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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesmal die selbst gestellte Frist nicht einhalten könne. Ihm blieben nur noch drei Tage Zeit, um zum Ausgangspunkt der Fahrt zurückzukehren. Das war zu wenig, selbst unter der Berücksichtigung, dass es stromabwärts sehr viel schneller ging.
    Verlor Jerz Kantoenen diese Wette, bedeutete das seinen Ruin, das war Tako Kakuta klar. Warum also hatte er dieses Risiko auf sich genommen?
    Selbst als Kakuta auf dem Floß materialisierte, erhielt er keine Antwort auf diese Frage. Zuerst glaubte er in der Dunkelheit, den Vario-Roboter in der Maske des Jerz Kantoenen vor sich zu haben. Doch als sich der vermeintliche Überschwere mit einem tierischen Schrei auf ihn stürzte und ihn in die schäumenden Fluten stieß, wurde ihm klar, dass sich an Bord keine Intelligenzwesen aufhielten. Während die Wellen über ihm zusammenschlugen, hörte er noch triumphierende ›Grongk-Grongk‹-Rufe. Tako Kakuta teleportierte zur Space-Jet zurück.
    »Was siehst du, Wuriu?« fragte Ras Tschubai den Späher.
    Er war mit dem Altmutanten in die Nähe des Nug-Beckens teleportiert. Zuerst hatten sie versucht, mittels ihrer Ortungsgeräte das Gelände zu erkunden. Aber alles, was sie entdeckt hatten, waren schwach bestückte Bunker der Überschweren auf den Hügelkämmen rund um die Senke. Solche Wachstationen gab es überall auf Olymp, sogar in den unbedeutendsten Gegenden, versicherte Wuriu Sengu. Sie hatten die Aufgabe, Gesetzesbrecher aufzuspüren, die sich in der Wildnis dem Zugriff der Laren entziehen wollten.
    Aus dem Nug-Becken selbst waren keine Ortungsergebnisse zu bekommen. Deshalb teleportierte Tschubai mit seinem Begleiter näher heran. Sie befanden sich nun auf einem Felsgrat, drei Kilometer von einem Bunker entfernt.
    Der Späher hatte die Fähigkeit, sein optisches Wahrnehmungsvermögen so zu steuern, dass er zwischen einzelnen Atomen und Molekülketten hindurchblicken konnte. Für ihn bedeuteten nicht einmal dicke Stahlwände ein Hindernis.
    »Ich sehe Lagerräume mit Nugas-Behältern«, berichtete der Mutant, während sein starrer Blick sich in unendlicher Ferne zu verlieren schien. Das verlieh dem Gesicht seines Trägers einen noch fremdartigeren Ausdruck. »Es gibt nichts Verdächtiges in den Lagern. Die Zugänge tragen sogar noch die alten Plomben.«
    »Untersuche die Treibstoffkugeln!« Tschubai wollte Gewissheit, dass die Behälter nicht leer waren. »An jeder befindet sich außen ein Feldprojektor, der vom Großkraftwerk versorgt wird. Sind diese Feldprojektoren in Betrieb?«
    »Sie werden mit Energie gespeist und bilden im Innern der Kugelschalen starke Fesselfelder um die geballte Protonenmasse.«
    Ras Tschubai atmete auf. Die Nugas-Kugeln waren demnach keine Attrappen.
    Inzwischen war Boscyks Stern aufgegangen. Der Teleporter erkannte im ersten Sonnenlicht, dass das Nug-Becken erst vor kurzem Schauplatz einer Auseinandersetzung mit Strahlwaffen gewesen sein musste. Der Boden war an vielen Stellen zernarbt und glasiert. An einer Stelle wölbte sich ein großer Krater.
    Was war die Ursache gewesen? Um das Treibstoffdepot konnte der Kampf nicht gegangen sein, denn nach Wuriu Sengus Aussage war es unberührt.
    »Ich konnte nichts Verdächtiges finden, keine technischen Fallen, keine Selbstvernichtungsanlage …«, erklärte der Späher. »Um ins Detail gehen zu können, brauchte ich wesentlich mehr Zeit.«
    »Wir kehren zur Space-Jet zurück«, entschied Tschubai. »Vielleicht hat Tako Neuigkeiten für uns.«
    Die beiden Teleporter unternahmen gemeinsam noch zwei Vorstöße ins Nug-Becken, damit der Späher das Treibstoffdepot einer genaueren Untersuchung unterziehen konnte. Der Altmutant konnte nichts Verdächtiges entdecken.
    Deshalb entschloss sich Tschubai, in das Depot einzudringen. Mit dem ersten Sprung erreichte er einen Antigravschacht, durch den die Nugas-Behälter an die Oberfläche transportiert werden konnten. Nirgends entdeckte er Manipulationen der Laren. Alles war noch wie vor über 120 Jahren.
    Gleich darauf teleportierte er in eines der Lager. Auch hier fand er keine Veränderungen. Die Kugeln waren unberührt. Selbst die sekundären Einrichtungen wie die robotische Wartung arbeiteten wie am ersten Tag.
    Beim Anblick der Treibstoffbehälter kam Tschubai eine Idee. Wenn er sein Vorhaben durchführen konnte, war das der Beweis dafür, dass die SZ-2 ungefährdet landen konnte.
    Er teleportierte in die Space-Jet zurück. Inzwischen war auch Tako Kakuta von seiner zweiten Exkursion nach Trade City wieder

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