon, ihre Art des logischen, siebendimensional mathematisch abstrakten Denkens im Universum zu verbreiten. Das Konzil verschaffte ihnen die Gelegenheit dazu. – Das allein wäre noch keine Bedrohung für die SOL. Im Zentrum von Balayndagar existiert aber ein Black Hole – von den Keloskern die Große Schwarze Null genannt –, das einst ganze Teile dieser Galaxis verschlungen hat. Zwar ist es den Keloskern mit Hilfe ihrer siebendimensionalen Denkweise gelungen, das Black Hole zu neutralisieren, aber früher oder später wird es wieder aktiv werden. Als die SOL auf Last Stopp landete, eröffneten sich den Keloskern überraschende Möglichkeiten. Sie wollen unser Schiff wegen seiner Kapazität und der großen Reichweite nutzen. Das Konzil wurde nicht über diese Absicht informiert, da die Kelosker eigene Pläne verfolgen.« Galbraith Deighton seufzte bitter. »So ist die Lage. Da wir den kybernetischen Anlagen der Kelosker nichts entgegensetzen können, müssen wir einen Kompromiss anstreben, wenn wir die SOL nicht verlieren wollen. Dazu dürften Romeo und Julia am besten geeignet sein – und Sie brauchen wir, weil Sie sich mit dem Roboterpaar verstehen.«
»Was halten Sie davon?«, wollte Perry Rhodan wissen.
Joscan Hellmut zuckte mit den Schultern. »Romeo, Julia und ich werden gut zusammenarbeiten.«
»Das bezweifle ich nicht. Aber Sie haben meine Frage damit nicht beantwortet.«
»Wie auch? Ich kann die Chancen einer Einigung mit den Keloskern nicht vorausberechnen.«
Deighton sagte: »Also müssen wir abwarten, wie sich die Verhandlungen gestalten. Sobald Romeo und Julia einsatzbereit sind, gehen wir an Bord des Kreuzers BRESCIA. Das Schiff wird unter meinem Kommando stehen und uns zu dem Planeten bringen, auf dem Gucky und Tolot schon einmal mit den Keloskern verhandelten. Ich hoffe, wir erreichen diesmal mehr.«
Perry Rhodan wollte etwas sagen, doch vor ihm entstand das holografische Abbild der Kybernetikerin Dr. Dr. Carlotte Messanter. »Die Verbindung zwischen SENECA und den beiden Robotern wurde lahm gelegt«, berichtete sie. »Seitdem jammern Romeo und Julia wie Kinder, die gewaltsam von der Mutter getrennt wurden.«
Joscan Hellmut sprang erregt auf. »Das dürfen Sie nicht tun!« rief er heftig. »Romeo und Julia leiden darunter. Außerdem sind sie ohne permanente Funkverbindung nur noch die Hälfte
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