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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hartes Training Perfektion erzielt werden kann.«
    Lloyd zuckte die Schultern und wandte sich ab. Zwischen uns Menschen und den Laren besteht eine geistige Kluft, die sich wahrscheinlich nie völlig überwinden lässt!, dachte er, während er beobachtete, wie die Sonne Tan hinter dem westlichen Horizont unterging. Die Laren wähnen sich uns geistig hoch überlegen, dabei ist ihr Durchschnitt nicht besser als unserer. Sie sind uns wahrscheinlich nur deshalb überlegen, weil die Kooperation der Konzilsvölker perfekt ist.
    Das Gebäude bebte leicht, als in zirka hundert Kilometern Entfernung ein Raumschiff startete. Tahun, der ehemalige medizinische Planet der USO, war alles andere als verwaist. Die Laren hatten aus ihm ein medizinisches Zentrum des Konzils in der Milchstraße gemacht. In Tausenden von Instituten und Labors fanden Experimente statt, wurden Analysen erstellt und neuartige pharmazeutische Produkte entwickelt. Falls sich hier Spione des heimlichen Imperiums befanden, würden sie in der Fülle der Fakten niemals erkennen, dass die falsche Besatzung einer falschen MARCO POLO trainiert wurde. Alles lief dezentral ab.
    »Hoffentlich ist die Schinderei bald zu Ende!« sagte der falsche Fellmer Lloyd zu sich selbst und lächelte dabei genau so, wie auch der echte Lloyd gelächelt hätte.

9.
    Nils Herkenbosch steuerte seinen Fluggleiter dicht über dem Urwald auf den Obelisken zu. Die Sonne Askamor hing als orangefarbener Glutball knapp über dem östlichen Horizont.
    Nils war froh, dem Alltagstrott für wenige Stunden entrinnen zu können. Mit seinen 68 Jahren fühlte er sich noch zu jung dafür, täglich acht bis zwölf Stunden in der Administration in Julianatown Konferenzen und den unvermeidlichen Bürokrieg einer Kolonie zu bewältigen. Deshalb nutzte er jede Gelegenheit, die ihn von der Hauptstadt Tomalkeyns weg in die weniger dicht besiedelten Regionen des Planeten brachte.
    Anlass für Nils Herkenboschs frühen Ausflug war eine Meldung, dass die Vhratoschisten, eine radikale Splittergruppe des Vhratokults, den Obelisken der Ureinwohner für ihre Propaganda missbrauchten. Nils konnte sich nur schwer vorstellen, dass ihr Anführer Beo Viluwe so dumm sein würde, den unter Denkmalschutz stehenden Obelisken von Crandamme mit Parolen zu verunstalten. Das hätte seiner Gruppe die Missbilligung des größten Teils der Bevölkerung eingebracht. Die Kolonisten hielten viel von Traditionen und achteten dementsprechend die Kultur anderer Völker.
    Als der Schädel eines Parkeniers aus dem Blätterdach stieß und die vier roten Augen des Riesentiers den Fluggleiter fixierten, wich Nils in weitem Bogen aus. Parkenier waren zwar nur Pflanzenfresser, doch irgendetwas an Fluggleitern schien sie zu reizen. Das Tier beschrieb mit dem auf einem meterstarken, schlangenähnlichen Hals sitzenden Schädel einen halbkreisförmigen Schwenk. Aber es erreichte den Gleiter nicht mehr.
    Nach einer halben Stunde erschien die wie rötliches Glas schimmernde Spitze des Obelisken über dem Horizont. Das Material ähnelte in vieler Hinsicht dem terranischen Ynkenit, also einer Legierung aus Terkonit und Ynkelonium, die vor allem im Raumschiffsbau des ehemaligen Solaren Imperiums verwendet worden war.
    Die Ureinwohner von Tomalkeyn mussten sich auf einem annähernd gleichen technischen Niveau befunden haben wie die Terraner. Umso rätselhafter erschien es, dass sie auf dem Planeten außer einigen Obelisken keine Artefakte hinterlassen hatten.
    Nils Herkenbosch hatte sich noch auf keine der vielfältigen Hypothesen festgelegt. Schon die Tatsache, dass im Umkreis von hundert Metern um jeden Obelisken die Vegetation einfach nicht Fuß fasste, erschien ihm zu rätselhaft. Niemand hatte bislang eine Ursache für dieses Phänomen gefunden.
    Als die Ortung seines Fluggleiters ansprach, griff Nils prompt nach dem Nadlergewehr. Er zog die Hand jedoch ebenso schnell wieder zurück, weil er keinen Zwischenfall provozieren wollte. Der Detektor zeigte an, dass beim Obelisken von Crandamme mindestens zwei schwere Maschinen gelandet waren.
    Als Nils Herkenbosch die Lichtung des Obelisken überflog, schauten drei Männer zu ihm auf. Behutsam landete er auf dem schlammigen Boden und stieg aus.
    Er versank bis zu den Knöcheln im Morast. Nur einer der drei war ihm bekannt. Es handelte sich um den Anführer der Vhratoschisten höchstpersönlich.
    Viluwe erkannte den Administrator ebenfalls. »Hallo, Nils!« rief er. »Ich freue mich, dich wieder einmal zu

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