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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gros der Terraner trennten, die Zuflucht in der Provcon-Faust suchen wollten.«
    »Sprich diesen Namen nicht aus!« fuhr Nils seinen Freund an.
    Viluwe lächelte beschwichtigend. »Alle Anwesenden sind absolut vertrauenswürdig. Außerdem sagt der Name Provcon-Faust nicht aus, was damit gemeint ist, und schon gar nichts über die Koordinaten.«
    »Und du hast vorhin selbst gesagt, dass wir uns auf Tomalkeyn sicher fühlen dürfen«, ergänzte Chroma Swalmen.
    »Nur solange wir uns passiv verhalten«, erwiderte Nils. »Deshalb gefällt mir die Aktivität von euch Vhratoschisten nicht. Ihr wollt in die Galaxis vorstoßen und einen Guerillakrieg gegen die Laren führen. Das einzige bedeutsame Resultat wird sein, dass die Laren Tomalkeyn entdecken und die Kolonie auflösen.« Er deutete auf das Gerät, neben dem Chroma stand. »Was ist das für eine Maschine? Sie ähnelt einem Hyperkom. Ihr sendet hoffentlich keine Hyperfunksignale.«
    »Das ist kein Hyperkom«, widersprach Chroma. »Es handelt sich um ein Gerät, das auf der Sextadim-Halbspur arbeitet. Kein larischer Empfänger spricht auf seine Signale an, folglich können die Laren uns auch nicht einpeilen.«
    »Sextadim-Halbspur?« fragte Nils. »Willst du damit sagen, das Gerät sendet sechsdimensionale Impulse aus?«
    Chroma schüttelte den Kopf. »Es sendet im Neutralzonenbereich zwischen der fünften und sechsten Dimension: ein Dakkarkom. Die Cappin-Völker, mit denen die Menschheit früher Kontakt hatte, verwendeten Dakkarkome für den Funkverkehr über weite Entfernungen. Leider ist die Reichweite meines Geräts völlig unbefriedigend. Sie beträgt nur wenige Kilometer. Ich habe das Problem der Spurstabilisierung bislang nicht gelöst, sodass die Impulse gleich nach ihrer Abstrahlung aus der Neutralzone in die sechste Dimension abwandern und verloren gehen.«
    Herkenbosch runzelte die Stirn. »Cappin-Völker? Meinst du die Ganjasen, die in alten Berichten erwähnt werden?«
    »Die Ganjasen waren eines von vielen Cappin-Völkern, richtig. Sie bewohnen die Galaxis Gruelfin, die rund 36 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt sein soll.«
    »Eine unvorstellbare Entfernung«, staunte Herkenbosch.
    »… die Raumschiffe des Solaren Imperiums bewältigt haben, bevor die Laren kamen«, sagte Viluwe. »Unsere Vorfahren hatten ein mächtiges Sternenreich aufgebaut. Es ist unsere Pflicht, der Menschheit wieder zu dem Platz zu verhelfen, der ihr gebührt.«
    »Auf Tomalkeyn dürfen wir nichts weiter tun, als das Erbe zu bewahren und die Hoffnung an den Vhrato nicht erlöschen zu lassen!« entgegnete Nils scharf. »Alles darüber hinaus würde uns nur schaden.« Er blickte wieder auf das Gerät in der Mitte der Halle. »Erkläre mir, was du mit diesem Dakkarkom hier anfangen willst, Chroma!«
    »Seine Impulse haben den Öffnungsmechanismus des Obelisken aktiviert«, erklärte die Frau. »Ich hoffe, sie werden uns helfen, auch in die übrigen Geheimnisse einzudringen.«
    Nils Herkenbosch brauchte geraume Zeit, um Chromas Aussage zu verarbeiten. »Das bedeutet, dass die Erbauer des Obelisken die Sextadim-Halbspur beherrschten«, sagte er schließlich mit belegter Stimme. »Waren diese Leute Cappins?«
    »Bislang ist noch alles offen«, antwortete die Hyperdimexpertin. »Wir hoffen aber, bald mehr über die Erbauer zu wissen.«
    Beo Viluwes Augen glänzten. »Stell dir das vor, Nils: Wenn wir in den Obelisken auf technische Informationen der Cappins stoßen, könnten wir in nicht allzu ferner Zeit vielleicht die Dakkarzone als Transportmedium für Raumschiffe benutzen! Dann wäre es möglich, von Tomalkeyn aus in die Galaxis vorzustoßen, ohne dass die Laren uns daran hindern könnten.«
    »Dann müssten wir aber auch Tomalkeyn in der Dakkarzone verbergen können«, erwiderte Herkenbosch sarkastisch. »Oder bildet ihr euch ein, wir könnten die Milchstraße unsicher machen, ohne dass die Laren nach der Quelle des Übels fahnden?«
    »Wir können uns nicht ewig verstecken«, sagte Chroma. »Außerdem wollen wir dem Vhrato nicht mit leeren Händen gegenübertreten, wenn er eines Tags kommt.«
    Nils Herkenbosch seufzte. »Manchmal bezweifle ich, dass der Vhrato überhaupt kommen wird. Er ist nicht mehr als eine Figur aus der Vergangenheit, eine Legende.«
    »Der Vhrato wird kommen!« sagten die Männer, die neben Chroma am Dakkarkom standen. Es klang stereotyp, wie eine Beschwörungsformel, hinter der kein Glauben, sondern nur resignierende Hoffnung steckte.
    Beo

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