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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mittelpunkt des Planeten, werfe alle keloskischen Raumer um und wische mit diesen Hypermathematikern den Landeplatz auf!«, erwiderte Gucky aufgebracht.
    »Du wirst nichts von alldem tun!«, befahl Rhodan. »Weil du Romeo und Julia nicht daran hindern könntest, ihre Drohung wahr zu machen.«
    Eine zweite Stimme meldete sich. Es war Joscan Hellmut. »Ich habe das Gespräch mitgehört«, sagte er erregt. »Romeo und Julia sind keine Killer. Sie werden ihre Drohung niemals wahr machen. Dafür verbürge ich mich.«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Nur erregtes Atmen war zu hören. Dann erwiderte Perry Rhodan: »Vergessen Sie nicht, dass Romeo und Julia mit SENECA in Verbindung stehen, Joscan. Wenn SENECA ihnen befiehlt, ihre Drohung wahr zu machen, müssen sie gehorchen. Außerdem sind die Kelosker mit im Spiel.«
    »Die Kelosker lehnen ebenso wie SENECA die Tötung intelligenter Lebewesen grundsätzlich ab«, erklärte der Kybernetiker. »Sie würden höchstens in Notwehr schießen, aber niemals wehrlose Geiseln ermorden. Auch dafür garantiere ich.«
    »Ich bin geneigt, Ihnen zu glauben, Joscan«, sagte Rhodan bedächtig. »Aber ich trage die Verantwortung für die Frauen, Männer und Kinder, und ich kann sie nur noch schützen, indem ich auf die Forderungen der beiden Roboter eingehe.« Er räusperte sich. »Tut mir Leid, Gucky. Du warst wirklich gut. Aber ab sofort darfst du nicht mehr eingreifen. Ich denke, du verstehst mich.«
    »Dennoch ist es schade, Perry. Ich wollte den Keloskern gerade zeigen, was eine Harke ist. Also gut, ich komme zurück. Aber meine Karotten bringe ich mit.«
    SENECA hatte alle Vorgänge im Bereich der SOL verfolgt, er hatte sogar den Mausbiber beobachtet. Es wäre leicht für ihn gewesen, Gucky mit einem Schuss aus einer kleinen Impulskanone zu töten. Doch SENECA wollte weder ihn noch andere Intelligenzen absichtlich zu Schaden bringen. Deshalb wies er Romeo und Julia an, den Terranern zu drohen, falls Gucky seine Störaktionen nicht einstellte.
    Er hörte das Telekomgespräch zwischen Rhodan, dem Ilt und Joscan Hellmut ab. Wenn er einen Kopf gehabt hätte, er hätte zu Hellmuts Argumenten beifällig genickt, denn der Kybernetiker schätzte ihn und seine robotischen Ableger völlig richtig ein. Doch SENECA wusste von vornherein, dass Joscan Hellmut den Expeditionsleiter nicht umstimmen würde. Er kannte Perry Rhodan mindestens so gut wie Rhodan sich selbst und wusste deshalb, dass der Terraner seine Verantwortung für Leben und Sicherheit aller viel zu ernst nahm, als dass er nur das geringste vermeidbare Risiko eingegangen wäre.
    Nachdem Gucky seine Störaktion beendet hatte, wollte SENECA sich über Romeo und Julia wieder mit den Keloskern in Verbindung setzen und die letzte Phase des großen Plans festlegen. Bevor es dazu kam, geschah etwas, womit SENECA nicht mehr gerechnet hatte. Er vergaß seine Absichten und wurde unter dem Aufprall parapsychischer und parainpotronischer Impulse aus seiner Alpha-Zentrale zum willenlosen Werkzeug zweier Kinder, die gar nicht in der Lage waren zu begreifen, womit sie spielten.
    So kam es, dass SENECA über die Rundrufanlage der SOL Kinderlieder abspielen ließ. Nur befanden sich weder Kinder noch erwachsene Menschen an Bord, die das hören konnten, und die Kelosker nahmen die Sendung als etwas Selbstverständliches hin. Sie vertrauten SENECA, denn sie wussten die Hyperinpotronik unter der Kontrolle ihrer eigenen kybernetischen Geräte.
    Rund zwanzig Arbeitsroboter gehorchten plötzlich nicht mehr den Befehlsimpulsen ihres Kontrollsektors, obwohl dieser Sektor unabhängig von SENECAs ›geistiger‹ Verwirrung arbeitete. Anstatt Material aus der SOL am Waldrand zu stapeln, schöpften sie mit Eimern Wasser aus den Frischwassertanks, trugen die gefüllten Eimer in ein keloskisches Raumschiff und leerten sie dort in den Proviantkammern.
    Romeo und Julia, die von den Keloskern über den Zwischenfall informiert wurden, hatten keine Erklärung dafür. Sie wollten Funkverbindung mit SENECA aufnehmen, aber die Hyperinpotronik reagierte nicht. Daraufhin machten sie sich auf den Weg zu SENECA.
    Unterdessen marschierte Paladin VI, dessen Positronik von SENECA einen entsprechenden Impuls erhalten hatte, durch die Gänge des Mittelteils der SOL. Der Riesenroboter bewegte sich seltsam unbeholfen und stieß manchmal sogar gegen die Wände. Endlich erreichte er die große Kugelschale, in der SENECA untergebracht war. Die dickwandigen Schotten standen

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