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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und wackelte mit seinen Ohren. »Ihr müsst vorsichtiger mit ihm umgehen«, sagte er quietschend. »Dieser stete Stress könnte ihn umbringen.«
    »Sei still, Kleiner!« wehrte ich hastig ab. »Kein Wort mehr. Wenn das meine Freunde hören, stecken sie mich in eine Isolierzelle. Das wäre mein Ende.«
    »Galto Posbi Quohlfahrt als fette Made in einer Futterzelle! Was für eine verführerische Idee!«
    Die Gefahr in die ich durch Guckys Bemerkung unversehens geraten war erschreckte mich maßlos. Irgendwo ist schließlich eine Grenze.
    »Kommen Sie zur Sache!« forderte Rhodan kühl.
    Wir setzten uns. Dabei sagte ich: »Denmork II befindet sich im Vhratotaumel. Die Menschen dort werden halb verrückt, wenn der Sonnenbote erscheint, vorausgesetzt, er entspricht ungefähr ihrer Vorstellung.«
    »Was heißt das?« fragte Rhodan fast abweisend.
    »Das bedeutet, dass Sie in einer prunkvollen Uniform auftreten müssen. Sie sollen das Raumschiff in einem Gleiter verlassen, wie man ihn auf Denmork nie zuvor gesehen hat. Oder Sie sollten auf einer schimmernden Antigravplatte kommen, umgeben von einem leuchtenden Energiefeld, das Sie der Realität entrückt.«
    »Galto«, erwiderte er scharf. »Ich kann nichts dafür, dass dieser Vhratokult entstanden ist. Er ist kein Propagandatrick. Dennoch bin ich be reit, ihn auszunutzen. Aber ich werde auf gar keinen Fall versuchen, mir einen gottähnlichen Anstrich zu geben. Falls Sie das meinen.«
    »Nein, das meine ich nicht, Perry«, antwortete ich. »Verstehen Sie denn nicht? An Bord der KOLTEY und des Mutterschiffs könnten Sie in einer Badehose herumlaufen und würden dennoch als Oberkommandierender respektiert werden. Auf Denmork ist alles anders.«
    »Weiter!« drängte Rhodan, als ich zögerte.
    »Die Machthaber auf Denmork geben sich alle Mühe, sich eindeutig über die Massen zu erheben. Falls es Ihnen nicht gelingt, noch eindrucksvoller aufzutreten, werden alle uferlos enttäuscht reagieren. Dann kann sich niemand vorstellen, dass Sie mit dem lang erwarteten Vhrato identisch sind.«
    »Galto hat Recht«, bemerkte Fellmer Lloyd. »Wir müssen deinen Auftritt psychologisch vorbereiten.«
    Rhodan überlegte. »Also gut«, stimmte er schließlich zu. »Galto, wenn Sie einverstanden sind, überlasse ich es Ihnen und Ihren Posbis, den Auftritt auf Denmork zu inszenieren.«
    Wir sahen uns an, und ich spürte, dass Perry Rhodan tief innen doch nicht meiner Meinung war. Ich war jedoch vom Erfolg auf Denmork überzeugt.

29.
    Thure Pasker behagte es ganz und gar nicht, dass Olof Enaskat ihm die Leitung der Hyperfunkstation für die restlichen Tage des Sonnenboten übertragen hatte. Er hatte sich dem Wunsch des Vhratonen jedoch beugen müssen.
    Eine optische Anzeige signalisierte ihm den eingehenden Funkspruch. Das Holo zeigte ihm jedoch nur wirbelnde Farbschleier. Dazu schien ein seltsames Flüstern zu erklingen.
    Allmählich stabilisierte sich das Bild. Pasker glaubte, ein Gesicht erkennen zu können, das von einem Strahlenkranz umgeben war. Aber erst als er sich erhob und die Wiedergabe aus größerer Distanz betrachtete, konnte er Einzelheiten ausmachen. Das Gesicht kam ihm bekannt vor. »Wer ist das?« fragte sich der Suvhratone leise.
    Sekundenlang nahm das Bild klarere Konturen an. Zugleich verstärkte sich das Flimmern und Strahlen rund um den Kopf. Die markanten Augen schienen aus einer in allen Farben leuchtenden Sonne hervorzuspringen.
    »Vhrato!« murmelte Thure Pasker bestürzt. »Es ist der Vhrato!« Gleichzeitig klangen ihm flüsternde Stimmen entgegen. Jetzt verstand er auch, was sie sagten: »Der Sonnenbote kommt zu euch!« Abrupt erlosch das Bild.
    Thure Pasker nahm die Aufzeichnung und verließ den Raum. Olof Enaskat musste schnell verständigt werden.
    Überall im Vhratohaus standen bewaffnete Wachen. Solange er denken konnte, hatte Pasker mit den Wachen gelebt, die jeden Schritt der Vhratonen absicherten. Sie kannten ihn. Dennoch hätten sie ihn nicht durchgelassen, wenn er nicht das Identifikationszeichen auf der Brust getragen hätte. Es öffnete ihm alle Wege bis hin zum Absoluten Vhratonen. Enaskats Arbeitsbereich war verwaist. Der Sicherheitsvhratone hatte eine Besprechung mit Ogneman. Thure Pasker erreichte wenig später den Bereich des Absoluten. Hier waren die Wachen nach dem Attentat verstärkt worden. Jetzt genügte die Plakette des Suvhratonen nicht mehr. Er musste sich einem kurzen Verhör und der Prüfung seiner Individualschwingungen

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