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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Sache. Das vertrauliche Gespräch der Feyerdaler beschäftigte ihn doch mehr, als er zugegeben hätte.
    Das rote Energiefeld erlosch, und der Pulk der Lanzettschiffe löste sich langsam auf. Die Schiffe zogen sich bis auf eines zurück.
    Ich geleitete Hommersolth zu seinem Raumboot, mit dem er von Sh’donth nach Xumanth gekommen war. Bevor er einstieg, fragte ich ihn: »Habt ihr auf Kursobilth Schwierigkeiten?«
    »Es ist nichts, was die Terraner belasten soll.«
    »Ich bin ein Ilt!«, rief ich ihm empört nach. Aber ich glaube, er hörte mich nicht mehr.
    Bericht Mausbiber Gucky
    Wir brachten die SOL mit einer kurzen Linearetappe an den vierten Planeten heran und schlugen in einer Höhe von dreitausend Kilometern einen Orbit ein. Das war ein recht waghalsiges Unternehmen, weil es hier von Satelliten nur so wimmelte, aber für unsere Emotionauten war das eine willkommene Abwechslung.
    Kordahl wirkte mit einem Mal sehr verschlossen. Fragen beantwortete er nur einsilbig. Aber das lag bestimmt nicht daran, dass er Auskünfte verweigern wollte, er war einfach mit seinen Gedanken nicht bei der Sache.
    »Ich würde zu gerne wissen, was Kordahl bedrückt«, sagte Fellmer zu mir.
    »Denke an Perrys Ansichten über Gastfreundschaft!«, ermahnte ich ihn. »Die mentale Intimsphäre von Kordahl muss dir heilig sein.«
    »Das sagst ausgerechnet du.«
    »Die Feyerdaler sind nicht wenig neugierig«, bemerkte der Chef der Ortungszentrale. »Sie tasten praktisch jeden Kubikmeter der SOL mit Spionstrahlen ab.«
    »Ihr gutes Recht«, behauptete Bully. »Wir sind schließlich auch nicht müßig.« Er meinte damit, dass unsere Fernortung auf Hochtouren lief und alle erreichbaren Daten über Kursobilth sammelte.
    Der Planet hatte einen Durchmesser von 14.892 Kilometern und eine Schwerkraft von 1,19 Gravos. Die Topografie war ohne Besonderheiten. Es gab ausgedehnte Savannen, die von großflächig angelegten Kulturlandschaften unterbrochen wurden, sowie Wald- und Wüstenzonen und große Gletscherregionen.
    Die Oberfläche bestand etwa zur Hälfte aus Wasser, die Landmassen verteilten sich auf vier Großkontinente. Welches der Hauptkontinent war, konnten wir nicht herausfinden, weil es überall zivilisatorische Ballungszentren gab, Städte, die wie Krebsgeschwüre in der Natur wirkten.
    Der Tag von Kursobilth hatte wenig mehr als einunddreißig Stunden.
    Obwohl die Sonne Sh-Dahnat ein großer, gelbweißer Stern war, erschienen die mittleren Temperaturen auf Kursobilth ziemlich niedrig. Die Analysen ergaben dann jedoch ziemlich extreme Jahreszeiten. Heiße Sommer wechselten mit arktischen Wintern ab, dazwischen lagen kurze Perioden mit für menschliche Begriffe mildem Wetter. Doch für die Feyerdaler stellten gerade diese extremen Verhältnisse ideale Umweltbedingungen dar. »Kursobilth ist der unserer Heimatwelt ähnlichste Planet des Sternenreichs«, lautete eine von Kordahls spärlichen Äußerungen dazu.
    Als ein Kontinent ins Blickfeld rückte, der einer vierfingrigen Hand ähnlich sah, bat Kordahl um die Bildvergrößerung einer Stadt. »Das ist Arp’arongh, die Hauptstadt von Kursobilth«, sagte er.
    Die Stadt mochte an die zehn Millionen Feyerdaler beherbergen. Sie war in etwa wabenförmig, und an jeder Seite der Wabe befand sich ein lang gestrecktes Landefeld für Raumschiffe. Im Süden dehnte sich eine Ebene bis hin zum nahen Meer. Im Norden erhob sich eine beachtliche Gebirgskette, die vermutlich die eisigen Winterwinde von der Stadt abhielt.
    Doch alle diese Erkenntnisse waren nicht gerade sensationell.
    Die Stimmung an Bord hatte einen Tiefpunkt erreicht, als endlich – nach einem Planetentag – ein Zubringerschiff mit Deltaflügeln auftauchte. Es brachte Hommersolth zurück.
    Immerhin hatte er erfreuliche Neuigkeiten im Gepäck. »Ich konnte Harrerath restlos davon überzeugen, dass ihr mit freundlichen Absichten gekommen seid. Der Regent dieser Generation hat erklärt, dass ihm die Probleme der Terraner sehr am Herzen liegen. Er gestattet die Landung einer SOL-Zelle in Arp’arongh.«
    »Das ist eine gute Nachricht«, sagte Perry erleichtert. »Wir werden mit dem SOL-Mittelteil landen. Die SZ-1 und die SZ-2 bleiben im Raum zurück.«
    Augenblicklich ließ er Vorbereitungen für die Schiffsteilung treffen. Bevor es jedoch so weit war, verteilte er die Führungskräfte auf alle drei Zellen. Ohne dass es die Feyerdaler mitbekamen, erklärte er: »Aus dem Verhalten von Hommersolth und Kordahl geht hervor, dass auf

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