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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlachtflotte hier sein.«
    Er drängte weiter auf Beeilung. Allerdings war sein Hauptmotiv keineswegs Furcht vor den Nullbewahrern, vielmehr wollte er die Spezialisten ablenken und auf Vorgänge konzentrieren, bei denen sie keinen weiteren Schaden anrichten konnten.
    Die letzten Zgmahkonen hatten inzwischen den Raumhafen verlassen. Nur wenige Verwirrte geisterten noch zwischen den Wracks herum.
    Eine halbe Stunde später stand fest, dass das Schiff bedingt flugfähig war. Lediglich die Spezialaggregate für einen Flug durch die Dimensionstunnel waren ausgefallen. Jemand hatte sie absichtlich kurzgeschlossen.
    Im Hyperfunkempfang war das Knistern statischer Entladungen zu hören, danach klang die gehetzt klingende Stimme eines Zgmahkonen auf: »Die hyperenergetische Stoßwellenfront hat alle Aggregate schwer beschädigt. Wir stürzen in eine Sonne und brauchen dringend Hilfe!«
    »Von was für einer Stoßwellenfront redet der Raumfahrer?«, fragte Gucky beunruhigt.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Eiwk, der vor dem Hyperfunkgerät saß. »Vielleicht hat das Große Schwarze Nichts wieder Materie abgeblasen. Dabei entstehen häufig Stoßwellenfronten.«
    »Aber sie gefährden keine Raumschiffe«, wandte Hoisy ein.
    Gucky wurde unbehaglich zumute, als Eiwk den Frequenzsuchlauf aktivierte. Störgeräusche erfüllten die Zentrale, dann die Fetzen einer Nachricht: »… ist zerplatzt … kommen nicht nur Sonnen und Schiffe, die in den Dimensionstunneln … riesige Trümmerstücke … Wellenfront hat uns manövrierunfähig … der große Erhalter beschütze …« Mit einem letzten Krachen brach die Sendung ab.
    »Was habt ihr da bloß angerichtet?«, flüsterte Gucky. »Der Funker wollte wahrscheinlich andere Schiffe vor einer Materieflut warnen, die aus der Endstufenballung kommt.«
    »Das ist kein normales Abblasen«, sagte Olw. »Es scheint, als würden gleich mehrere Schwarze Löcher Materie aus dem Normaluniversum ansaugen, sich dabei übersättigen und den Überschuss durch die Dimensionstunnel abstoßen.«
    Eiwk suchte weiter. Plötzlich ertönte klar und laut ein offenbar planetarer Sender.
    »… Meldungen besagen, dass die Endstufenballung in nie da gewesener schneller Folge Sonnen und Planeten ausgestoßen hat. Die Materie kam mit solcher Wucht an, dass sie weit über das übliche Abstrahlgebiet hinausgeschossen ist. Als Folge davon soll einer der Himmelskörper mit dem bewohnten Planeten Eydermak kollidiert sein. Außerdem fängt unsere Station stetig neue Hilferufe von Schiffsbesatzungen auf, die in Raumnot geraten sind. Es scheint, als hätte sich irgendwo im Normaluniversum eine Katastrophe ereignet, die sich auf unsere Lebenszone verheerend auswirkt. Gerüchten zufolge sollen die sieben Nullbewahrer Grojocko verlassen haben …« Ein schrilles Heulen überlagerte die Sendung und machte den Rest unverständlich.
    Gucky zitterte vor Erregung. »Ihr erkennt hoffentlich, dass ihr den Schlamassel angerichtet habt«, sagte er. »Ich kann nur sagen: Reißt euch am Riemen, sonst geht in eurem kleinen Universum bald alles drunter und drüber!«
    Er verstummte, als ein harter Ruck durch das Schiff ging. Es neigte sich zur Seite. Gucky hätte beinahe aufgeheult, als er sah, dass ein neuer großer Spalt sich quer über den Raumhafen zog. Und das Schiff, in dem sie sich befanden, war zu einem Drittel in dem Spalt versunken.

8.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Ich steuerte die Space-Jet mit dem sinnigen Namen BUTTERFLY in das weit aufgerissene Maul des Gelben Götzen. Im letzten Moment zuckte der Gedanke durch meine Großhirnrinde, dass der Götze jetzt nur den Mund zu schließen brauchte und er würde die Space-Jet zermalmen. »Dryyux, Variom, Harux!«, murmelte ich die alte Beschwörungsformel der Cynos. Dabei bewegte ich den Impulssteuerknüppel so, dass die BUTTERFLY mit einem wellenförmigen Hopser über die Spitzen der Eckzähne hinwegsetzte.
    Unter mir sah ich – natürlich nicht direkt, sondern im Subbeobachtungsschirm – die von weißem, pelzigem Bewuchs bedeckte Zunge des Gelben Götzen. Wahrscheinlich handelte es sich um das Myzel eines Schmarotzerpilzes. Vor mir tauchte der gerötete Schlund des Giganten auf; das Gaumenzäpfchen war nach oben gekrümmt. Dennoch drückte ich die Space-Jet vorsichtshalber ein wenig tiefer. Man konnte schließlich nie wissen, schon gar nicht bei einem Schwarmgötzen.
    Die Außenmikrofone übertrugen ein dumpfes, anschwellendes Donnern. Ich rätselte herum, was das

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