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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denke auch, das geht Sie überhaupt nichts an«, bemerkte Gorg Pinguine scharf.
    Bully grinste unverhohlen. »Ihre Tochter wächst Ihnen über den Kopf, Mr. Pinguine«, stellte er fest.
    »Werden Sie nicht unverschämt«, begehrte der Biologe auf. »Dass ich nur eineinviertel Meter groß bin, ist auf einen Strahlenunfall zurückzuführen. Über so etwas macht man keine Scherze.«
    Bully entschuldigte sich, aber Pinguine winkte schon wieder großzügig ab.
    »Sie müssen Joftblahn befreien!«, drängte Anny. »Vielleicht wagt er es gegen alle Konventionen, in die Prüfung einzugreifen und das Leben der Männer zu retten.«
    »Erstaunlich«, sagte Bully bewundernd. »Sie treffen die gleichen Feststellungen wie der Rechenverbund und ziehen die gleichen Folgerungen daraus. Nur ist Joftblahn leider nicht so leicht zu befreien, wie Sie es sich vorzustellen scheinen.«
    »Wegen der Energieschirme«, fügte der Mutant hinzu. »Wir könnten die Teleporter Ras Tschubai und Gucky einsetzen, aber sie kommen nicht weit genug.«
    »Dann müssen wir eben die zentrale Energiestation angreifen, von der die künstlichen Landschaften aufrechterhalten werden«, sagte die Kosmopsychologin.
    Bully schüttelte ablehnend den Kopf. »Das geht nicht«, sagte er. »Eine derartige Aktion käme einem militärischen Angriff gleich. Außerdem bestünde die Gefahr, dass wir durch unsachgemäßes Vorgehen eine Katastrophe auslösen, die noch gefährlicher wäre als alles andere.«
    »Vergessen Sie nicht, dass es unser Ziel ist, die Kaiserin von Therm zu sprechen«, bekräftigte Lloyd. »Mit ihrer Hilfe wollen wir die Erde finden. Wenn wir einen Fehler machen, verbauen wir uns alle Möglichkeiten.«
    »Sie müssen aber etwas tun«, beharrte die Psychologin. »Die SOL verfügt doch über Einrichtungen, mit denen sie einen Teil der Schutzschirmenergie ableiten kann. Vielleicht entstehen auf diese Weise kurzfristig Lücken, durch die Gucky und Ras Tschubai vorstoßen können. Ich verstehe nur wenig von technischen Dingen, aber ich bin überzeugt …«
    »Sie haben Recht, Anny«, sagte Reginald Bull. »Vielleicht ist das ein Weg, die beiden zu retten.«

23.
    Bericht Galto Quohlfahrt
    Jetzt durfte ich nicht mehr länger warten. Es war mir egal, ob die Feyerdaler erfuhren, dass ich noch eine Waffe hatte, denn unser Leben stand auf dem Spiel.
    Ich ließ mich fallen und riss den Desintegratorstrahler aus dem Stiefelschaft. Rhodans Augen weiteten sich. An ihm vorbei fauchte der lindgrüne Energiestrahl mitten in den Riesenkopf des Tieres hinein. Der Koloss, der nur aus Muskeln, Pranken, Reißzähnen und Fressgier zu bestehen schien, bäumte sich brüllend auf. Ich schätzte, dass die Bestie eine Höhe von fast zwanzig Metern erreichte, als sie sich auf ihre Hinterbeine stemmte. Die Pranken wirbelten Halt suchend durch die Luft, krallten sich in die seitlichen Felswände und rissen zentnerschwere Brocken daraus hervor.
    Rhodan und ich rannten die Schräge hoch auf den Dschungel zu. Doch wir kamen nicht weit, denn aus Felsspalten zuckten armdicke Silberfäden hervor. Innerhalb von Sekunden bildete sich vor uns ein undurchdringliches Spinnennetz. Das Tier, das es aufbaute, konnten wir nicht sehen, aber wir hatten auch keine Sehnsucht danach.
    »Wir sitzen in der Falle«, stellte Rhodan fest. Er war erstaunlich ruhig, viel ruhiger als ich.
    »Das Biest hat den Desintegratorschuss schon verdaut«, sagte ich stammelnd. Tatsächlich hatte sich das gigantische Raubtier wieder beruhigt. Es näherte sich langsam. Aus seinem gewaltigen Schädel sickerte eine violette Flüssigkeit.
    »Die Reichweite ist zu gering«, bemerkte Rhodan. »Geben Sie mir den Strahler, Galto. Ich gehe dichter heran.«
    »Kommt überhaupt nicht in Frage«, lehnte ich ab. »Ich habe die Waffe gegen Ihren Willen mitgenommen, und jetzt setze ich sie auch ein. Wäre es falsch gewesen, die Waffe einzuschmuggeln, hätte ich auch das Donnerwetter einstecken müssen. Passen Sie nur auf, dass Sie der verfluchten Spinne nicht ins Netz gehen.«
    »Keine Sorge, Galto«, erwiderte er. »Ich bleibe hier stehen. Wichtiger ist, dass Sie den Strahler nicht verlieren.«
    »Wenn es mich erwischen sollte, werde ich versuchen, Ihnen die Waffe zuzuwerfen«, versprach ich.
    Ich wischte mir die schweißnassen Handflächen an der Hose ab und ging auf das riesige Raubtier zu. Es beobachtete mich mit funkelnden Augen. Die Pranken scharrten über das Gestein, und ein bestialischer Gestank schlug mir entgegen. Er stammte

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