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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurechtkamen.
    Ich stellte die besprochene Tonspule deutlich sichtbar in die Mitte unseres Lagers. Die Maahks konnten sie nicht übersehen. Dann schloss ich mich der Schlange der Wissenschaftler und Techniker an, die zu der subplanetaren Transmitteranlage drängten.
    »Noch zehn Minuten«, sagte jemand nervös.
    Die Männer und Frauen suchten den Luftraum nach Flugobjekten ab.
    »Die Maahks müssen unsere Funkimpulse abgefangen haben.«
    »Sie können den Wortlaut in dieser kurzen Zeit nicht entschlüsseln!«
    »Aber sie wissen, dass wir gefunkt haben. Sie werden …«
    Der Satz blieb unvollendet, denn jemand deutete in Richtung Strand: »Sie kommen!«
    Von Westen her näherten sich fünf Punkte, wurden rasend schnell größer und entpuppten sich als Beiboote der Maahks.
    »Sie kommen wegen des Funkspruchs«, erklärte Betty Toufry. »Es wurde Alarm für den ganzen Raumsektor gegeben. In den Gedanken der Soldaten lese ich, dass sie mit aller Härte durchgreifen sollen.«
    »… noch acht Minuten!«
    »Wir schaffen es«, sagte ich zuversichtlich. »Es wird knapp werden, aber wir bekommen das schon hin.«
    Die Beiboote landeten rings um unser Lager. Unser Glück war, dass sie nicht beim Transmitter, sondern in der Nähe des Hypersenders niedergingen. Das sicherte uns einen kleinen Zeitvorsprung.
    Die meisten Männer und Frauen waren schon in der subplanetaren Anlage verschwunden. »Schneller!«, trieb ich die anderen an.
    Schließlich stand ich allein vor dem Schacht.
    Die Maahks stürmten zum Hyperfunkgerät. Plötzlich zuckten Blitze über den Himmel. Gigantische Feuerbälle explodierten außerhalb der Atmosphäre. Das konnte nur bedeuten, dass unsere Schiffe angegriffen wurden.
    Von unten erklangen aufgeregte Rufe. Der Transmitter war aktiv. Ich sah förmlich vor mir, wie unsere Leute paarweise durch das Entstofflichungsfeld gingen.
    Die Maahks schienen sich nun erst des Transmitters zu erinnern und wandten sich in unsere Richtung.
    Ich schwebte in die Tiefe. Endlich erreichte ich als Letzter den eigentlichen Transmitterraum und schloss das Schott hinter mir. Sekunden später waren die Maahks da. Sie nahmen das Schott unter Beschuss.
    Als ich das Transmitterfeld erreichte, stand das Schott schon in Weißglut. Vor mir verschwand Professor Chachmere mit einer Technikerin. Ich blickte noch einmal zurück, sah das weiß glühende Schott bersten – und warf mich vorwärts.
    In Nullzeit fand ich mich in der Transmitterhalle der PARACELSUS wieder. »Abschalten! Sofort!«, befahl ich und begab mich auf dem schnellsten Weg in die Kommandozentrale.
    Der Panoramaschirm zeigte das Aufflammen unzähliger Atomsonnen. Mehr bekam ich von der Raumschlacht nicht mit, denn Sekunden später war nur noch die Granulation des Linearraums zu sehen.
    Wir hatten es geschafft.
    Ich war in diesem Augenblick wohl der Einzige an Bord, der keinen Triumph verspürte. Während die anderen die geglückte Rettung feierten, dachte ich schon weiter.
    Meine Mission war ein Fehlschlag gewesen, es war mir nicht gelungen, die Maahks zur Hilfeleistung für die freie Menschheit zu bewegen. Ich würde Atlan von nicht mehr Positivem berichten können als von der Tonspule, die ich auf dem Planeten zurückgelassen hatte.
    Viel durfte ich von meinem letzten Appell an die Maahks dennoch nicht erhoffen. Die neue Generation der Methanatmer ließ sich nicht nur durch Argumente umstimmen.
    Kapitän Rome nahm die SERT-Haube ab. Er lächelte mir zu, was selten genug vorkam, und sagte: »Ich gratuliere Ihnen, Tekener.«
    »Wozu?«, fragte ich.

14.
    Fünf Personen standen um das Gebilde herum, das in seiner Größe einem Schreibtisch entsprach. Das teilweise durchsichtige Aggregat strahlte technische Perfektion aus und wirkte zugleich fremdartig.
    »Es gleicht den Dakkarkomen, die ich zuerst auf dem Planeten Leffa in Gruelfin sah«, bemerkte Atlan. »Ich erinnere mich genau an die Zeit, als wir mit der MARCO POLO den ersten Vorstoß in die Galaxis der Cappins unternahmen. Damals war Ovaron bei uns.« Er wandte sich an den Sextadim-Physiker Coal Xenopl, der das Aggregat mit Stolz betrachtete. »Gruelfin ist immerhin knapp sechsunddreißig Millionen Lichtjahre entfernt. Wird das relativ kleine Gerät ausreichen, diese gewaltige Entfernung zu überbrücken?«
    Der untersetzte Wissenschaftler schaute Atlan an. »Jedes Wort, das hier in den Dakkarkom gesprochen wird, kann mit jedem Gerät vergleichbarer Kapazität in Gruelfin empfangen werden. Allerdings werden nur die

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