Silberband 085 - Allianz der Galaktiker
ähnelten sie großen dunklen Flecken, dann wurden ihre Konturen sichtbar.
»Da sind sie!«, rief Alaska den Robotern zu. »Jetzt heißt es, unbemerkt an sie heranzukommen.« Die eigenen Worte machten ihm bewusst, dass der schwierige Teil des Unternehmens erst anfing. Wenn sich an Bord der Schiffe Zgmahkonen aufhielten, würden sie die ungebetenen Besucher wahrscheinlich angreifen. Olw hatte berichtet, dass im Tunnel Ausgestoßene lebten, die nicht unbedingt Freunde der herrschenden Gruppe waren. Leider machte diese Konstellation die Zgmahkonen im Tunnel nicht automatisch zu Verbündeten der Terraner. Alaska rechnete damit, dass man ihn als Gegner behandeln würde.
Das am nächsten stehende Schiff war bereits deutlich zu sehen. Alaska sprach nicht mehr mit den Robotern, denn die Gefahr, dass ihre Funkgespräche abgehört wurden, war zu groß.
Nichts geschah, aber die Ruhe machte ihn nur misstrauischer. Er wusste nicht viel über zgmahkonische Raumfahrttechnik, aber das Äußere des Schiffs, dem er sich näherte, schien Anzeichen des Zerfalls zu zeigen. Einige antennenähnliche Auswüchse waren zerbrochen.
Vielleicht, dachte Alaska, handelt es sich um ein unbemanntes Wrack.
Unbehelligt kam er mit den Robotern bis dicht an das Schiff heran. Durch eine Transparentkuppel und Luken fiel Licht nach außen. Er schwebte bis zur Kuppel und ließ sich dann absinken. Dabei konnte er den unter ihm liegenden Raum beobachten. Zgmahkonen hielten sich darin auf. Sie lagen in Sitzen und am Boden, einige hockten einfach da. Zögernde Bewegungen verrieten, dass sie noch am Leben waren. Sie schienen jener apathischen Stimmung unterworfen zu sein, die auch Olw vorübergehend beeinflusst hatte. Alaska schloss daraus, dass die Strahlung, die den Spezialisten der Nacht handlungsunfähig gemacht hatte, diese Zgmahkonen nicht verschonte.
Dafür gab es nur eine Erklärung: Die Strahlenquelle musste sich an Bord des zweiten Schiffs befinden.
Alaska gab den Robotern durch Handzeichen zu verstehen, dass er weiterfliegen wollte.
Das zweite Schiff, dem er sich Minuten später näherte, schien weitaus besser intakt zu sein. Wahrscheinlich war es erst vor kurzer Zeit in den Tunnel eingeflogen. Handelte es sich um eine Polizeiaktion gegen die Ausgestoßenen?
Auch diesmal rührte sich nichts, und über der Transparentkuppel sah Alaska seinen Verdacht bestätigt. Auch die Besatzung dieses Schiffs befand sich in apathischem Zustand. Er wagte endlich wieder, mit den Robotern über Helmfunk zu reden.
»Ich hatte angenommen, dass die Strahlungsquelle an Bord eines dieser beiden Schiffe zu suchen ist. Diese Vermutung scheint sich nicht zu bestätigen.«
Eine Funkverbindung mit Olw kam nicht zustande, also musste er seine Entscheidungen allein treffen. Alaska suchte die Hauptschleuse des Schiffs. Sie ließ sich von außen nicht öffnen. Romeo entdeckte jedoch kurz darauf eine kleinere Schleuse in unmittelbarer Nähe.
Die Roboter brauchten nicht lange, um den Öffnungsmechanismus zu durchschauen. Da sich noch immer nichts rührte, nahm Alaska an, dass die gesamte Besatzung apathisch war. Trotzdem betrat er die Schleusenkammer mit gemischten Gefühlen. Nur Julia war bei ihm, Romeo wartete außerhalb des Schiffs.
Die Signallichter des Warnsystems flackerten auf.
Stroovmitter entfernte sich langsam von Py, hielt die Waffe aber auf sie gerichtet. »Wir bekommen Besuch!«, stellte er überrascht fest. »Vielleicht ist einer meiner Besatzung zu sich gekommen und hat den Flug hierher gewagt. – Kein anderes Schiff ist zu sehen. Also muss jemand von drüben gekommen sein.«
Endlich wurden in einem Holo zwei Gestalten sichtbar, die aus der Nebenschleuse kamen.
Stroovmitter zuckte zusammen. »Was ist das?«, stieß er ungläubig hervor. »Fremde Wesen?«
Py war nicht weniger überrascht, als sie die Unbekannten erblickte. Einer von ihnen war zweifellos ein Roboter – die merkwürdigste Konstruktion dieser Art, die Py jemals zu Gesicht bekommen hatte. Der zweite gehörte wohl zu der Gruppe, die vor einiger Zeit in den Zwischenraum eingedrungen war und die Nullbewahrer so sehr beunruhigte. Erregt fragte sich Py, ob der Fremde ihretwegen hergekommen war.
Stroovmitter starrte wie gebannt auf den Schirm. »Woher kommen sie?«, brachte er stoßweise hervor. »Es ist doch kein Schiff in der Nähe.«
Er verließ seinen Beobachtungsplatz und befahl Py, sich in einem Sessel niederzulassen. »Ich muss Sie fesseln. Solange ich mich um die Fremden kümmere,
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